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deutscher Spinnenkundler (1786–1836) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl Wilhelm Hahn (* 16. Dezember 1786 in Weingartsgreuth, Oberfranken; † 7. Oktober 1835 in Nürnberg) war ein deutscher Arachnologe, Entomologe und Zoologe (Ornithologe).
Hahn war der Sohn eines Gärtners, der später beim Grafen Friedrich von Pückler in Fürth angestellt war. Er besuchte das Gymnasium in Erlangen, leistete bis 1808 Militärdienst.[1] Er studierte Kameralwissenschaft in Erlangen und war dann in der lokalen Steuerverwaltung in Orten im Main- und Legaukreis. 1819 promovierte er in Erlangen und nannte sich danach Naturforscher und Privatgelehrter. 1818 begann er mit der Herausgabe der ersten Lieferung seines Buches über exotische Vögel. 1819 zog er von Fürth nach Nürnberg, wo er bessere Publikationsmöglichkeiten sah. 1820 heiratete er die Witwe eines Arztes, die schon drei Kinder hatte und mit der er eine weitere Tochter hatte. 1821 übersiedelte er nach München wegen eines Buchprojekts über die exotischen Vögel im Privatzoo des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph, aus dem aber nichts wurde. 1825 verließ er München wieder aus unbekannten Gründen[2] und zog nach Nürnberg. Dort gibt es nur noch spärliche Nachrichten von ihm und er starb 1835 an einem Lungenleiden.[3]
Seine Monographie der Spinnen sollte ursprünglich in 12 Lieferungen pro Jahr erscheinen (mit jeweils nur 100 Exemplaren), es gab aber von 1820 bis 1836 nur insgesamt 8 Lieferungen, und von den ab 1831 erschienenen, die sein Verleger mit anderen (nicht genannten) Naturforschern herausgab, distanzierte sich Hahn. Die Zeichnungen fertigte er selbst (pro Lieferung 4 Farbtafeln, insgesamt sind auf 32 Farbtafeln 81 Spinnen abgebildet).
Da er mit seinem ersten Projekt und dessen Verleger unzufrieden war, veröffentlichte er ab 1831 die nach seinem Tod von Carl Ludwig Koch (1778–1857) fortgesetzte Reihe Die Arachniden (16 Bände in 94 Lieferungen bis 1848, mit mehr als 500 kolorierten Tafeln und insgesamt 2089 Seiten). In ihr sind viele Erstbeschreibungen (wie auch in Monographie der Spinnen).
Seine Spinnensammlung soll nach München gelangt sein, ist aber in der Zoologischen Staatssammlung nicht nachweisbar.
Er lieferte außerdem Abbildungen für Johann Wolf: Abbildungen und Beschreibungen merkwürdiger naturhistorischer Gegenstände. 2 Bände, Tyroff, Nürnberg 1816 bis 1822, 2. Auflage 1827.
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