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deutscher Journalist und freier Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian Kortmann (* 1974 in Köln) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Kortmann studierte an den Universitäten Hildesheim und Bologna Kulturwissenschaften. Er wurde 2005 mit einer Arbeit über literarische Erstlingswerke promoviert.[1]
Kortmann schrieb von 2000[2] bis 2010 für überregionalen Zeitungen wie die tageszeitung, Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung. In seinen Arbeiten untersuchte er vor allem die Auswirkung der Popkultur in der medialen Welt und beschäftigte sich mit der Lyrikrezeption im Internet-Zeitalter. In der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung stellte er von 2007 bis 2010 unter dem Titel „Das Leben der Anderen“ regelmäßig kritisch das Internetvideo der Woche vor.
Kortmann arbeitet als freier Autor und Texter in Hamburg;[3] unter anderem stammt der seit 2016 verwendete „geflügelte Claim“[4] der DKB, „Das kann Bank“, nach Kortmanns Angaben aus seiner Feder.[5] Außerdem hat er mehrere Romane und einen Gedichtband veröffentlicht.
Im Zentrum von Kortmanns literarischem Werk stehen die moderne Arbeitswelt, der „Optimierungswahn“ und der „Karrieredruck“ in unserer Gesellschaft.[6] Über Kortmanns Debütroman Der Läufer schrieb Tobias Lehmkuhl in der Süddeutschen Zeitung: Die Selbstreflexionen des nicht ganz zufriedenen Münchner Protagonisten während seines fast fünfeinhalbfachen Marathons seien „rilkisch-stark“ mit dem Drang nach Lebensoptimierung verknüpft, aber dabei kein „quasi-religiöses“ Medium zur Läuterung durch Laufen.[7]
Kortmanns Roman "Einhandsegeln" (2021)[8] wurde in den Kieler Nachrichten als „faszinierend verwirrendes Schelmenstück“ bezeichnet.[9] Auf Literaturkritik.de heißt es dazu: „Das Buch erleidet keinen Schiffbruch, weil es mit den Selbstzeugnissen von Weltumseglern, Globetrottern und Aussteigern herzlich wenig gemein hat.“[10] Die Theaterfassung von "Einhandsegeln" wurde am 12. Februar 2022 als Einpersonenstück mit Tim Porath am Thalia Theater Hamburg uraufgeführt[11]. Regie führte Matthias Günther.
Eine Besonderheit zeichnet Kortmanns in der Gegenwart des 21. Jahrhunderts spielenden Roman Happy Hour Schopenhauer aus: Sämtliche Passagen wörtlicher Rede der Figur Arthur Schopenhauer sind Originalzitate des Philosophen (1788–1860). So soll dem Leser die Aktualität des schopenhauerschen Denkens nähergebracht werden.[12]
Über den Gedichtband Als ließen die Dinge noch mit sich reden schreibt Jörn Münkner auf Literaturkritik.de: „Kortmann unternimmt lyrisch Selbst- und Fremdtherapie, ein vitales Coaching für die Lebensaufgabe des beharrlichen bei-sich-Seins und Bleibens. Mit den Anspielungen auf die Schreibpraxis öffnen die Texte auch einen Spalt breit die Tür in den Raum, in dem der Autor mit poetischer Gestimmtheit zum Seher-Mahner wird. Das gelingt ihm ziemlich eindrucksvoll.“[13]
Von Juni bis Oktober 2021 veröffentlichte Kortmann in Zusammenarbeit mit Matthias Günther und unter Beteiligung von Schauspielern wie Susanne Abelein, Toini Ruhnke, Rosa Thormeyer, Pascal Houdus, Tim Porath oder Merlin Sandmeyer seine Gedichte im neuartigen Format des Lyrikclips auf seiner Instagram-Seite sowie in seinem YouTube-Kanal.
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