Bliesdorf

Gemeinde in Brandenburg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bliesdorf

Bliesdorf ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg (Deutschland).

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 52° 42′ N, 14° 10′ O
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Amt: Barnim-Oderbruch
Höhe: 7 m ü. NHN
Fläche: 34,97 km2
Einwohner: 1386 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16269
Vorwahl: 033456
Kfz-Kennzeichen: MOL, FRW, SEE, SRB
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 061
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Freienwalder Straße 48
16269 Wriezen
Website: www.barnim-oderbruch.de
Bürgermeister: Reiner Labitzke
Lage der Gemeinde Bliesdorf im Landkreis Märkisch-Oderland
ThumbBad FreienwaldeBuckowFalkenbergFalkenhagenGolzow
Karte
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Geografie

Die Gemeinde liegt nördlich vom Naturpark Märkische Schweiz etwa 4 km südlich von Wriezen.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Bliesdorf sind ausgewiesen:[2]

Ortsteile:

bewohnte Gemeindeteile:

  • Bliesdorf
  • Bochows-Loos
  • Emilienhof
  • Friedrichslust
  • Herrnhof
  • Katharinenhof
  • Kunersdorf
  • Marienhof

Wohnplätze:

  • Dammkrug
  • Dornbuschmühle

Geschichte

Bliesdorf, Kunersdorf und Metzdorf gehörten seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Bad Freienwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

Bei der Neubildung der Gemeinde am 31. Dezember 1997 aus den Vorgängergemeinden Bliesdorf und Kunersdorf/Metzdorf erhielt sie den recht langen Namen Bliesdorf-Kunersdorf-Metzdorf.[3] Am 1. Mai 1998 wurde die Gemeinde in Bliesdorf umbenannt.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
1875684
1890603
1910492
1925668
1933884
1939827
Jahr Einwohner
19460 996
19501 041
19640 728
19710 668
19810 578
19850 540
Jahr Einwohner
19900 541
19950 560
20001 270
20050 980
20100 999
20151 223
Jahr Einwohner
20201 290
20211 321
20221 411
20221 416
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Der starke Bevölkerungszuwachs 2000 ist auf den Zusammenschluss mit Kunersdorf und Metzdorf im Jahr 1997 zurückzuführen. 2015 wurde in der Gemeinde ein Asylbewerberheim eingerichtet.[8]

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Bliesdorf besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[9]

Weitere Informationen Partei / Wählergruppe, Sitze 2003 ...
Partei / Wählergruppe Sitze
2003
Sitze
2008
Sitze
2014
Sitze
2019
Sitze
2024
Stimmenanteil
2019[10]
Stimmenanteil
2024[10]
Unabhängige Wählergemeinschaft Bliesdorf3357667,6 %62,6 %
Unabhängige Wählergruppe Kunersdorf / Metzdorf233326,6 %26,5 %
Wählergruppe Gemeinde gemeinsam gestalten106,6 %
Wählergruppe Alte Dörfer04,3 %
CDU312
Bündnis 90/Die Grünen05,8 %
Einzelbewerber43
Insgesamt109101010100 %100 %
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Bürgermeister

  • 2003–2008: René Krone (CDU)
  • 2008–2014: Eva-Maria Andresen[11]
  • seit 2014: Reiner Labitzke (CDU)[12]

Labitzke wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 82,5 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[13] gewählt.[14]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Bliesdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Hauptsehenswürdigkeit von Bliesdorf ist die 1881/1882 entstandene neugotische Dorfkirche.

Im Ortsteil Kunersdorf wurde der Schlosspark, der 1824 nach Plänen von Peter Joseph Lenné gestaltet wurde, nach der Totalzerstörung im Jahr 1945 als Landschaftspark rekonstruiert.[15] Im ehemaligen Schloss, das von der Gutsherrin Helene Charlotte von Friedland bewirtschaftet wurde, schrieb Adelbert von Chamisso sein Werk Peter Schlemihls wundersame Geschichte. Der Friedhof mit der Grabkolonnade derer von Lestwitz und Itzenplitz mit neun jeweils durch dorische Säulenpaare getrennten Nischen unter durchlaufendem Gesims ist bestückt mit Stelen, Reliefs und Marmorurnen der Bildhauer Johann Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch und Christian Friedrich Tieck.

Westlich des Ortsteils Kunersdorf wurde Anfang der 1980er Jahre vom Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR der Bunker Kunersdorf errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bliesdorf liegt an der Bundesstraße 167 zwischen Wriezen und Seelow.

Vereine

Im Ort sind ein Heimatverein und der SV Bliesdorf ansässig.

Persönlichkeiten

  • Carl Ludwig Hellwig (1773–1838), Komponist und Musiker, in Kunersdorf geboren
  • Georg Mickley (1816–1889), Orgelbauer, hatte in Freienwalde seine Werkstatt, in Alt-Bliesdorf geboren
  • Johannes Gobbin (1833–1881), Verwaltungsjurist, Mitglied des Preußischen Herrenhauses, in Herrnhof geboren

Literatur

Commons: Bliesdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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