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holländischer Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christiaan Bastiaans (* 1951 in Amsterdam) ist ein niederländischer Künstler.
Christiaan Bastiaans wurde als Sohn eines javanisch-französisch-niederländischen Vaters und einer armenisch-sumatranischen Mutter in Amsterdam geboren; dort verbrachte er seine Kindheit. Von 1971 bis 1976 studierte er an der Gerrit Rietveld–Academy in Amsterdam Malen und Grafik, von 1972 bis 1976 am „Pratt Graphic Center“ in New York und von 1976 bis 1978 an der Kyoto Municipal University of Art. Bastiaans fing an mit Videos zu arbeiten und interessierte sich für das No Theater, ebenso für das zeitgenössische japanische Theater, vor allem für das Mickery Theater. Er besuchte Vorstellungen von Tenjo Sajiki, der Theatergruppe Shuji Terayama und Yoshi and Company. Bastiaans vertiefte sich in Japan später in die heutigen Performance Arts und in das klassische Nō-Theater.
Er lebte in Osaka und Tokyo. In Japan prägte ihn besonders die Begegnung mit dem Künstler Shoichi Ida (1941–2006), dessen Art, Kunst und Leben zu verbinden, einen bleibenden Eindruck hinterließ. Bastiaans ethnische Herkunft spielte in seinem künstlerischen Werdegang eine wichtige Rolle. Migration sowie die dazugehörenden Prozesse von Adaption und die Entwicklung von Überlebensstrategien waren bereits früh Bestandteil seines Lebens. Auf seinen Reisen in Krisengebiete sucht er Situationen, in denen Leben und Tod, Schönheit und Horror aufeinandertreffen. Intensiv beschäftigt er sich mit der Zerbrechlichkeit der Menschen, speziell in Notsituationen. Bastiaans verarbeitet in seinem Werk nicht nur die vor Ort gemachten Fotografien. Mit seinen in feinste Gewänder gehüllten Skulpturen versucht er die Fragilität des Wesens eines jeden Individuums zu unterstreichen. Bastiaans übt eine Lehrtätigkeit an der Fine Art Department der Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam, aus.
Das Kröller-Müller Museum in Otterlo zeigte vom 30. Oktober 2010 bis zum 21. Februar 2011 eine Einzelausstellung, ein Totalkunstwerk, von Christiaan Bastiaans. Diese Ausstellung wurde vom Künstler selbst entworfen und zu einer zusammenhängenden Installation konzipiert, bestehend aus einem Lazarett, einer Missionsstation sowie aus einem Nachtklub. Insgesamt ein improvisierter Zufluchtsort im Niemandsland eines Konfliktgebietes. Neben Skulpturen, Video-Arbeiten und Arbeiten auf Papier stand ein 28-minütiger Kurzfilm, „Club Mama Gemütlich“, im Mittelpunkt. Dieser verleiht auch der Ausstellung ihren Namen. Die Hauptfigur in den sieben Szenen ist „La Vivre“, eine Rolle die gespielt wurde von der Filmschauspielerin Mlle Jeanne Moreau und für sie speziell kreiert wurde. Zwei männliche Charaktere – Cyto Kine und Molecular Scarlet – wurden lediglich durch ihre Stimmen vertreten. Die Texte sprachen der niederländische Schauspieler Rutger Hauer und der japanische Schauspieler Yoshi Oida.
Im Museum De Pont in Tilburg zeigte Bastiaans vom 8. September bis 28. Oktober 2007 in seiner Installation Year Zero, Photographische Werke, Textilskulpturen, Zeichnungen und Kollagen, die er zwischen 1999 und 2007 fertiggestellt hatte. Die von Bastiaans vor Ort gemachten Fotografien sind oft mit unterschiedlich filigranen Materialien, Gegenständen wie Papier, Seide oder einem Netz aus Fäden, sowie mit Mineralien und Heilpflanzen bearbeitet. Gerade durch das Benutzen derartig feiner Materialien verleiht Bastiaans solch schwerwiegenden Themen einen Hauch von Zerbrechlichkeit.
Engagiertes Werk von Christiaan Bastiaans sind im Museum De Paviljoens in Almere zu sehen. Seine Werke zeigen Kindersoldaten, thailändische Transsexuelle und Motive die den weltweit illegalen Organhandel betreffen. Sie entstehen auf der Grundlage von Notizen, Zeichnungen und Fotografien die Bastiaans vor Ort in den von ihm bereisten Kriegsgebieten macht. Sein Werk zeigt uns, auf fast poetischer Art und Weise, wie eng miteinander verbunden „Stille Schönheit und surrealistischer Schrecken“ sein können.
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