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CHG-Meridian ist ein Unternehmen mit Sitz in Weingarten im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg.[3] Es vermietet und verwaltet Industriegütern für Großunternehmen, den Mittelstand und öffentliche Auftraggeber.[4] CHG-Meridian wurde 1979 von Jürgen Gelf als Handelsgesellschaft für Computer gegründet und entwickelte sich zu einem Leasingunternehmen.[5] Das Unternehmen unterhält mehrere Niederlassungen.[6][7]
CHG-MERIDIAN AG | |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1979 |
Sitz | Weingarten |
Leitung | Mathias Wagner (Vorstandsvorsitzender)[1] Jürgen Mossakowski (Aufsichtsratsvorsitzender)[1] |
Mitarbeiterzahl | 1400[2] |
Umsatz | 2,45 Mrd. Euro[2] (Neugeschäftsvolumen) |
Branche | Leasing, Technologie |
Website | chg-meridian.com |
Stand: 31. Dezember 2023 |
Im Jahr 1979 machte sich Jürgen Gelf in seinem heimischen Büro in Berg nahe Ravensburg/Weingarten mit der Vermittlung und dem Verkauf von Großcomputern an Zweitnutzer selbstständig. Die CHG Computer-Handels-Gesellschaft wurde als Gesellschaft mit beschränkter Haftung ins Handelsregister eingetragen.[7] Nach kurzer Zeit rückte das Leasing von IT-Systemen in den Mittelpunkt des Geschäfts.[5] Neben der Bereitstellung von Endgeräten half das Unternehmen seinen Kunden bei der effizienten Verwaltung entsprechender Infrastruktur, um beispielsweise unnötige Mehrfachanschaffungen von Peripheriegeräten und Softwarepaketen zu vermeiden.[8] Um das Portfolio auszubauen, arbeitete man Anfang der 1990er Jahre intensiv mit der in Neckarsulm ansässigen TDS-Gruppe („Tele-Daten-Service“) zusammen, einem zum damaligen Zeitpunkt führenden Betreiber mehrerer Rechenzentren. TDS wurde Mitgesellschafter von CHG.[9]
In den 1990er Jahren wurde CHG entscheidend umstrukturiert, um eine Grundlage für die Übernahme mehrerer Konkurrenten zu schaffen.[5] In Folge zahlreicher Umstrukturierungen wandelten die Eigentümer das Unternehmen unter dem Namen CHG-Meridian Deutsche Computer Leasing in eine Aktiengesellschaft um.[10] Jürgen Gelf, der sich bereits 1992 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hatte,[7] rückte an die Spitze des Aufsichtsrats.[7] 2003 eröffnete CHG-Meridian seine neue Zentrale in Weingarten,[11] wo das Unternehmen bis heute ansässig ist.[12] Die Mehrheit von bundesweit 200 Angestellten bezog dort ihr Büro.[13]
CHG-Meridian hatte sich in Deutschland zu einer führenden hersteller- und bankenunabhängigen Leasinggesellschaft im Bereich Informationstechnologie entwickelt,[13] zu deren Kunden auch einige DAX-Konzerne zählten.[14][15] Außerdem investierte CHG-Meridian durch die Einrichtung eines neuen Technologie- und Servicezentrums in die Aufbereitung von Leasingrückläufern.[14] Der Verkauf gebrauchter Hard- und Software war eine entscheidende Voraussetzung, um dauerhaft konkurrenzfähige Leasingkonditionen anbieten zu können.[16] Das bisherige IT-Portfolio wurde 2004 um Industrieanlagen und Medizintechnik ergänzt.[5]
In den 2000er Jahren spielte die Internationalisierung eine immer größere Rolle für CHG-Meridian: Nach der Gründung von Niederlassungen in Österreich und dem Vereinigten Königreich folgten Beteiligungen in Frankreich, Irland, Belgien und den Niederlanden sowie 2004 die Expansion nach Russland,[17] in die Tschechische Republik und die Slowakei.[5] 2004 wurde das französische Unternehmen Finexis übernommen, 2006 die belgische CSL Gruppe. Als entscheidend erwies sich jedoch der Erwerb einer Mehrheit an der in Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten ansässigen Leasinggesellschaft El Camino Resources International im Jahr 2009, wodurch CHG-Meridian seine globale Präsenz in über einem Dutzend Ländern ausbauen konnte.[5] Es folgten weitere kleinere Akquisitionen. Auf diesem Weg überschritt das Volumen neuer Investitionen der Kunden des Unternehmens im Jahr 2014 erstmals die Milliardengrenze in Euro.[18][19]
2013 verstarb Jürgen Gelf, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von CHG-Meridian. Seither kam es zu diversen Veränderungen in der Geschäftsführung und dem Management des Unternehmens,[20] das sein Wachstum in allen wichtigen Märkten fortsetzte.[21] Dies schloss auch Übernahmen ein, etwa von Acento aus Norwegen und der australischen Equigroup.[22][23] Eine kräftige Belebung verzeichnete CHG-Meridian auch durch die Entwicklung des „Erasure“-Verfahrens für die Löschung von Datenträgern, das von unabhängigen Prüfstellen zertifiziert ist.[24]
2022 stieg CHG-Meridian mit der Tochtergesellschaft devicenow GmbH in den globalen Markt für „Device as a Service“ ein. Zusätzlich ist das Unternehmen Mitgründer und Hauptinvestor der circulee GmbH, die gebrauchte und zertifizierte IT-Hardware an kleine und mittelständische Unternehmen vermarktet.[25]
Als Muttergesellschaft von CHG-Meridian fungiert eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 100 Millionen Euro. Der Geschäftszweck des Unternehmens erstreckt sich auf den An- und Verkauf sowie die Vermietung von Industriegütern, insbesondere Datenverarbeitungsanlagen und -geräten, sowie alle hierfür dienlichen Geschäfte. Zum Konsolidierungskreis gehören 43 Tochtergesellschaften, die zusammen mit der Muttergesellschaft einen Konzern bilden. Dieser stellt seine Abschlüsse sowohl nach den Vorschriften des HGB als auch den IFRS auf.[7]
Der Vorstand von CHG-Meridian besteht aus Mathias Wagner (Vorsitzender),[26] Daniel Welzer und Ulrich Bergmann. Der Aufsichtsrat hat sechs Mitglieder und wird von Jürgen Mossakowski (Vorsitzender) geführt.[26]
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022[27] | 2023[28] | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Neugeschäftsvolumen (in Mrd. €) | 1,243 | 1,511 | 1,995 | 1,758 | 1,727 | 2,23 | 2,45 |
Konzernjahresüberschuss (in Mio. €) | 57,270 | 65,798 | 64,608 | 87,017 | 113,133 | 100,32 | 111,02 |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (in Mio. €) | 87 | 95 | 91 | 123 | 151 | 135,92 | 164,25 |
Verwaltetes Technologieportfolio (in Mrd. €) | 6,88 | 7,5 | 7,8 | 8,95 | 10,01 | ||
Mitarbeiterzahl | 899 | 1.025 | 1.084 | 1.172 | 1.187 | 1.300 | 1.400 |
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