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deutsche Journalistin und Autorin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christiane Florin (* 1968 in Troisdorf) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin und Journalistin.
Nach dem Abitur an einem Gymnasium in katholischer Trägerschaft[1] studierte Florin von 1987 bis 1993 Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Musikwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und dem Institut d’études politiques de Paris (Sciences Po) in Paris. Das Studium beendete sie als Magistra Artium (M.A.). Anfang der 1990er Jahre arbeitete sie Hans-Helmuth Knütter zum Forschungsthema Antifaschismus zu. 1996 wurde sie bei Knütter mit einer Dissertation über Philippe Pétain und Pierre Laval zum Dr. phil. promoviert.[2]
Von 1993 bis 1996 war Florin für die Pressestelle der Vertretung der Europäischen Kommission tätig. Von 1996 an arbeitete sie für die christlich ausgerichtete Wochenzeitung Rheinischer Merkur. Ab 2007 leitete sie das Feuilleton dieser Zeitung, die im Dezember 2010 als Beilage Christ und Welt der Wochenzeitung Die Zeit fortgeführt wurde. Florin war bis Ende 2015 Redaktionsleiterin bei Christ und Welt.[3] Von Januar 2016 bis Oktober 2023 gehörte sie der Redaktion „Religion und Gesellschaft“ beim Deutschlandfunk (DLF) an.[3] Ihre letzte Sendung in der DLF-Reihe Tag für Tag moderierte sie am 31. Oktober 2023. Zum November 2023 wechselte sie in die Kulturredaktion des DLF.[4][5] Seit 15. Februar 2024 ist sie Leiterin der neuen Abteilung „Kultur aktuell“ und verantwortet die aktuelle Kulturberichterstattung der Deutschlandradio-Programme.[6]
Darüber hinaus ist sie als freie Autorin tätig. Sie verfasste mehrere Bücher und Beiträge in verschiedenen Medien. Ihre Kommentare bei Christ & Welt wurden 2014 durch die Fachzeitschrift Medium Magazin gewürdigt.[3] Sie war wiederholt Gast zu kirchlichen und christlich-religiösen Themen, unter anderem im ZDF, bei der ARD-Talkshow Günther Jauch[7] und beim Presseclub des WDR.[8][9]
Im Mai 2017 veröffentlichte Florin die Streitschrift Der Weiberaufstand. Warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen. Im Juni 2017 eröffnete sie eine Webseite mit derselben Titelagenda, auf der die Debatte über dieses Thema dokumentiert wird.[10] Den Blog zu Kirchenfragen führt sie auch nach ihrem Ausscheiden aus der Redaktion „Religion und Gesellschaft“ des Deutschlandfunks fort.[5]
Florin war am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn Lehrbeauftragte für Medienpolitik und Medienkultur.[11] Ihre Erfahrungen dort verarbeitete sie in dem 2014 als Buch erschienenen Essay Warum unsere Studenten so angepasst sind.
Florin ist verheiratet und hat zwei Kinder. Im April 2020 sagte sie, sie sei „keine regelmäßige Kirchgängerin mehr“; sie wirke aber immer als Musikerin bei der Feier der Osternacht mit.[12] Im Oktober 2022 ist Florin aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten.[13]
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