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Textilien zum Gebrauch im Bett Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bettwäsche ist die Gesamtheit von Textilien, mit denen Bettware zum Schutz vor Abnutzung und aus Gründen der Hygiene bezogen wird.[1] Bettwäsche umfasst Laken (auch: Leintücher; in der Schweiz auch Fixleintuch genannt), Bezüge für Kopfkissen und Bettdecken, außerdem Allergiker-Encasements für Bettwäsche sowie Textilien zwischen Bettlaken und Matratzen (ungefüllte Matratzenschoner).[2]
Ursprünglich wurden Strohmatten, Tierfelle und auch Tierhäute als Überzug für Betten genutzt. Erste Bettlaken sollen im Alten Ägypten aus Leinen angefertigt worden sein.[3] Im Mittelalter war Bettwäsche nicht immer vorhanden, obwohl man gänzlich unbekleidet schlief. Von den Yeomen aus dem mittelalterlichen England ist überliefert, dass sie auf einem Strohlager schliefen; darauf breitete man Laken aus, dazu kam eine grobe Zudecke und ein Strohkissen oder wollenes Polster.[4]
Auf den mittelalterlichen Burgen legte man bei den Betten weniger Wert auf saubere Bettwäsche als auf kostbare Bezüge. Die Kissen bestanden oft aus Samt und Seide und waren obendrein mit Pelz besetzt.[5] Seit dem 17. Jahrhundert wurde Leinen zu Bettlaken und Kissenüberzügen verarbeitet. Seit 1860 wurde für die Herstellung Baumwolle aufgrund der einfacheren Verarbeitbarkeit verwendet. Da Bettwäsche früher nur einen rein funktionalen Nutzen hatte, war sie in Weiß gehalten, bevor Farben und Verzierungen hinzugefügt wurden.[3]
Das Wort Laken geht auf das altsächsische Wort lakan (Tuch aus Leinen oder feiner Wollstoff) zurück, während das Wort Leintuch auf mhd. lilachen / ahd. linlachan verweist.[6]
Bettwäsche schützt die Bettware vor Verschmutzung. Sie ist aus hygienischen Gründen wichtig, da der Mensch beim Schlafen schwitzt und die Textilien mit Hautschuppen verschmutzt. Diese Schuppen werden von Hausstaubmilben gefressen, deren Ausscheidungen allergische Reaktionen (Hausstauballergie) beim Menschen verursachen können. Daraus ergibt sich die Anforderung, dass die Bettwäsche leicht wechselbar und gut waschbar sein sollte. Überzüge haben immer häufiger Reißverschlüsse statt Knöpfe. Insbesondere in Hotels werden zur Minimierung des Arbeitsaufwandes meist Hotelverschlüsse verwendet.
Während die Bettlaken meist einfarbig gefärbt sind, werden Bezüge häufig mit Mustern bedruckt oder aus verschiedenfarbigen Garnen gewebt. Auch gibt es verschiedene Webmuster; diese werden bei unifarbener Bettwäsche besonders gut sichtbar.
Das Stecklaken ist eine saugfähige, glatt liegende Krankenunterlage. Die nur im Mittelteil des Betts vorhandene Zwischenschicht (oft „Durchzug“ genannt) soll Laken und Matratze vor jeder Art von Verunreinigung schützen und leichter zu wechseln sein, wenn die kranke Person nicht aus dem Bett aufstehen kann.
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