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von 1803 bis 1924 bestehende Verwaltungseinheit in Norden des Landes Baden mit Sitz in Schwetzingen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Bezirksamt Schwetzingen, zunächst Amt Schwetzingen, war eine von 1803 bis 1924 bestehende Verwaltungseinheit in Norden des Landes Baden mit Sitz in Schwetzingen. Nach mehreren Verwaltungsreformen liegt sein Gebiet zum weit überwiegenden Teil im baden-württembergischen Rhein-Neckar-Kreis.
Das Bezirksamt entstand 1803 aus einem Gebiet, das infolge des Reichsdeputationshauptschlusses an Baden gefallen war. Zehn der elf Ortschaften (Brühl, Edingen, Friedrichsfeld, Hockenheim, Oftersheim, Neckarau, Plankstadt, Reilingen, Seckenheim und Schwetzingen) kamen von der Kurpfalz und hatten zuvor zur Kirchheimer Zent im Oberamt Heidelberg gezählt, nur Ketsch war im Besitz des Hochstifts Speyer gewesen. Nach Umsetzung des Tausch- und Epurationsvertrags von 1806 kamen noch Alt- und Neulußheim von Württemberg dazu. Sitz der Verwaltung war das Palais Rabaliatti in Schwetzingen, erster Amtmann wurde Ludwig Pfister.[1]
Abgesehen vom Flächentausch ganz im Westen, ausgelöst durch die Rheinbegradigung unter Tulla, blieben die Außengrenzen des Bezirks Zeit seines Bestehens weitgehend unverändert, lediglich Neckarau (im Januar 1899 nach Mannheim eingemeindet) und Seckenheim (im Mai 1900 an das Bezirksamt Mannheim) mussten abgetreten werden. 1924 wurde das Bezirksamt Schwetzingen aufgelöst und an das Bezirksamt Mannheim angegliedert. Dieses wurde zum 1. Oktober 1936 um das Bezirksamt Weinheim vergrößert. Unter Abtrennung Mannheims als Stadtkreis entstand am 24. Juni 1939 daraus der Landkreis Mannheim.
Im Bezirk lag eine Reihe kleiner, unbewohnter Gemarkungen, die als gemeindefreies Gebiet keiner der Ortschaften zugerechnet wurden. Sie wurden 1896 aufgelöst: Thalfeld fiel an Hockenheim, Karl-Ludwig-See und sechs der sieben Hardtgemarkungen (Blessenhardt, Brühler Hardt, Grieshardt, Seeäcker, Zehnmorgen, Zentmaiers Hardt) an Ketsch, die Kurze Hardt an Schwetzingen.[2] Die ebenfalls gemeindefreien Gebiete Biblis und Rheinwald sowie die bewohnte Schwetzinger Hardt wurden erst nach Auflösung des Bezirksamts aufgeteilt.
In der Amtsbeschreibung aus dem Jahre 1804, in der das gute Verkehrswegenetz, die florierende Landwirtschaft sowie der Anbau der im Handel besonders ertragreichen Krapp, Tabak, Raps und Magsamen hervorgehoben werden, wurden für die elf Dörfer und drei besonders genannten Höfe für 1802 von den folgenden Einwohnerzahlen berichtet:
Bis Dezember 1910 hatten sich die Einwohnerzahlen wie folgt entwickelt:[3]
Die Leitung der Verwaltung, als Oberamtmann und später Landrat, hatten inne:[4]
Übergeordnete Verwaltungseinheiten, mit Sitz jeweils in Mannheim, waren
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