Vor ihrer Filmlaufbahn schloss Biene Pilavci zwei Ausbildungen als Maler- und Lackiererin und Kauffrau im Einzelhandel im Einrichtungsbereich ab. Während eines einjährigen Spanienaufenthalts gründete sie das sozial-kulturelle Zentrum Escanda in Asturien mit, bevor sie 2005 ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) begann. Im Rahmen des Studiums entstanden mehrere Kurzfilme, darunter auch der viel beachtete Kurzfilm Riss mit Klaas Heufer-Umlauf und Aylin Tezel. 2012 schloss sie ihr Studium mit dem programmfüllenden Dokumentarfilm über die Kraft der Familie Alleine Tanzen ab.[1][2] Vor dem Hintergrund der Gezi-Park-Proteste in Istanbul im Juni 2013 drehte Pilavci in Co-Regie mit Ayla GottschlichChronik einer Revolte – Ein Jahr Istanbul, ihre zweite programmfüllende Regiearbeit über die Sehnsucht nach einer Demokratie.[3] Dieser wurde in zwei verschiedenen Längen auf arte und ZDF – das Kleine Fernsehspiel ausgestrahlt.[4][5] 2020 hat Biene Pilavci die filmpolitische Initiative Nichtmeintatort sowie das Filmnetzwerk Neue Deutsche Filmemacher*innen mitgegründet. 2021 erhielt Biene Pilavci ein Stipendium des Berliner Senats für Kunst und Europa.[6] Mit ihrer Tochter Pamuk lebt Biene Pilavci in Berlin, wo sie neben ihrer Regietätigkeit auch als Filmeditorin und Filmkuratorin arbeitet. Sie ist u.a. mitverantwortlich für die Filmreihe Fiktionsbescheinigung, das als Zusatzprogramm im Berlinale Forum läuft, sowie für die Filmreihe Grenzen in der Mitte, die im Auftrag des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg entstand. Für 2024 erhielt Biene Pilavci ein Stipendium der Kulturakademie Tarabya in Istanbul.[7]
2005 Çok Yaşa! (Lebe lang!), fiktional, (Buch, Regie) 15‘‘
2005 Alleine Tanzen, Doku, (Buch, Regie) 15‘‘
2006 Knoten im Teppich, fiktional, (Buch, Regie) 16‘‘
2008 Die Rote & Zora, fiktional, (Buch, Regie) 14‘‘
2009 Die Abweichung, fiktional, (Buch, Regie, Schnitt) 5‘‘