Bodenrod

Stadtteil von Butzbach, Hessen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bodenrodmap

Bodenrod ist ein Stadtteil von Butzbach im Wetteraukreis in Hessen.

Schnelle Fakten Stadt Butzbach ...
Bodenrod
Stadt Butzbach
Koordinaten: 50° 24′ N,  33′ O
Höhe: 414 m ü. NHN
Fläche: 11,82 km²[1]
Einwohner: 289 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1972
Postleitzahl: 35510
Vorwahl: 06085
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Kirche und Dorfgemeinschaftshaus in Bodenrod
Kirche und Dorfgemeinschaftshaus in Bodenrod
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Geographische Lage

Bodenrod liegt in einer Rodungsinsel im waldreichen östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus, rund acht Kilometer südwestlich der Butzbacher Kernstadt. Zugleich befindet es sich etwa 33 km (Luftlinie) nordnordwestlich von Frankfurt am Main und somit am Rande des Rhein-Main-Gebietes.

Die Ortschaft liegt im Talschluss des Eichelbachs, einem linken südlichen Zufluss des Solmsbachs etwas nördlich eines etwa 445 m ü. NN hohen Übergangs in das Talsystem der Usa und damit an der Wasserscheide zwischen Lahn und Main, zwei Nebenflüssen des Rheins. Der Ort hat einer naturräumlichen Untereinheit des Hintertaunus, den Bodenroder Kuppen, den Namen verliehen. Die höchsten Erhebungen in der Nähe sind der Hesselberg (ca. 518 m) im Ostsüdosten, der Gickel (505,1 m) im Osten und der Donnerskopf (485,2 m) im Südwesten. Bodenrod ist das höchstgelegene Dorf im Wetteraukreis und liegt auf 400 bis 430 m Höhe. Die Gemarkungsfläche beträgt 1182 Hektar, davon sind 973 ha bewaldet (Stand: 1961).

Nachbarorte sind Michelbach (südlich), Weiperfelden (nördlich), Maibach (südöstlich) sowie Hasselborn und Grävenwiesbach (beide westlich).

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Ortsgeschichte

Am 1. Februar 1341 wurde Bodenrod erstmals unter dem Namen Badinrade (Rodung des Bado) urkundlich erwähnt.[3]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Bodenrod zugleich mit der Gemeinde Philippseck zum 1. Februar 1972 auf freiwilliger Basis in die Stadt Butzbach eingemeindet.[4] Für Bodenrod wurde, wie für jeden Stadtteil, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet. Die Grenzen der Ortsbezirke folgen den seitherigen Gemarkungsgrenzen.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Bodenrod angehört(e):[1][6][7]

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Bodenrod: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
 
197
1840
 
211
1846
 
224
1852
 
212
1858
 
200
1864
 
154
1871
 
155
1875
 
147
1885
 
128
1895
 
123
1905
 
131
1910
 
132
1925
 
146
1939
 
144
1946
 
202
1950
 
184
1956
 
157
1961
 
174
1967
 
218
1970
 
168
1980
 
?
1990
 
?
2008
 
369
2010
 
360
2015
 
313
2022
 
289
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; 2008–2015[11]; 2022[2]

Religionen

Bodenrod gehört mit den Orten Fauerbach vor der Höhe, Münster, Wiesental und Maibach zum evangelischen Kirchspiel Münster.  Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1961: 166 evangelische (= 95,40 %), 8 katholische (= 4,60 %) Einwohner

Politik

Ortsbeirat

Ortsvorsteherin ist die parteilose Susanne Zorn.[12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Altes Schulhaus in Bodenrod
  • Ruine der Wallfahrtskirche Mariazell[13]
  • Schulhaus mit Betsaal
  • Am Jungborn 7
  • Ehem. Forsthaus – Usinger Straße 9
  • In der Ecke o. Nr. – Bestandteil der Gesamtanlage Bodenrod
  • Am Spritzenhaus 7
  • Gesamtanlage Bodenrod
  • Kalkofen: 1750 legt der Bodenroder Bauer Johannes Hofmann der VII. Kalksteinbrüche an, um die geringen Einnahmen der Bodenroder Bauern aufzubessern.
  • Dorfgemeinschaftshaus: Neben der Eingangstür befindet sich die Gedenktafel Adolf Reichweins. Der Pädagoge und Widerstandskämpfer macht Bodenrod zu seiner ersten pädagogischen Wirkungsstätte.
  • Warnamt: Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde das Warnamt stillgelegt. Seit 1997 nutzen die Pfadfinder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Gelände als Pfadfinderzentrum Donnerskopf.[14]

Öffentlicher Personennahverkehr

Bodenrod gehört zum Rhein-Main-Verkehrsverbund. Durch Bodenrod führen die Buslinien FB-54 und FB-55, die das Dorf mit dem Bahnhof Butzbach verbinden. Die Buslinien werden von der ESE Verkehrsgesellschaft mbH betrieben, die zum Fahrplanjahr 2024 die HLB Hessenbus ablöste.[15]

Persönlichkeiten

Literatur

  • 650 Jahre Bodenrod 1341–1991. Aus der Geschichte eines Butzbacher Stadtteils. Hrsg. im Auftrag des Bürgervereins Bodenrod e. V. Butzbach-Bodenrod 1991. Haag, Gerhard (Hrsg.)
  • Dieter Wolf: Die erste urkundliche Erwähnung von Bodenrod vom 1. Februar 1341. In: 650 Jahre Bodenrod 1341–1991. Aus der Geschichte eines Butzbacher Stadtteils. Hrsg. im Auftrag des Bürgervereins Bodenrod e. V. von Gerhard Haag, Butzbach-Bodenrod 1991, S. 10 f.
  • Literatur über Bodenrod nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Literatur über Butzbach-Bodenrod nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Bodenrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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