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französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bidarray (baskisch Bidarrai)[1] ist eine französische Gemeinde mit 657 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Saint-Étienne-de-Baïgorry).
Bidarray Bidarrai | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Bayonne | |
Kanton | Montagne Basque | |
Gemeindeverband | Pays Basque | |
Koordinaten | 43° 16′ N, 1° 21′ W | |
Höhe | 61–935 m | |
Fläche | 38,20 km² | |
Einwohner | 657 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 17 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64780 | |
INSEE-Code | 64124 | |
Website | www.garazibaigorri.com/fr/le-territoire/bidarray.html | |
Blick auf Bidarray von Westen |
Die Einwohner werden Bidarraitars genannt.[2]
Bidarray liegt ca. 40 km südöstlich von Bayonne in der Region Nieder-Navarra im französischen Teil des Baskenlands. Die Gemeinde grenzt im Südwesten an die Autonome Gemeinschaft Navarra im Norden Spaniens. Der Ortskern liegt am linken Ufer der Nive, leicht erhöht auf einem Hügel an der Mündung des Bastan in die Nive. Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist der Larrateko Hegia (935 m) an der spanischen Grenze.[3]
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Itxassou | Louhossoa Macaye |
Ossès |
Saint-Étienne-de-Baïgorry Saint-Martin-d’Arrossa |
Bidarray liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Die Nive, einer seiner Zuflüsse, durchquert die Gemeinde mit ihren Zuflüssen
Die ersten Erwähnungen im Mittelalter beziehen sich auf eine kleine Komturei des Klosters von Roncesvalles mit seiner romanischen Kapelle, die gegen Ende des 12. Jahrhunderts in der Nähe der heutigen Kirche errichtet wurde, um Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu empfangen. Bidarray wird laut Jean-Baptiste Orpustans Nouvelle toponymie basque im Jahre 1268 und 1292 als Bidarray genannt, zusammen mit Kapelle und Pilgerherberge. Laut Paul Raymond, Archivar und Historiker des 19. Jahrhunderts, wird der Ort im Jahre 1621 im Zusammenhang mit La comienda de Vidarray erwähnt.
Das waldige Gelände war bis zum 16. Jahrhundert nicht permanent bewohnt. 1665 wurde die Komturei an die Familie von Ossès übergeben, 1723 wurde die Pfarrgemeinde unabhängig von Ossès. Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Gemeinde als Bidarray eingetragen. 1790 ist der Ort als Gemeinde von Ossès losgelöst worden. Während des Französischen Konsulats 1801 wird Bidarray neben Bidarroy auch als Bidarray geführt.[5][6][7][8][9][10]
Das Wappen lässt sich nach Guy Ascarat, Heraldiker und Historiker, folgendermaßen interpretieren.
Die beiden Muschelschalen sind Pilgermuscheln und weisen auf die Lage am Jakobsweg hin, der Bischofsstab auf die Komturei der Augustiner von Roncesvalles.[5]
Nach Höchstständen der Einwohnerzahl zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit über 1400 Einwohnern setzte die Landflucht ein und reduzierte die Zahl in Wellen bis zu den 1990er Jahren auf weniger als die Hälfte. Seitdem geht die Zahl aufgrund von Handel und Tourismus wieder nach oben.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2021 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 745 | 714 | 673 | 631 | 585 | 645 | 637 | 633 | 657 |
Folgende Faktoren bestimmen das wirtschaftliche Leben der Gemeinde: Landwirtschaft, hierbei insbesondere Schafzucht, Handel, Tourismus und Handwerk.[18] Bidarray liegt in den Zonen AOC des Weinanbaugebiets des Irouléguy, des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[19]
Das Wasser der Nive lädt zum Kajak fahren und zu Rafting-Touren ein. Es gibt hierfür mehrere Anbieter im Ort.[18]
Der Fernwanderweg GR 10 von Hendaye am Atlantik nach Banyuls-sur-Mer am Mittelmeer führt durch die Gemeinde.[21] Bidarray ist Startpunkt vieler anderer Wanderwege in die umliegenden Berge, die u. a. einer der wichtigsten Kolonien von wilden Gänsegeiern in Europa beherbergen.[22]
Bidarray verfügt über eine öffentliche Grundschule.
Bidarray wird durchquert von der Route départementale 918, der ehemaligen Route nationale 618.
Die Linie 62 des TER Aquitaine, eine Regionalbahn der staatlichen SNCF, bedient die Strecke von Bayonne nach Saint-Jean-Pied-de-Port. Ein Haltepunkt in Bidarray befindet sich vom Ortszentrum gesehen auf der gegenüberliegenden Seite der Nive.
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