Bischberg
Gemeinde in Bayern, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gemeinde in Bayern, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bischberg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg etwa fünf Kilometer westlich von Bamberg am Zusammenfluss von Regnitz und Main und zählt zur Metropolregion Nürnberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 10° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Höhe: | 236 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,55 km2 | |
Einwohner: | 6154 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 351 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96120 | |
Vorwahl: | 0951 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 117 | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 16 96120 Bischberg | |
Website: | www.bischberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Dütsch[2] (Wählergemeinschaft Bürgerinitiative) | |
Lage der Gemeinde Bischberg im Landkreis Bamberg | ||
Der Ortsname leitet sich von Bischofsberg ab. Der Bischof von Würzburg soll dem Ortsgründer aufgetragen haben, am Zusammenfluss von Main und Regnitz einen Stützpunkt anzulegen.
Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Oberfranken-West.
Viereth-Trunstadt | Oberhaid (Oberfranken) | Hallstadt |
Lisberg | Bamberg | |
Walsdorf | Stegaurach |
Es gibt fünf Gemeindeteile[3] (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4]
Es gibt die Gemarkungen Bischberg, Trosdorf und Tütschengereuth.[5]
Die Einwohnerzahlen am 1. Januar 2022[6] im Vergleich zum Vorjahr[7]:
Gemeindeteil | Hauptwohnsitz | +/- | Nebenwohnsitz | +/- | Gesamt | +/- | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bischberg incl. Rothof | 4339 | (-37) | 221 | (+10) | 4560 | (-27) | ||
Trosdorf | 838 | (+14) | 27 | (+2) | 865 | (+16) | ||
Tütschengereuth | 654 | (-18) | 21 | (-2) | 675 | (-20) | ||
Weipelsdorf | 220 | (-5) | 16 | (+2) | 236 | (-3) | ||
Gesamt | 6051 | (-46) | 285 | (+12) | 6336 | (-34) | ||
Bischberg wurde 1013 durch König Heinrich II. erstmals urkundlich als „Biscoffesberge“ erwähnt[9]. Die erste Siedlung wurde wohl auf einer Anhöhe errichtet, wovon sich der Ortsname ableitet.
Bischberg gehörte vor der Säkularisation zum Hochstift Bamberg, ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Bedeutendster Grundherr war das Kloster Michelsberg, das im 18. Jahrhundert auch die Ortsherrschaft innehatte. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehörte der Ort wie weite Teile Frankens zum Königreich Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[10] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Trosdorf am 1. Mai 1978 eingegliedert.[11]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 5299 auf 6068 um 769 Einwohner bzw. um 14,5 %.
Durch die Lage am Zusammenfluss von Main und Regnitz wurde der Ort für die Flößer aus dem Frankenwald zu einer wichtigen Station. Es war der zweite Halteplatz nach Schwürbitz für die aus der Kronacher Gegend kommenden Flöße. Weil dort die Regnitz den Main wesentlich verstärkte, wurden die Böden in Bischberg zu Mainflößen zusammengefügt, die etwa hundert Meter lang und acht Meter breit waren[12]. Die Verkehrsentwicklung auf Straße und Schiene ließ die Flößerei aussterben.
Laut Zensus am 9. Mai 2011 waren 71,5 % der Einwohner römisch-katholisch und 14,4 % evangelisch-lutherisch. 14,1 % hatten eine andere Religion oder waren konfessionslos.
Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Michael Dütsch (Wählergemeinschaft Bürgerinitiative),[2] der sich in einer Stichwahl mit 55,44 % der Stimmen gegen Georg Schmitt (CSU) durchsetzte. Sein Vorgänger war seit 1996 Johann Pfister (Bürger-Initiative). Dieser setzte sich zuletzt bei der Wahl 2014 bei drei Gegenkandidaten mit 54,49 % der Stimmen durch.
Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern.
Die Wahl am 15. März 2020 führte in der Gemeinde Bischberg zu folgendem Ergebnis:
Gemeinderatswahl 2020 | |
---|---|
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 67,17 % (2014: 64,5 %)
% 30 20 10 0 28,3 12,4 14,1 9,7 n. k. 24,0 4,7 6,8
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p 10 8 6 4 2 0 −2 −4 −6 −8 +3,1 +4,2 +1,0 +9,7 −7,1 −4,6 −7,1 +0,8 |
|
Sitzverteilung seit 1978
Blasonierung: „In Rot über silbernem Dreiberg zwei schräg gekreuzte, zugekehrte silberne Bischofsstäbe, überdeckt von einer goldenen Schalenwaage.“[13] | |
Wappenbegründung: Der Dreiberg und die beiden Bischofsstäbe stehen „redend“ für die beiden Bestandteile des Wortes Bischberg. Die Bischofsstäbe stehen außerdem für die Hochstifte Würzburg und Bamberg. Die Waage symbolisiert als ein Attribut des Erzengels Michael das Bamberger Kloster Michelsberg, das im 18. Jahrhundert die Herrschaft über den Ort hatte.
Das heutige Wappen wurde 1968 vom bayerischen Innenministerium genehmigt. |
Seit August 1987 besteht eine Partnerschaft mit Montauban-de-Bretagne, Frankreich.[14]
Die Gemeinde verfügt über folgende Bildungseinrichtungen:
In den Gemeindeteilen gibt es jeweils Fußballplätze und unterhalb der Bischberger Hauptschule ein gemeindliches Hallenbad mit einem 25-Meter-Becken.
Dachverband der Bischberger Vereine ist der Ortskulturring Bischberg.
Im Ort befindet sich das Fränkische Fischereimuseum.
Auffälligstes Bauwerk neben der Kirche ist das Untere Schloss, 1743 von Carl Maximilian Zollner von Brand anlässlich seiner Vermählung errichtet. Heute wird es als Standesamt genutzt und dient verschiedenen Vereinen für Proben und Veranstaltungen. Bis 2020 beherbergte das Gebäude ein griechisches Speiselokal, welches sich räumlich umorientierte. Über die zukünftige Nutzung des Unteren Schlosses berät aktuell der Gemeinderat.[15]
Die Bischberger Kirchweih findet jährlich von Freitag bis Montag um den ersten Sonntag im September statt.
Durch die örtliche Fischerzunft gefangene und vermarktete Main- und Regnitzfische.
VGN-Linie | Betreiber | Fahrtverlauf | |||
---|---|---|---|---|---|
906 | Stadtwerke Bamberg Verkehrs- und Park GmbH | Bamberg (ZOB) – Bischberg (– Trosdorf Industriegebiet) | |||
952 | Basel-Reisen im Auftrag von OVF | Bamberg (Bahnhof/Markusplatz) – Bischberg – Viereth-Trunstadt – Eltmann – Sand (– Knetzgau) | |||
988 | Bus Classic | Schülerverkehr: Viereth-Trunstadt – Bischberg – Stegaurach – Stappenbach | |||
994 | MM-Metzner | Bamberg (Bahnhof/ZOB/Markusplatz) – Bischberg – Priesendorf (– Lisberg) | |||
995 | Basel-Reisen | Bamberg (Bahnhof/ZOB/Markusplatz) – Bischberg – Viereth-Trunstadt Schülerverkehr: Bischberg Grundschule – Viereth Schule – Trunstadt Schule | |||
Stand: 14. März 2022 |
Bischberg ist seit 2011 weitgehend mit schnellen DSL-Anschlüssen versorgt. Im März 2017 wurde zudem ein Vertrag[16] mit dem Stadtnetz Bamberg unterzeichnet, der die Versorgung des Industriegebietes der Gemeinde Bischberg mit Glasfaserleitungen bis in die Gebäude vorsieht. Das Vorhaben wird vom Freistaat Bayern gefördert.
Auf dem Gemeindegebiet besteht noch die Brauerei zur Sonne in Bischberg. Bis 1995 gab es die Brauerei Zellmann im Gemeindeteil Tütschengereuth. Heute lässt sie ihr Bier bei der Schlossbrauerei Reckendorf brauen. In Trosdorf war die Brauerei Steuer bis 1968 und die Brauerei Wachter bis 1975 ansässig.
Freiwillige Feuerwehren bestehen in Bischberg, Trosdorf und Tütschengereuth. In Weipelsdorf gibt es eine Löschgruppe.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.