Christine Urspruch

deutsche Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christine Urspruch

Christine Urspruch (* 16. September 1970 in Remscheid, in selbstgewählter Schreibung auch ChrisTine Urspruch) ist eine deutsche Schauspielerin. Sie ist erfolgreiche Theaterschauspielerin und wurde einem breiten Publikum durch ihre Rollen in den Sams-Filmen und im Tatort bekannt.

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Christine Urspruch (2024)
Christine Urspruch im Interview bei Bayern 1 (Januar 2019). Interviewerin: Gabi Fischer.

Werdegang

Zusammenfassung
Kontext

Christine Urspruch wuchs in Remscheid mit zwei älteren Schwestern[1] auf und besuchte das Röntgen-Gymnasium in Remscheid-Lennep. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Deutsch und Englisch auf Lehramt. Sie wurde Mitglied der Theatergruppe „Brot und Spiele“, wonach erste Engagements am Theater Bonn folgten.[2] Dort spielte sie die „Ophelia“ im Hamlet. Ihre Karriere als Theater-Schauspielerin setzte sie u. a. mit Engagements bei Volksbühne Berlin, Staatstheater Wiesbaden, Tanztheater Basel, Residenztheater München, dem Ensemble Freuynde + Gaesdte (Münster) sowie am Vorarlberger Landestheater in Bregenz fort. Sie war Ensemblemitglied am Volkstheater Wien, wo sie im September 2012 als „Die kleine Frau“ in Peter Turrinis Volksstück Der Riese von Steinfeld Premiere hatte.

Ihr erstes Filmengagement 1998 hatte sie im Kurzfilm Independent. Durch die Rolle des „Sams“ in den Filmen Das Sams (2001), Sams in Gefahr (2003) und Sams im Glück (2012) erlangte sie größere Bekanntheit. Seit 2002 spielt sie regelmäßig die Rechtsmedizinerin Silke Haller, genannt „Alberich“, in den münsterschen Folgen der ARD-Reihe Tatort um Thiel und Boerne. Seit 2003 ist sie Erzählerin in einigen Hörbüchern der Kinderuniversität. Im Oktober 2009 übernahm sie die Gastmoderation der WDR-Fernsehsendung west.art.[3]

Seit 2009 tritt Urspruch in Lesungen mit dem Saxophonisten Christian Segmehl auf.[4] In einem lyrisch-musikalischen Bühnenprogramm unter dem Titel „Frauen.Leben.Liebe“ arbeitet sie mit Elisabeth Ebner und Florian Thunemann zusammen.[5][6] Seit 2022 ist sie mit dem Schlagzeuger Stefan Weinzierl in einer Konzertlesungs-Adaption von Lewis Carolls Alice im Wunderland zu sehen.[7]

Von 2014 bis 2019 spielte sie die Hauptrolle der Kinderärztin Dr. Klein in der gleichnamigen ZDF-Serie. Im September 2023 wirkte sie in der RTL-Show Die Verräter – Vertraue Niemandem! mit.[8]

Die Schauspielerin bevorzugt die Schreibung „ChrisTine“ für ihren eigenen Vornamen, es sei ein „spielerischer Umgang zwischen klein und groß“. Auffälliges Merkmal ist ihre Kleinwüchsigkeit; sie ist 1,32 m groß.

Christine Urspruch ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS).[9] Am 12. Februar 2017 war sie Mitglied der 16. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten als Vertreterin des Landtags von Baden-Württemberg für die Partei Bündnis 90/Die Grünen.

Privates

Urspruch lebt in Wangen im Allgäu. Von 2000 bis 2004 war sie mit dem Schauspieler und Autor Frank Dukowski verheiratet.[10] 2007 heiratete Urspruch in zweiter Ehe[11] den Theaterregisseur Tobias Materna (* 1971). Die beiden haben eine gemeinsame Tochter (* 2004).[12] Das Paar hatte sich am Bonner Theater bei einer Inszenierung von Hamlet kennengelernt.[11] Christine Urspruch lebt seit 2014 getrennt.[13] Ihr Schwager ist der ehemalige Trainer der deutschen Rollhockey-Nationalmannschaft Marc Berenbeck.

Filmografie

Hörspiele

Zusammenfassung
Kontext

Quelle: ARD-Hörspieldatenbank[14]

  • 1997: Robert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1. Teil) (Mädchen) – Regie: Annette Kurth (WDR) – EA: 18. Dez. 1997 (Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel)
  • 1997: Robert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. Hyde (2. Teil) (Mädchen) – Regie: Annette Kurth (WDR) – EA: 25. Dez. 1997 (Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel)
  • 1998: Susanne Krahe: Die Fütterung (Schwester 2/Stimme) – Regie: Jörg Schlüter (WDR) – EA: 22. Apr. 1998 (Originalhörspiel)
  • 1998: Robert M. Eversz: Einer schießt den Vogel ab (Wendy) – Regie: Annette Kurth (WDR) – EA: 6. Juni 1998 (Originalhörspiel, Kriminalhörspiel)
  • 1998: Nadia Malverti: Nonno Cosimo sucht den Weihnachtsmann (4. Teil: Durch die Wüste) (Tata) – Regie: Angeli Backhausen (WDR) – EA: 8. Dez. 1998 (Originalhörspiel, Kinderhörspiel)
  • 2002: Antje Rittermann: Das Wippschwein (Kind) – Regie: Axel Pleuser (WDR/BR/NDR/MDR) – EA: 10. Nov. 2002 (Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Kinderhörspiel)
  • 2007: Elfriede Jelinek: Ulrike Maria Stuart (1. Teil) (Prinz im Tower) – Regie: Leonhard Koppelmann (BR) – EA: 13. Apr. 2007 (Hörspielbearbeitung)
  • 2007: Elfriede Jelinek: Ulrike Maria Stuart (2. Teil) (Prinz im Tower) – Regie: Leonhard Koppelmann (BR) – EA: 22. Apr. 2007 (Hörspielbearbeitung)
  • 2007: Elfriede Jelinek: Ulrike Maria Stuart (3. Teil) (Prinz im Tower) – Regie: Leonhard Koppelmann (BR) – EA: 27. Apr. 2007 (Hörspielbearbeitung)
  • 2013: E. M. Cioran: Vom Nachteil, geboren zu sein – Regie: Kai Grehn (SWR) – EA: 28. Nov. 2013 (Hörspielbearbeitung)
  • 2017: Elfriede Jelinek: Das Licht im Kasten (Sprecherin) – Regie: Karl Bruckmaier (BR) – EA: 1. Sep. 2017 (Hörspielbearbeitung)
  • 2020: Edgar Linscheid, Stuart Kummer: Caiman Crap (1. Teil: Some Weird Sin) (ChrisTine) – Regie: Stuart Kummer (WDR) – EA: 7. Juni 2020 (Hörspielbearbeitung)
  • 2023: Lewis Carroll: Alice im Wunderland – Buchfunk Verlag Leipzig

Auszeichnungen

Commons: Christine Urspruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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