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US-amerikanische Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Claire Trevor (* 8. März 1910 in Bensonhurst, Brooklyn, New York; † 8. April 2000 in Newport Beach, Kalifornien; eigentlich Claire Wemlinger) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie war dreimal für den Oscar nominiert und gewann diesen 1949 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Gangster in Key Largo.
Claire Trevor, die gebürtig Wemlinger mit Nachnamen hieß und deutsche, französische und irische Vorfahren hatte, wuchs in New York auf.[1] Nach einem Schauspielstudium begann sie ihre professionelle Karriere in den späten 1920er Jahren am Theater.
Nach ihrem Filmdebüt im Jahr 1931 spielte sie, zunächst fast ausschließlich in B-Movies der Fox Film Corporation, sehr oft Gangsterbräute, Saloonmädchen oder Showgirls mit gutem Herzen.[2] Nach ihrer hochgelobten Nebenrolle in Sackgasse (Dead End) von 1937, für die sie ihre erste Oscar-Nominierung erhielt, bekam sie zunehmend auch komplexere Rollen. Sie wurde auf patente Frauenfiguren wie scharfzüngige Sekretärinnen oder mutige Frauen im wilden Westen besetzt, aber auch auf unterschiedliche Typen von gesellschaftlich „gefallenen“ Frauen mit undurchsichtiger Vergangenheit.[3] Die einfache Hausfrau oder das Mädchen von nebenan spielte sie dagegen fast nie. In Sackgasse, der Verfilmung eines sozialkritischen Bühnenstücks unter Regie von William Wyler, spielte sie die Jugendfreundin von Humphrey Bogarts Gangster, die – vom Hays Code nur leicht kaschiert – als Prostituierte ihr Geld verdient. In John Fords Western Ringo (1939) spielte sie ebenfalls eine sympathische Prostituierte, die aus der Stadt vertriebene Alice (in der Original-Sprachversion Dallas), die mit John Waynes Figur am Filmende eine gemeinsame Zukunft haben kann. Im Filmvorspann von Ringo wird Claire Trevors Name an erster Stelle vor dem von Wayne geführt, da sie Ende der 1930er-Jahre bekannter als er war.
Der Durchbruch in die erste Riege der Hollywood-Stars gelang Trevor nie und sie musste sich häufiger mit Auftritten in B-Filmen begnügen. Nach einigen Jahren weniger bemerkenswerter Filme spielte sie 1944 in dem Film noir Murder, My Sweet, der Verfilmung eines Romans von Raymond Chandler, die bösartige Femme fatale Velma, die den Tod mehrerer Menschen verantwortet. Im Verlauf der 1940er-Jahre trat sie vorrangig in weiteren Kriminalfilmen wie auch in Western auf. 1949 erhielt sie den Oscar als Beste Nebendarstellerin für John Hustons Gangster in Key Largo, in dem sie die alkoholkranke Geliebte von Edward G. Robinsons Gangsterboss verkörperte, die von diesem gedemütigt wird. Mit Huston (diesmal als Drehbuchautor) und Robinson hatte sie schon 1938 erfolgreich in der Krimikomödie Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse (The Amazing Dr. Clitterhouse) von Anatole Litvak zusammengearbeitet.
In den 1950er-Jahren trat sie zunehmend auch im Fernsehen auf, was ihr 1956 einen Emmy Award für ihre Darstellung einer untreuen Ehefrau an der Seite von Fredric March in einer Fernsehadaption von Sinclair Lewis’ Roman Dodsworth einbrachte.[4] Sie übernahm zudem bis in die 1980er-Jahre Gastauftritte in diversen Serien wie Alfred Hitchcock Presents, Dr. Kildare, Love Boat und Mord ist ihr Hobby. Im Kino musste sich Trevor ab den 1950er-Jahren aus Altersgründen zusehends mit Nebenrollen begnügen, fuhr aber auch ihre dritte Oscar-Nominierung für ihren Auftritt als eine abgehalfterte Schauspielerin in William A. Wellmans Flugzeug-Katastrophenfilm Es wird immer wieder Tag ein. Nach Mitte der 1960er-Jahre stand Trevor nur noch sporadisch vor der Kamera. Ihre letzte Kinorolle hatte sie 1982 als Mutter von Sally Field in der romantischen Komödie Liebesgrüße aus dem Jenseits, ihr letzter Fernsehauftritt erfolgte 1987.
Von 1938 bis 1942 war sie mit dem Produzenten Clark Andrews, von 1943 bis 1947 mit Cylos William Dunsmoore und von 1948 bis zu dessen Tod 1979 mit dem Produzenten Milton Bren verheiratet. Aus der zweiten Ehe ging ein Kind hervor.[5] Die Schauspielerin, der ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame gewidmet ist, starb im April 2000 einen Monat nach ihrem 90. Geburtstag.
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