Bleiselenid

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Bleiselenid

Bleiselenid (PbSe) ist eine anorganische chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Selenide. Es handelt sich hierbei um ein graues, giftiges Pulver.

Schnelle Fakten Kristallstruktur, Allgemeines ...
Kristallstruktur
Struktur von Bleiselenid
_ Pb2+ 0 _ Se2−
Allgemeines
Name Bleiselenid
Andere Namen

Blei(II)-selenid

Verhältnisformel PbSe
Kurzbeschreibung

graues Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12069-00-0
EG-Nummer 235-109-4
ECHA-InfoCard 100.031.906
PubChem 61550
ChemSpider 55466
Wikidata Q410026
Eigenschaften
Molare Masse 286,16 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

8,1 g·cm−3 bei 25 °C[1]

Schmelzpunkt

1080,7 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301+331360Df373410
P: 201273301+310+330304+340+311[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Vorkommen

Bleiselenid kommt natürlich in Form des Minerals Clausthalit vor.[4]

Gewinnung und Darstellung

Zusammenfassung
Kontext

Bleiselenid kann durch eine mehrstufige Reaktion von Selen mit Salpetersäure, Ammoniak und Blei(II)-oxid gewonnen werden.[2]

Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Umsetzung von äquimolaren Mengen von Blei(II)-acetat-Trihydrat Pb(CH3CO2)2·3H2O und Seleniger Säure H2SeO3 zu Bleiselenit PbSeO3 und dessen anschließende Reduktion mit einer schwach essigsauren Lösung von Hydrazin N2H4.[5]

Die Synthese von Bleiselenid-Einkristallen erfolgt aus genau stöchiometrischen Mengen der beiden Elemente in Quarzampullen unter Vakuum.[6]

Eigenschaften

Bleiselenid ist ein graues bis schwarzes kristallines Pulver, welches Halbleitereigenschaften besitzt und unlöslich in Wasser ist. In Salzsäure und Salpetersäure ist es löslich unter chemischer Veränderung. Die Kristalle sind äußerlich Galenit ähnlich und mit ihm isomorph (B 1-Typ, a = 6,124 A). Beim Erhitzen im offenen Reagenzglas zersetzt sich Bleiselenid unter Entwicklung von Selen-Dämpfen.[2]

Verwendung

Bleiselenid wird als Halbleiterdetektor in Wärmebildkameras und Strahlungsempfängern (Pyrometer) im Spektralbereich von 1 bis 5 µm verwendet.[7] Auch als Material für Laserdioden (mit kleinen Beigaben von Strontium-, Europium(II)- oder Zinn(II)-selenid) im Bereich von 3 bis 25 µm wird es verwendet.[8]

Literatur

Einzelnachweise

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