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Das Festival junger Künstler Bayreuth ist ein 1950 gegründetes Festival für junge Musiker und Künstler aus aller Welt, das jährlich zur Zeit der Bayreuther Festspiele stattfindet. Seit 1986 ist Sissy Thammer Intendantin und Geschäftsführerin des Festivals.[1][2]
Das Festival wurde 1950 von Herbert Barth, dem ehemaligen Pressesprecher der Bayreuther Festspiele, unter der Schirmherrschaft des Komponisten Jean Sibelius[1] als „Jugend-Festspieltreffen Bayreuth e. V.“ ins Leben gerufen und als Internationales Jugendfestspieltreffen gegründet.[3][4][5]
Das junge Festspieltreffen sollte mit einem bis heute genutzten Kulturzentrum Zentrum – Internationales Jugendkulturzentrum Bayreuth[3] einen geeigneten Probe- und Aufführungsort erhalten. 1978 erfolgte die Grundsteinlegung des vom Architekt Helmut Jahn erdachten und geplanten Kulturzentrums. Träger der eigenes zu diesem Zweck gegründete Vereins Internationales Jugend-Kulturzentrum Bayreuth e. V. und Finanzierung mittels der Bundesrepublik Deutschland, der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V., des Freistaates Bayern, der Bayerischen Landesstiftung, der Oberfrankenstiftung und der Stadt Bayreuth.
Das Festival bietet Workshops und Meisterklassen für Sänger, Instrumentalmusiker, Videoproduktion und Tontechnik sowie Kulturmanagement. Im Rahmen des Festivals wird ihnen eine intensive Beschäftigung mit dem Werk von Richard Wagner ermöglicht. Die Teilnehmer geben zahlreiche Konzerte und erarbeiten zudem gemeinsam größere musikalische Produktionen.
Jährlich verzeichnet das Festival etwa 400 Teilnehmer aus rund 40 Nationen, die über 100 Veranstaltungen gestalten, unter anderem Open-Air-Veranstaltungen, Kunstausstellungen, Symposien, Vorträge sowie Flashmobs in Bayreuth und Umgebung. Seit seinem Bestehen nahmen bis dato (Stand 2024) über 30.000 junge Künstler, Wissenschaftler und Manager aus mehr als 80 Nationen am Festival teil.[6]
Jedes Jahr steht das Festival unter einem anderen Motto. Im Jahr 2010 zum Beispiel lautete das Motto „Zeitenwende – Wendezeiten“. Vladimir Ivanoff initiierte beim Projekt „Wege zu Parsifal“ einen musikalischen Dialog zwischen Musikern aus Europa und aus arabischen Staaten unter Einbeziehung von Spezialisten mittelalterlicher Musik aus dem europäischen und arabischen Kulturkreis sowie Vertretern verschiedener arabischer Kulturen. Ferner fand die Uraufführung eines Lustspiels von Richard Wagner statt Eine Kapitulation – Lustspiel in antiker Manier in einer Bearbeitung von Georgios Kapoglou und Kristin Päckert. Den Text verfasste Wagner während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871, hatte ihn aber nie vertont. Die Neuvertonung wurde von dem jungen Komponisten Paul Leonard Schäffer als Auftragswerk des Festivals übernommen.[7] Das aktuelle Motto für 2024 lautet ZU:KUNFT.[8]
Das Festival wird zu rund 40 Prozent durch die Öffentliche Hand gefördert[9][10] (unter anderem durch das Auswärtiges Amt, das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst[11] Stadt und Landkreis Bayreuth, kofinanziert von der Europäischen Union). Die restlichen 60 Prozent werden durch Eintrittsgelder, Teilnehmergebühren, Spenden und Sponsoring erwirtschaftet.
Das Projekt fördert eine interdisziplinäre, ganzheitliche und persönliche Bildung. Es umfasst Themen aus den Bereichen Kunst, Politik, Musik, Wissenschaft und Management, die miteinander in Dialog treten und traditionelle Sicht- und Handlungsweisen hinterfragen und erweitern. Das Programm unterstützt die individuelle Entwicklung und eine umfassende Bildung, die auf persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen der Teilnehmenden basiert. „Stepping Stone“ ist auf Schüler, Studenten bzw. Berufseinsteiger ausgelegt und hat einen internationalen Fokus.[12]
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