Kopfbedeckung aus Stroh oder ähnlichem Material Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Strohhut ist eine Kopfbedeckung aus Stroh oder anderen als Stroh bezeichneten Materialien, die vor allem zum Sonnenschutz gebraucht wird.
Die Herstellung erfolgt meistens als Strohflechterei, ein Strohhut wird normalerweise geflochten, er kann aber auch aus sogenannten Mottlets,[1] mehrere Meter langen Zöpfen aus Stroh (oder auch anderem Material), zusammengesetzt werden. Möglich ist auch eine spezielle Variante aus zusammengenähten Strohhalmen (Halm-Strohhut, Chevalier-Hut, Yeddo).[2][3][4] Mit dieser Technik ist es möglich, auch brüchigere Getreidestroh-Sorten zu verwenden. Die Herstellung erfolgte früher zumeist in Heimarbeit.
Der Strohhut stellt vielleicht eine der ältesten in Afrika, Asien und Europa gebräuchlichen Kopfbedeckungen dar, deren Form sich zudem in den Jahrhunderten teilweise kaum veränderte. So bildete er die traditionelle Kopfbedeckung des Stammes der Sachsen im 10.Jahrhundert.
Eine um 1900 aufgekommene Männermode war der kleine runde Florentiner Strohhut, der wegen seiner Kreisform und seines gezackten Randes auch Kreissäge genannt wurde. Wegen seiner Herkunft von den Seeleuten wurde er im englischen Raum auch Boater, im französischen Canotier oder Matelote genannt. Er gehörte sowohl zur kompletten Sonntagsausstattung des perfekten Gentleman als auch zu den Accessoires bei Bällen und Tanzveranstaltungen. Er ist eine bis heute oft genutzte Kopfbedeckung für US-amerikanische Barbershop-Ensembles. Nicht zu verwechseln ist dieser Strohhut mit dem Florentinerhut für Damen, einem flachen, breitkrempigen Hut, der Mitte des 19.Jahrhunderts als Sommerhut beliebt war.
Lindenberg im Allgäu war bis 1945 Zentrum der deutschen Strohhutindustrie, 1913 betrug dort die Jahresproduktion über 5Millionen Stück.[5]
Im niedersächsischen Twistringen, südwestlich von Bremen gelegen, gab es bis zum Beginn des 20.Jahrhunderts eine florierende Strohhutindustrie, von der noch heute Reste bestehen. Das ortsansässige Museum der Strohverarbeitung dokumentiert die Geschichte und Entwicklung dieser Industrie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart.[6] Dort ist auch der größte Strohhut der Welt zu bestaunen, der mit einem Durchmesser von etwa 5,5 Metern ins Guinness-Buch der Rekorde einging; es handelt sich um einen Hut des Typs Kreissäge in zwanzigfacher Vergrößerung.
In Panama wird der Pintao als traditioneller Strohhut getragen.
Bangorastroh: wird aus billigem Japanpapier hergestellt.
verschiedene Papiergeflechte: aus Viscose (Schweizer Paglinastroh[11]) oder z.B. aus gewachsten „Silkpaper“-Streifen (nicht zu verwechseln mit Seidenpapier) sowie Reispapier.
Chip Straw:[23] wurde aus verschiedenen Kiefernhölzern, Schwarz-Pappel (Lombardische-Pappel) oder aus Silber-Weide (engl. Willow) gewonnen. Historisch wurde es recht häufig verwendet,[24] heutzutage wird es praktisch nicht mehr verwendet.
Kopka Hutzubehör (Mementodes Originals vom 14. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kopka.de auf kopka.de, abgerufen am 13. März 2016.
Paglinastroh (Mementodes Originals vom 15. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.letom.eu auf letom.eu, abgerufen am 14. März 2016.
Elaine Nowick: Historical Common Names of Great Plains Plants, with Scientific Names Index: Volume II, Lulu.com, 2015, ISBN 978-1-60962-060-8, S.136, 380, 428.
Rush Straw (Mementodes Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.letom.eu auf letom.eu, abgerufen am 18. März 2016.
Typhahut (Mementodes Originals vom 29. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pepersack.de auf pepersack.de, abgerufen am 18. März 2016.
Schilfrohrhut (Mementodes Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.antique-gown.com auf antique-gown.com, abgerufen am 18. März 2016.
Jackie Worrell: Information for use in determining whether to continue designation of certain headwear of straw as articles eligible for duty-free treatment under the generalized system of preferences: United States International Trade Commission, 1982, S.5.
Kasahut (Mementodes Originals vom 8. Dezember 2019 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/traditionscustoms.com auf traditionscustom.com, abgerufen am 19. März 2016.