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Gebirgszug der Karpaten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Beskiden (polnisch Beskidy, tschechisch und slowakisch Beskydy, ukrainisch Бескиди Beskydy) sind ein Gebirgszug der Äußeren Westkarpaten und Ostkarpaten. Die Beskiden liegen vor allem in Polen. Einzelne Gebirgszüge der Beskiden liegen auch in den angrenzenden Gebieten Tschechiens, der Slowakei und der Ukraine.
Beskiden | ||
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Höchster Gipfel | Babia Góra (1725 m n.p.m.) | |
Lage | Polen, Slowakei, Tschechien, Ukraine | |
Teil der | Westkarpaten und Waldkarpaten | |
Koordinaten | 49° 34′ N, 19° 32′ O |
Das Wort Beskid/Beskidy ist mit dem mittelniederdeutschen Wort beshêt, beskēt „Scheide, Wasserscheide“ verwandt. Unwahrscheinlich ist die Abstammung vom albanischen Wort bjeshkë.[1] Historisch gesehen wurden die Begriffe Bieszczad und Beskid jahrhundertelang benutzt, um die Berge zu beschreiben, die das Königreich Polen bzw. die Adelsrepublik Polen-Litauen vom Königreich Ungarn trennten.
Die Beskiden sind ein etwa 600 km langer und 50–70 km breiter Bogen, der in Südost-Schlesien und Nordwest-Mähren (an der Mährischen Pforte) beginnt, sich nördlich der Tatra erstreckt und in der Ukraine endet. Er bildet stellenweise die Wasserscheide zwischen Zuflüssen der Oder und Weichsel nach Norden und der Donau nach Süden.
Die Ostgrenze der Beskiden ist umstritten. Ältere Quellen geben das Quellgebiet der Theiß in der Ukraine an, nach neueren Quellen enden sie bereits am Uschokpass an der polnisch-ukrainischen Grenze.
Fast alle Beskiden, bis auf die Niederen Beskiden (slowakisch Nízke Beskydy, polnisch Beskid Niski) und die östlich davon gelegenen Beskiden, gehören zu den (Äußeren) Westkarpaten. Den Namen Beskid tragen fast sämtliche Karpaten-Gebirge in Polen, es gibt sie jedoch auch in Tschechien (Moravskoslezské Beskydy, siehe weiter unten), in der Slowakei (Nízke Beskydy) und in der Ukraine (Gebirge im Lemberger Gebiet).
Die Beskiden werden unterschiedlich eingeteilt. Als orografische Subsysteme unterscheidet man die:
In engeren Sinne gilt die Bezeichnung Beskiden vor allem für die Westbeskiden (polnisch Beskidy Zachodnie, tschechisch Západní Beskydy, Západné Beskydy) mit folgenden Untergruppen:
Die Region wurde bereits im 19. Jahrhundert unter anderem vom Beskidenverein und der Tatra-Gesellschaft für den Fremdenverkehr erschlossen. Die touristische Infrastruktur ist in den Westbeskiden (u. a. Schlesische Beskiden, Saybuscher Beskiden, Gorce, Sandezer Beskiden) bedeutend besser ausgebaut als in den Ostbeskiden (u. a. Bieszczady, Waldkarpaten). Größere Städte sind Bielsko-Biała und Nowy Sącz in Polen sowie Uschhorod in der Ukraine. Im Beskidenvorland liegt die Metropole Krakau.
In den Beskiden gibt es vier Nationalparks: Nationalpark Babia Góra, Nationalpark Gorce, Pieninen-Nationalpark, Bieszczady-Nationalpark in Polen, Pieninen-Nationalpark in der Slowakei.
Im tschechischen Teil der Beskiden wurde 1973 das Landschaftsschutzgebiet Beskydy ausgerufen, das den größten Teil der Mährisch-Schlesischen Beskiden, den Gebirgszug Vsetínské vrchy und das Javorník-Gebirge umfasst. Mit 116.000 Hektar ist es das größte Landschaftsschutzgebiet Tschechiens. 50 kleinräumige Gebiete stehen unter besonderem Schutz: 7 Nationale Naturreservate, 20 Naturreservate und 23 Naturdenkmäler. Zu 70 % bedecken Wälder das Areal, die in den Kernzonen nicht genutzt werden und Urwald-Charakter entwickeln. Aber auch die traditionell bewirtschafteten und naturnahen Wiesen und Bergweiden sind ökologisch wertvoll.
Hervorragende Beispiele für die dörfliche Baukultur vom Spätmittelalter bis in die frühe Neuzeit in den Beskiden und im Karpatenvorland sind zahlreiche katholische und orthodoxe Holzkirchen, von denen eine Gruppe von 14 besonders bedeutenden Bauwerken in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde (Holzkirchen im südlichen Kleinpolen).
Siehe auch: Euroregion Beskydy; Holzkirchen im südlichen Kleinpolen; Galizische Küche, Beskiden-Tour
Die Landschaft der Beskiden war unter anderem die Heimat von:
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