Remove ads
Militärflugzeug Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Mirage F1 ist ein leichtes Jagd- bzw. Mehrzweckkampfflugzeug des französischen Flugzeugherstellers Dassault Aviation.
Dassault Mirage F1 | |
---|---|
Mirage F-1E der Fuerza Aérea Ecuatoriana | |
Typ | Luftüberlegenheitsjäger/Jagdbomber |
Entwurfsland | |
Hersteller | Dassault Aviation |
Erstflug | 1973 |
Indienststellung | März 1973 |
Produktionszeit | 1973 bis 1989 |
Stückzahl | 730 |
Die Mirage F1 wurde von Dassault in Eigeninitiative auf Basis der Mirage III als kleinere, leichtere und einsitzige Alternative zu der 1964 von Frankreich geforderten Dassault Mirage F2 entwickelt. Die Maschine absolvierte ihren Erstflug am 23. Dezember 1966; dieser Prototyp stürzte im Mai 1967 ab, woraufhin die Flugerprobung erst ab März 1969 fortgesetzt wurde. Die ersten Serienexemplare wurden im März 1973 an die französische Luftwaffe ausgeliefert, wogegen es bei der schon ein halbes Jahr vor der F1 zum Erstflug gestarteten Mirage F2 beim Prototyp blieb.
Die Maschinen wurden später auch nach Jordanien, Griechenland, Kuwait, Spanien, Marokko und weitere Staaten exportiert. So wurden als erster Exporterfolg ab 1975 32 Mirage F1AZ und 16 F1CZ nach Südafrika exportiert und dort bis November 1997 eingesetzt. Die meisten Maschinen (110) wurden vom Irak gekauft.
Insgesamt wurden 730 Maschinen gebaut, davon 251 für die französische Luftwaffe. Stationierungsorte waren unter anderem Cambrai, Colmar, Creil, Reims und Straßburg. Die Jägerversion F1C stand bis 2003 noch bei der Armee de l’Air in Dienst. Zum Einsatz kamen die Maschinen in verschiedenen militärischen Konflikten, so unter anderem im Iran-Irak-Krieg, im Alto-Canepa-Grenzkrieg zwischen Ecuador und Peru, im südafrikanischen Krieg gegen die namibische Unabhängigkeitsbewegung (SWAPO) und im Tschadkonflikt.[1]
Marokko will seine noch in Dienst stehenden F1CH, F1EH und luftbetankungsfähige F1EH-200 ab 2010 mit Glascockpit, neuen Schleudersitzen, MICA-Raketen sowie Zielsuchbehältern Damocles modernisieren lassen.
Im Sommer 2011, wenige Jahre vor der erwarteten Außerdienststellung in Frankreich, verlegte mit der EC 02/033 Savoie die letzte F1-Einheit nochmals auf eine neue Heimatbasis – den Militärflugplatz Mont-de-Marsan –, da die bisherige in Reims geschlossen wurde. Im Rahmen der Opération Serval waren ab Januar 2013 auch zwei Mirage F1 CR als Aufklärer im Einsatz. Die Einheit wurde im Juni 2014 außer Dienst gestellt, letztmals flogen F1 am 14. Juli 2014 über die Avenue des Champs Élysées.[2]
Der spanische Ejército del Aire stellte seine letzten vier Mirage F1 im Juni 2013 auf der Basis Los Llanos außer Dienst, sie waren zuletzt nur noch bei der 141. Staffel des dortigen 14. Geschwaders stationiert, frühere Nutzer waren das 11. Geschwader, damals stationiert in Manises, und die 462. Staffel des 46. Geschwaders in Gando.
Gegenüber der Mirage III kam ein neuer eher konventioneller Pfeilflügel in Schulterdeckerbauweise mit Sägezahn und Vorderkantenklappen sowie separaten Höhenrudern und höherer Kraftstoffkapazität zum Einsatz. In Verbindung mit der leistungsstärkeren Atar-9K-Turbine wurden neben der gesteigerten Manövrierfähigkeit auch verbesserte Tiefflug- und Starteigenschaften erreicht. Das Cockpit war mit F10M-Schleudersitzen ausgerüstet. Das Modell verfügt über eine Zweikanal-FBW-Steuerung für alle drei Achsen mit zusätzlichem mechanischen Backup und automatischer Sicherheitsüberprüfung. Als Bewaffnung kam neben diversen Bomben und Raketen an fünf Aufhängepunkten auch zwei 30-mm-DEFA-Maschinenkanonen mit jeweils 135 Granaten zum Einsatz.
Erste Serienversion als Jäger mit Cyrano-IV-Radar. Ab 1977 mit Tankausleger als F1C-200 bezeichnet. Ab 1982 wurde für Aufklärungszwecke die F1CR mit modifiziertem Cyrano-IVMR, Kameras und Außenstationen für Aufklärungsbehälter produziert.
Ab 1992 kamen von F1C-200 zu F1CT umgerüstete, mit weiterentwickeltem Radar und Zentralrechner, Head-Up-Display und Laser ausgestattete Maschinen zum Einsatz. Sie standen bis 2013 in Frankreich im Dienst.
Nach dem Wechsel hin zu Mehrzweckkampfflugzeugen wurde auf eine reine Aufklärervariante verzichtet. Die CR-Variante ist ein Mehrzweck-Kampfflugzeug mit Vorrichtungen zum Anbringen von Aufklärungsbehältern. Die Mirage F1CR-200 flog erstmals am 20. November 1981. Ihre Sensoren sind extern und intern verbaut oder anhängbar. Die Sensoren umfassen:
Weiter sind folgende Fotokameras unter der Nase einbaubar:
Die Mirage F1CR stand bis 2014 in Frankreich im Dienst.[2]
Einfacher ausgerüstete Exportvariante.
Zweisitzige und 30 cm längere Trainervariante ohne Maschinenkanonen mit verringerter Treibstoffkapazität. Der Erstflug fand 1976 statt, die Auslieferung begann im Oktober 1980.
Modernisierte Version als Mehrzweckkampfflugzeug.
Zweisitzige Trainingsvariante auf Basis der F1E.
Kenngröße | Daten der Mirage F1C | Daten der Mirage F1B |
---|---|---|
Länge | 15,25 m | 15,55 m |
Spannweite |
|
8,44 m |
Höhe | 4,49 m | |
Flügelfläche | 25,0 m² | |
Flügelstreckung | 2,8 | |
Leermasse | 7.400 kg | |
max. Startmasse | 15.200 kg | |
Treibstoffvorrat | k. A. | geringer als der der Mirage F1C |
Höchstgeschwindigkeit |
|
k. A. |
Dienstgipfelhöhe | 20.000 m | k. A. |
max. Steigrate | 213 m/s | k. A. |
Aktionsradius | 740 km | k. A. |
Reichweite | 1.300 km | k. A. |
Triebwerk | ein SNECMA Atar-9K-50-Turbojet | k. A. |
Schubkraft |
|
|
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.