Cerdocyonina
Subtribus hundeartiger Raubtiere in Nordamerika Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Cerdocyonina sind eine Gruppe (Subtribus) auf Südamerika beschränkter Hunde (Canidae). Sie werden auch als Südamerikanische Hunde bezeichnet und umfassen den Maikong (Cerdocyon thous) und seine unmittelbaren Verwandten. Die Cerdocyonina gehören zur Tribus der Echten Hunde (Canini). Ihr Schwestertaxon sind die Canina mit unter anderem der Gattung Canis (Hunde und Wölfe).
Cerdocyonina | ||||||||||||
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![]() Oben links: Mähnenwolf (Chrysocyon brachyurus); oben rechts: Waldhund (Speothos venaticus); unten links: Maikong (Cerdocyon thous); unten rechts: Andenschakal (Lycalopex culpaeus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerdocyonina | ||||||||||||
Tedford, Wang & Taylor, 2009 |
Die Cerdocyonina erschienen spätestens vor etwa 4 Millionen Jahren (Ma) während des frühen Pliozäns (direkter Fossilnachweis u. a. der Gattungen Cerdocyon und Chrysocyon), wahrscheinlich aber schon vor ca. 6 Ma im jüngsten Miozän in Nordamerika. Nach der Bildung des Isthmus von Panama wanderten Vertreter der Cerdocyonina vor etwa 3,1 Ma in Südamerika ein. Alle rezenten Vertreter dieser Subtribus gingen aus der nachfolgenden Kladogenese dieser Einwanderer hervor, während die nordamerikanische Linie im Pleistozän, vor etwa 1,4–1,3 Ma, erlosch.[1]
Systematik und Evolution
Zusammenfassung
Kontext
Zur Subtribus Cerdocyonina gehören die folgenden Gattungen:
- Maikong (Cerdocyon)
- Kurzohrfuchs (Atelocynus)
- Mähnenwolf (Chrysocyon)
- Kampfuchs (Lycalopex)
- Waldhund (Speothos)
- ✝Dusicyon
- ✝Theriodictis
- ✝Protocyon
Im Rahmen der Vorstellung der Genomsequenz des Haushundes wurde von Lindblad-Toh et al. 2005 eine phylogenetische Analyse der Hunde (Canidae) veröffentlicht.[2]
Systematik
Phylogenetische Systematik der Hunde[2] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ausgestorbene Vertreter
Als ausgestorbene Gattung wird den Südamerikanischen Hunden meist die Gattung Dusicyon zugeordnet mit dem Falklandfuchs (Dusicyon australis, beheimatet auf den Falkland-Inseln, ausgestorben ca. 1876) und Dusicyon avus (auf Feuerland, ausgestorben vor etwa 3000 Jahren) zuzuordnen.[3] Dusicyon cultridens aus dem späten Pliozän Argentiniens wurde teilweise auch den Gattungen Canis oder Pseudalopex (syn. Lycalopex) zugeordnet.[4][5]
Zwei weitere ausgestorbene südamerikanische Gattungen sind Theriodictis und Protocyon. Die Theriodictis-Arten T. platensis und T. tarijensis lebten im Pleistozän vor etwa 1,0 bis 0,5 Millionen Jahren.[6]
Die Protocyon-Arten P. orcesi, P. troglodytes und P. scagliarum bewohnten bis zum Ende des Pleistozäns die Grasländer Südamerikas in Ecuador, Brasilien beziehungsweise Argentinien.[7]
Bezüglich der Arten T. platensis, P. troglodytes und P. scagliarum legt eine Untersuchung aus dem Jahr 2010 nahe, diese der Gattung Speothos zuzuordnen.[8]
Einzelnachweise
Weblinks
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