Björn Bürger

deutscher Opern- und Konzertsänger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Björn Bürger (geboren am 10. Oktober 1985 in Darmstadt) ist ein deutscher Opernsänger (Bariton).

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Schul- und Studienzeit

Björn Bürger verbrachte seine Kindheit und Jugend in Rodgau bei Frankfurt am Main.[1][2]

Nach der Grundschule besuchte Bürger zunächst die Heinrich-Böll-Schule (Integrierte Gesamtschule) seines Heimatortes und wechselte Mitte 2002 zur gymnasialen Oberstufe der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule in Rödermark.[2] Die allgemeine Hochschulreife (Abitur) erlangte Bürger dort 2005. Der Schüler Björn Bürger erhielt, gefördert durch seine Eltern, früh Klavierunterricht an der örtlichen Freien Musikschule, ersten Gesangsunterricht nahm er beim Leiter des Polyhymnia-Popchors seiner Heimatstadt, das Gitarrespielen brachte er sich selbst bei. Sein Klavierlehrer machte ihn mit der Musik von Rio Reiser bekannt, der in den 1960er Jahren in derselben Straße lebte, in der Bürger später aufwuchs.[2]

Musikalischer Werdegang

2005 begann er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main zunächst ein Studium im Fachbereich Sprechtheater. 2007 wechselte er dort in den Fachbereich Operngesang,[3] wo er zunächst bei Berthold Possemeyer[4][5] und später bis 2013 in der Klasse von Hedwig Fassbender studierte.[6] Während seiner Studienzeit hatte er neben weiteren Soloauftritten als Rio-Reiser-Interpret und Gastrollen als Opernsänger bereits vier Engagements in Produktionen der Oper Frankfurt. Er wirkte auch in verschiedenen Jahresproduktionen seiner Hochschule mit, so beim Höchster Opernsommer in der Hauptrolle des Osmin in Mozarts Singspiel Zaide und in der Hauptrolle des König Argante bei den Händel-Festspielen in Karlsruhe. Ferner trat er in der Hauptrolle des Victor Hugo in der Uraufführung von Paul Leonard Schäffers Lustspiel Eine Kapitulation nach einem Libretto von Richard Wagner beim Festival junger Künstler in Bayreuth auf.[7][5]

Mit 27 Jahren setzte sich Björn Bürger im November 2012 beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin im Finale in der Komischen Oper Berlin gegen elf weitere junge Künstler durch und gewann den mit 10.000 Euro dotierten ersten Platz.[8]

Drei Monate später gewann Björn Bürger zusammen mit der Mezzosopranistin Dorottya Láng einen der höchstdotierten Förderpreise für Nachwuchssänger, den Emmerich-Smola-Preis. Nach einem Konzert mit den Wettbewerbsfinalisten in der Festhalle Landau entschied das Publikum über die Vergabe der Preise, die mit einem Konzertengagement mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern verbunden waren.[9]

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Björn Bürger in der Uraufführung von Der Mieter, Oper Frankfurt, November 2017

Ab der Spielzeit 2013/14 gehörte Björn Bürger bis 2018 zum festen Ensemble der Frankfurter Oper.[6][8] Er sang dort u. a. Curio (Giulio Cesare in Egitto),[10] Larkens (La fanciulla del West),[10] Billy Budd, Harlekin (Ariadne auf Naxos), Papageno (Die Zauberflöte), Dandini (La Cenerentola), Owen Wingrave, Graf Almaviva (Le nozze di Figaro), Frank und Fritz (Die tote Stadt) sowie Pelléas (Pelléas et Mélisande).[11] Einen großen persönlichen Erfolg konnte er im November 2017 in der Titelpartie der Uraufführung von Herrmanns Der Mieter erzielen, laut Frankfurter Allgemeine absolvierte er „eine vokal-darstellerische tour de force, die er intensiv, vielfach differenziert höchst eindrucksvoll meistert[e].“[12]

Seit 2019/20 ist Björn Bürger Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart. Er übernahm dort u. a. die Rollen des Marquis de Posa (Don Carlos), Papageno (Die Zauberflöte), Dr. Falke (Die Fledermaus) sowie Graf Almaviva (Le nozze di Figaro).[13]

Bürger ist mit der Sängerin Esther Dierkes verheiratet.[14][15]

Stipendien, Ehrungen und Preise

Auftritte und Engagements

  • Website von Björn Bürger
  • Björn Bürger auf der Website der Staatsoper Stuttgart
  • Björn Bürger bei Operabase (Engagements und Termine)
  • Hannah Stringham: Im Ensemble: Björn Bürger. MÄRCHEN GIBT ES EBEN DOCH! (PDF; 186 kB) In: Magazin der Oper Frankfurt, Ausgabe Januar / Februar 2014. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 26. Juni 2022.

Einzelnachweise

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