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südamerikanischer Fußballverband Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die CONMEBOL (portugiesisch Confederação Sul-Americana de Futebol, spanisch Confederación Sudamericana de Fútbol, deutsch: Südamerikanische Fußball-Konföderation) ist der Kontinentalverband der nationalen Fußballverbände Südamerikas. Die Gründung erfolgte am 9. Juli 1916. Sitz des Verbandes ist Luque in Paraguay. Die Abkürzung wurde ursprünglich bei der telegrafischen Nachrichtenübermittlung benutzt (CONfederación sudaMEricana de fútBOL). Die Verkehrssprachen sind Portugiesisch und Spanisch.
Confederación Sudamericana de Fútbol Confederação Sul-Americana de Futebol | |
Gegründet | 9. Juli 1916 |
Verbandssitz | Luque, Paraguay |
Präsident | Alejandro Domínguez[1][2] |
Generalsekretär | Alejandro Marón |
Mitglieder | 10 Nationalverbände |
Homepage | conmebol.com |
Der Verband veranstaltet seit 1916 die Copa América genannte südamerikanische Fußballmeisterschaft für Nationalmannschaften. Der Austragungsrhythmus wechselte dabei häufig, seit 2007 soll die Copa América alle vier Jahre stattfinden. Seit 1991 gibt es mit der Copa América der Frauen (bis 2010 Sudamericano Femenino) auch einen Wettbewerb für Frauen-Nationalmannschaften. Seit 1960 wird jedes Jahr die Copa Libertadores für Vereinsmannschaften ausgetragen, das südamerikanische Gegenstück zum Europapokal der Landesmeister bzw. der UEFA Champions League.
Die CONMEBOL wurde als mit Abstand ältester Kontinentalverband am 9. Juli 1916 im Rahmen der dadurch ersten anerkannten Copa América auf Initiative von Héctor Rivadavia,[3] der sich schon länger für eine Vereinigung eingesetzt hatte, von den Gründungsmitgliedern Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay ins Leben gerufen. Bei dem Gründungsdatum handelte es sich um exakt den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der Vereinigten Provinzen des Río de la Plata, des heutigen Argentiniens, zu deren Feierlichkeiten das Turnier stattfand.
Dem Verband gehören seit 1952 zehn Landesverbände an. Die CONMEBOL ist damit gemessen an der Zahl der Mitgliedsverbände der kleinste der sechs Kontinentalverbände des Fußball-Weltverbandes FIFA und lädt deswegen heutzutage zur Copa América stets zwei Gastmannschaften ein, um eine Aufteilung der Mannschaften in drei Vierergruppen zu ermöglichen.
Land | Verband | Gründung | Beitritt |
---|---|---|---|
Argentinien | Asociación del Fútbol Argentino | 1893 | 1916 |
Bolivien | Federación Boliviana de Fútbol | 1925 | 1926 |
Brasilien | Confederação Brasileira de Futebol | 1914 | 1916 |
Chile | Federación de Fútbol de Chile | 1895 | 1916 |
Ecuador | Federación Ecuatoriana de Fútbol | 1925 | 1927 |
Kolumbien | Federación Colombiana de Fútbol | 1924 | 1936 |
Paraguay | Asociación Paraguaya de Fútbol | 1906 | 1921 |
Peru | Federación Peruana de Fútbol | 1922 | 1925 |
Uruguay | Asociación Uruguaya de Fútbol | 1899 | 1916 |
Venezuela | Federación Venezolana de Fútbol | 1926 | 1952 |
Die Verbände von Französisch-Guayana, Guyana und Suriname sind Mitglieder der Nord-, Zentralamerikanischen und karibischen Fußballkonföderation CONCACAF, obwohl sie vollständig in Südamerika liegen.
Dabei gelang bisher drei Mitgliedern insgesamt zehnmal der Gewinn des Weltmeistertitels, nämlich fünfmal Brasilien (1958, 1962, 1970, 1994, 2002), dreimal Argentinien (1978, 1986, 2022) und zweimal Uruguay (1930, 1950). Der Verband Venezuelas ist der einzige, dem noch keine Endrundenteilnahme gelang.
Der Gewinn eines Frauen-Weltmeistertitels ist bislang noch keinem Mitgliedsverband aus der CONMEBOL gelungen. Das beste Abschneiden einer südamerikanischen Frauennationalmannschaft war bislang der zweite Platz der Mannschaft Brasiliens im Jahr 2007.
Folgende südamerikanischen Mannschaften konnten die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gewinnen:
Vor dem Hintergrund der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre in der FIFA votierte der Senat von Paraguay am 11. Juni 2015 dafür, die bis dahin bestehende Immunität für leitende Funktionäre des Verbandes aufzuheben. Einen entsprechenden Beschluss hatte auch das paraguayische Unterhaus in der Vorwoche verabschiedet. Staatspräsident Horacio Cartes unterstützte das Vorhaben ebenfalls. Nicolás Leoz, bis 2013 fast 30 Jahre Präsident des Verbandes, stand zu diesem Zeitpunkt bereits unter Hausarrest.[4]
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