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dänischer Maler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jens Erik Carl Rasmussen (* 31. August 1841 in Ærøskøbing; † 1. Oktober 1893 im Atlantik zwischen Orkney und Shetland) war ein dänischer Maler, der vor allem als Marinemaler und für seine Ansichten von Grönland bekannt wurde. Er gilt als erster Künstler, der die Inuit-Kultur und das raue Wesen der grönländischen Natur in seinen Werken festhielt.
Jens Erik Carl Rasmussen kam 1841 als Sohn des Schneidermeisters Johan Arendt Rasmussen (1804–1870) und seiner Frau Caroline Sophie Kaas (1817–1888) im süddänischen Ærøskøbing zur Welt. Nach seiner Konfirmation begann er in Kopenhagen eine Ausbildung zum Trikotagen-Schneider. Ab 1860 erhielt er Zeichenunterricht vom Architekten Hans J. Holm sowie vom Landschafts- und Tiermaler Didrik Frisch. Um an Geld zu gelangen, verdingte er sich 1861 für einen Sommer als Schiffsjunge bei seinem Onkel und reiste auf diese Weise nach Schottland. Nach weiteren Lektionen in Projektion und Perspektive am Technischen Institut von Kopenhagen besuchte er vier Jahre lang die Königlich Dänische Kunstakademie. Daneben malte er zwei Winter mit Carl Frederik Aagaard und debütierte 1863 mit einer Ausstellung am Schloss Charlottenborg.[1]
Von 1870 bis 1871 unternahm er eine lange Reise nach Grönland, auf der zahlreiche Skizzen für spätere Gemälde entstanden. Einige der daraus resultierenden Werke wurden an Galerien verkauft und brachten ihm Popularität als Grönlandmaler ein. Ein Stipendium der Kunstakademie ermöglichte ihm 1872 eine Europareise, die ihn durch die Niederlande, Belgien und Italien und zu Galerien in Paris, Dresden und Berlin sowie zur Weltausstellung 1873 in Wien führte. 1874 heiratete er in Kopenhagen Anna Ægidia Rasmussen (1852–1931), Tochter des Schreinermeisters Jacob Christian Rasmussen (1813–1857) und seiner Frau Henriette Cathinca Stollenwerck (1816–1895), mit der er sich in Marstal niederließ. Nach Aufträgen in England und Paris durchlebte der Tiefgläubige 1878 eine religiöse Krise, während der er nach Palästina pilgerte und aus der einige von der Kritik verschmähte Werke hervorgingen.[1][2]
In seinen letzten Lebensjahren besann sich Rasmussen wieder auf die Marinemalerei. Seine letzte Reise führte ihn 1893 erneut nach Grönland. Auf der Rückfahrt fiel er zwischen Orkney und Shetland von Bord der Handelsbrigg Peru und ertrank. Die Umstände seines Todes wurden nie genau geklärt, vermutet wird Unvorsichtigkeit des Künstlers, während er auf dem Achterdeck eine Seeszene malte.[1]
Erste Werke Rasmussens entstanden bereits während seiner Zeit als Schiffsjunge und ebneten ihm den Weg für eine Laufbahn als Marinemaler. Ein Großteil seiner Ölbilder widmet sich daher Küstenlandschaften und Szenen auf dem offenen Meer. Pionierarbeit leistete er in den 1870er Jahren mit seinen Abbildungen der arktischen Natur und dem Alltagsleben der Inuit, die stets von einem besonderen Realismus und Empathie geprägt waren. Sein Gemälde En omkommet grønlænder bæres hjem („Ein umgekommener Grönländer wird nach Hause getragen“) (1871) gilt als erste Darstellung des Todes in der neuen dänischen Malerei. Daneben malte der tiefreligiöse Rasmussen, inspiriert durch Carl Bloch, einige biblische Szenen, die er unter anderem als Altarmaler anfertigte.[2] Seine Grönlandbilder befinden sich heute im Besitz der Galerie Nivågård sowie des Statens Museum for Kunst. Weitere Werke, darunter zahlreiche Zeichnungen, besitzen das Nationale Schifffahrtsmuseum und das Kunstmuseum in Ribe.[1] Zudem verfügt das Seefahrtsmuseum in Marstal über eine umfangreiche Sammlung.[3]
Da einige Malereien nicht genau datiert sind, ist in manchen Fällen das Jahr der Erstausstellung angegeben.[2]
Gemälde
Altarmalereien
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