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Umweltzeichen für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Blaue Engel ist ein in Deutschland seit 1978 vergebenes Umweltzeichen für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen.[1] Träger des Zeichens ist das Bundesumweltministerium.
Blauer Engel | |
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Rechtsform | Umweltzeichen nach DIN EN ISO 14024 in Trägerschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit |
Gründung | 1978 |
Schwerpunkt | Umweltzeichen für Produkte und Dienstleistungen |
Website | blauer-engel.de |
Dieses Umweltzeichen wurde 1978 vom Bundesminister des Innern, Werner Maihofer (FDP), und den für Umweltschutz zuständigen Ministern der Bundesländer eingeführt und soll dort, wo herkömmliche Produkte die Umwelt belasten, umweltfreundliche Entwicklungen und Alternativen erkennbar machen; das Bundesumweltministerium gab es 1978 noch nicht.[3] Das Umweltzeichen wird an die Anbieter verliehen und diese können auf freiwilliger Basis ihre Produkte damit kennzeichnen. Seine Vorstellung in der Öffentlichkeit fand im Februar 1978 statt.[4]
Das Logo entspricht im Kern dem Logo des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), allerdings mit umgedrehter Farbgebung. Im äußeren Ring stehen die Worte „BLAUER ENGEL“ und „DAS UMWELTZEICHEN“. Nach Angaben der offiziellen Website symbolisiert es die staatliche Verankerung der UNEP-Ziele in Deutschland.[5]
Der Blaue Engel ist Mitglied im Global Ecolabelling Network (GEN), einem Interessenverband von 26 Umweltzeichen-Organisationen weltweit, der 1994 gegründet wurde.[6]
2003, also nach 25 Jahren trugen etwa 3.700 Produkte den Blauen Engel,[7] nachdem es 1980 gerade 80 Produkte waren.[4]
2004 gab es das Zeichen auch für Handys, hier machten die Hersteller aber keinen Gebrauch davon.[8] Erst 2016 erhielt das Fairphone 2 als erstes Smartphone einen Blauen Engel.[9] 2022 wurde das Fairphone 4 als zweites Smartphone mit dem Blauen Engel ausgezeichnet.[10]
2008 waren etwa 10.000 Produkte und Dienstleistungen zertifiziert.[11] Zu diesem Zeitpunkt wurde das Umweltzeichen überarbeitet. Dabei wurde es um die Komponente Klimaschutz erweitert.[1] Die Jury Umweltzeichen (vgl. Abschnitt Vergabeverfahren) beabsichtigte, die aus Klimasicht wichtigsten 100 klimarelevanten Produkte mit dem Umweltzeichen auszuzeichnen.[12]
Etwa 2013 begannen Überlegungen für eine Überarbeitung des Logos. Dazu wurde eine Untersuchung beim Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) beauftragt. Dabei wurde auch ein Designwettbewerb im Fachbereich Gestaltung (Lehreinheit Kommunikationsdesign) an der Hochschule Mainz eingesetzt.[13]
2014 kooperiert der Blaue Engel mit Südkorea, Österreich sowie mit Umweltzeichen in Japan und China.[14]
Seit Januar 2018 wird das überarbeitete Logo eingesetzt.[2]
Der Blaue Engel ist ein von Dritten zertifiziertes Umweltzeichen Typ I, der etwa seit dem Jahr 2000 mit der dann vorliegenden ISO 14024 beschrieben ist.[15] Folgende Institutionen sind am Vergabeverfahren beteiligt:
Es gibt den Blauen Engel inzwischen für viele Produktbereiche, darunter Elektrogeräte, Papier- und Druckerzeugnisse,[16] Sonnenkollektoren, Holzpelletöfen, Holzpellets (seit etwa 2011),[17] Bauprodukte (beispielsweise Bodenbeläge und Wandfarben), Wasch- und Reinigungsmittel, Kommunikationstechnik (unter anderem Computer, Drucker, Software (seit 2019),[18] Mobiltelefone).[1][19]
Jeder kann beim Umweltbundesamt auszeichnungswürdige Produkte vorschlagen.
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