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Vermittlung theoretischen Wissens und praktischen Fertigkeiten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Berufsbildung versteht man die Vermittlung theoretischen Wissens und praktischer Fertigkeiten, die zur Ausübung eines Berufs befähigen, die sog. Berufsausbildung sowie die berufliche Fortbildung. Diese dient dazu, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern.
Im deutschen Arbeitsrecht bezeichnet Berufsbildung die Gesamtheit der Maßnahmen zur beruflichen Ausbildung und Fortbildung. Sie ist Teil des öffentlich zugänglichen deutschen Bildungssystems. Dagegen wird mit beruflicher Weiterbildung in der Regel eine unternehmensbezogene Bildungsmaßnahme bezeichnet.
Nach § 1 des deutschen Berufsbildungsgesetzes gehören dazu die Berufsausbildungsvorbereitung, die Berufsausbildung, die berufliche Fortbildung und die berufliche Umschulung.
Für die Berufsausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegehelfer findet das Berufsbildungsgesetz (BBiG) keine Anwendung. Hierfür ist das Krankenpflegegesetz (KrPflG) gültig.
Die Schweiz rühmt sich ihrer Berufsbildung, der Lehre – wie man in der deutschsprachigen Schweiz die Berufsausbildung, duale Ausbildung/duales Studium geläufig bezeichnet. In handwerklichen, technischen, administrativen oder Dienstleistungsberufen – von einfacher bis höher qualifizierten – bildet sie eine der Grundlagen der Schweizer Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung.
„Das besonders gut ausgebaute duale Bildungssystem ermögliche auch Arbeitnehmern mit unterdurchschnittlichen Fähigkeiten eine qualitativ hochstehende Ausbildung und einen direkten Zugang zum Arbeitsmarkt. In Ländern ohne Berufslehren sei dieser Zugang weit schwieriger.“
Die Berufsbildung, die Lehre, findet in der Schweiz im „Netzwerk“ Arbeitgeber, Berufsfachschulen, Organisationen der Arbeitswelt, Kantone und Bund statt.
Die Arbeitgeber – Unternehmen, öffentliche Hand – stellen die Berufslernenden über einen Lehrvertrag an, tragen damit auch einen Teil der Kosten und sind Vertragspartner des jeweiligen Kantons. Als Mitglieder der Organisationen der Arbeitswelt (OdA, früher Verbände, auch heute geläufige Bezeichnung) gestalten sie die Berufsbildung mit.
Die Organisationen der Arbeitswelt vertreten die Berufe, sie gestalten die Ausbildungsinhalte mit, über Verordnungen zur beruflichen Grundbildung (VebeG) – in Zusammenarbeit mit den Berufsfachschulen inkl. Lehrpersonenverbände, gemeinsam mit Kantonen und Bund.
Die berufliche Grundbildung (Bestandteil der Sekundarstufe 2) in den:
mit den Abschlüssen:
oder an den
mit dem Abschluss:
wird ergänzt mit der:
Im tertiären Bildungsbereich finden sich die:
Eine Übersicht dieser und weiterer beruflichen und universitären Ausbildungen (inkl. ETH / EPFL) mit den Übertritts- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt die Abbildung Das duale Berufsbildungsystem der Schweiz hier rechts (Stand 2016).
Die Berufsbildung wird auf Bundesebene mit dem Berufsbildungsgesetz geregelt. Der Bund leistet auch finanzielle Beiträge an die Erbringer der Bildungsleistungen. Die Kantone – als Hauptträger, auch finanziell – sind für die Berufsbildung zuständig und koordinieren ihre Leistungen untereinander (u. a. kantonale Konferenzen).
Die europäischen Berufsbildungssysteme sind extrem heterogen. In Dänemark ist das System der Berufsbildung ähnlich organisiert wie im deutschsprachigen Bereich; in vielen Ländern fehlt jedoch eine systematisierte praxisnahe Berufsausbildung bzw. sie ist schulisch geprägt wie in Portugal und der Slowakei oder wird sogar zunehmend akademisiert. Außerdem gibt es in Europa immer mehr, aber nicht besonders erfolgreiche Kurzfortbildungen für arbeitslose Jugendliche. In diesem Zusammenhang stieg in den letzten Jahren das Interesse anderer europäischer Länder am deutschen System der dualen Berufsbildung und an seinem Ausbau auf höheren Stufen der beruflichen Bildung. Ein eindeutiges Szenario für die künftige Entwicklung der Berufsbildung in Europa gibt es jedoch nicht.[2]
Literatur, Berichte
Partner, Verbände, Vereine
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