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US-amerikanischer Komponist, Arrangeur und Produzent Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
David „Dave“ Axelrod (* 17. April 1931 in Hollywood;[1] † 5. Februar 2017 in Burbank, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komponist, Arrangeur und Produzent.[2] Axelrod, der für seinen pompösen Sound bekannt wurde und an der Entstehung des Soul-Jazz beteiligt war, ist im Hip-Hop viel gesampelt worden.[3]
Axelrod kam 1931 als Kind von Pearl Plaskoff und dem Gewerkschaftsfunktionär Morris George Axelrod in Hollywood zur Welt. Dave wuchs in South Central, einer armen und hauptsächlich von Schwarzen bewohnten Gegend, auf.[4] Früh interessierte sich Dave für schwarze Musik und besuchte die Jazz- und Rhythm-and-Blues-Clubs an der Central Avenue von Los Angeles.[2]
Nach einer Zeit als Boxer und einem Intermezzo in der Marine studierte Axelrod Musik bei dem Jazz-Pianisten Gerald Wiggins, der ihm Arrangieren und das Lesen von Noten beibrachte. Er war dann als Studiomusiker tätig. Schon ab 1959 produzierte Axelrod die ersten Langspielplatten, die Hardbop-Alben „Free for All“ von Frank Rosolino und „The Fox“ des Jazz-Saxophonisten Harold Land.
Bald darauf bekam Axelrod eine Anstellung als ausführender Produzent bei Capitol Records, wo er unter anderem Alben des Soulsängers Lou Rawls und des Schauspielers David McCallum komponierte, arrangierte und produzierte. Für David McCallum (Solo für O.N.C.E.L.) entstand das orchestrale Instrumentalstück „The Edge“ (das 1999 von Dr. Dre und Snoop Dogg an prominenter Stelle für „The Next Episode“ auf dem Album 2001 gesampelt wurde).
Außerdem produzierte Axelrod von 1964 bis zu dessen Tod 1975 die Alben des Jazz-Saxophonisten Julian „Cannonball“ Adderley, darunter auch dessen größten kommerziellen Erfolg Mercy, Mercy, Mercy! Live at ‘The Club’ von 1966. Die darauf enthaltene gleichnamige Komposition Mercy, Mercy, Mercy aus der Feder des österreichischen Pianisten Joe Zawinul gilt vielen als Auftakt der neuen Musikrichtung Soul-Jazz. Weiterhin produziert er Alben von Gene Ammons und Joe Williams.
Für Capitols Psychedelic Rockband The Electric Prunes komponierte und arrangierte er 1968 deren dritte Studioplatte Mass in F minor. Das anspruchsvolle Konzeptalbum mit den gregorianischen Chorälen und dem kirchlichen Orgelspiel führte schließlich zur Auflösung und völligen Umbesetzung der Electric Prunes und musste von Studiomusikern vollendet werden.[5] Das Stück „Kyrie Eleison“ schaffte es in den Kultfilm Easy Rider und auf dessen Soundtrack.
Darüber hinaus veröffentlichte David Axelrod mehrere Alben unter eigenem Namen. Das Instrumentalstück „Holy Thursday“ von seinem eklektisch gehaltenen Debütalbum Song of Innocence geht auf eine Dichtung von William Blake zurück und wurde Axelrods bekannteste Komposition. Auch hat er für die Sesamstraße Dutzende von Songs mitgeschrieben.
Axelrod veröffentlichte 1980 sein Album Marchin’. Nachdem sein von Jazz und Funk beeinflusster Stil in den Achtzigerjahren nicht mehr gefragt war, nahm er eine längere Pause. 1993 kehrte er mit Requiem Requiem: The Holocaust zurück. Zwei Jahre später nahm er eine Hommage an die Roots-Musik, The Big Country, auf. Die Entdeckung seines musikalischen Werks durch eine neue Generation von Musikern bescherte ihm erneute Aufmerksamkeit. Axelrods Musik wurde im Hip-Hop viel und häufig gesampelt, so von De La Soul („I Am I Be“), Ghostface Killah („Stay True“), Lauryn Hill („The Miseducation of …“) und DJ Shadow („Midnight in a Perfect World“).[2]
2001 erschien sein letztes Album David Axelrod, an dem er seit 1969 gearbeitet hatte, 32 Jahre.[6][7]
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