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österreichische Historikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Brigitte Bailer-Galanda (geborene Galanda; * 5. März 1952 in Wien) ist eine österreichische Sozialwissenschaftlerin und Historikerin. Sie war wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) und stellvertretende Vorsitzende der Historikerkommission der Republik Österreich. Bailer-Galanda ist Honorarprofessorin für Zeitgeschichte an der Universität Wien.
Bailer-Galanda wurde 1952 als Tochter eines Polizeibediensteten in Wien geboren. Sie legte 1970 die Reifeprüfung am Bundesrealgymnasium Wien 2 ab. Von 1970 bis 1974 absolvierte sie in der Fachrichtung Soziologie ein Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Mag. rer. soc. oec. 1974) und von 1990 bis 1992 ein Doktoratsstudium bei Erika Weinzierl[1] in Geschichte zum Thema Für Österreich war Wiedergutmachung kein Thema (Dr. phil. 1992) an der Universität Wien. 1994/95 wurde sie Lehrbeauftragte am Institut für Politikwissenschaft. 2003 habilitierte sie mit der Arbeit Die Entstehung der Rückstellungsgesetze an der Universität Wien, wo sie dann Dozentin für Zeitgeschichte wurde. 2010 wurde sie Honorarprofessorin für Zeitgeschichte.
Im Jahre 1979 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und war von Dezember 2004 bis April 2014 als Nachfolgerin von Wolfgang Neugebauer dessen wissenschaftliche Leiterin.[2] 2014 folgte ihr Gerhard Baumgartner. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Widerstand gegen den Nationalsozialismus, nationalsozialistische Judenverfolgung, Restitution, Rechtsextremismus in Österreich und Holocaustleugnung.
Von 1998 bis 2003 war sie Mitglied und stellvertretende Vorsitzende der Historikerkommission der Republik Österreich. Sie ist u. a. Vorstandsmitglied des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien und des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung. Außerdem gehört sie der österreichischen Delegation der Task Force für Internationale Kooperation bei Holocaust-Bildung, Gedenken und Forschung an. Sie ist Beiratsmitglied des Wien Museums und der Topographie des Terrors sowie Mitglied der Österreichisch-Russischen Historikerkommission und des Internationalen Forums Mauthausen zur Beratung des Bundesministerins für Inneres.
Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.
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