Beilrode

Gemeinde im Landkreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Beilrode

Beilrode ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen in Sachsen. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Beilrode.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 51° 34′ N, 13° 4′ O
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Nordsachsen
Verwaltungs­gemeinschaft: Beilrode
Höhe: 82 m ü. NHN
Fläche: 93,29 km2
Einwohner: 4196 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km2
Postleitzahl: 04886
Vorwahl: 03421
Kfz-Kennzeichen: TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO
Gemeindeschlüssel: 14 7 30 030
Gemeindegliederung: 11 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 21
04886 Beilrode
Website: beilrode.de
Bürgermeister: René Vetter (parteilos)
Lage der Gemeinde Beilrode im Landkreis Nordsachsen
ThumbArzbergDahlenLöbnitzNaundorf
Karte
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Geographie

Lage

Die Gemeinde liegt in der Elbniederung östlich der Elbe und am Südrand der Annaburger Heide an der Grenze zu Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Nachbarstädte sind Torgau (4 km), Belgern-Schildau (10 km) und Falkenberg/Elster (13 km).

Ortsteile

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Luftaufnahme Beilrode (2015)

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Beilrode entstand 1938 durch den Zusammenschluss der beiden selbständigen Dörfer Zeckritz und Zschackau, in dessen Rahmen die beiden sorbischstämmigen Ortsnamen im Rahmen der nationalsozialistischen Germanisierungspolitik verschwanden, da sie nicht als Ortsteile weiterbestanden. Der neu geschaffene Name „Beilrode“ wurde an den alten Namen Zeckritz angelehnt, der vermutlich vom sorbischen Wort für „Axt, Beil“ stammt, vgl. obersorbisch sekera.[2]

Nach 1990 wurde auch das Dorf Döbrichau an der B 87 in Richtung Herzberg/Elster eingemeindet.

Die Freiwillige Feuerwehr in Beilrode feierte 2006 ihr 110-jähriges Bestehen.

Die Windmühle im Ortsteil Zschackau wurde am 4. Dezember 1779 durch einen Sturm zerstört.

Am 1. Januar 2011 schlossen sich die beiden Gemeinden Beilrode und Großtreben-Zwethau zur neuen Gemeinde Beilrode mit nun elf Ortsteilen zusammen.[3]

Eingemeindungen

Weitere Informationen Ehemalige Gemeinde bzw. Gutsbezirk, Datum ...
Ehemalige Gemeinde bzw. Gutsbezirk Datum Anmerkung
Böhlen1. April 1874Teileingliederung der wüsten Mark in die Gemeinde Großtreben und in den Gutsbezirk Großtreben
Dautzschen1. April 1974Eingemeindung nach Großtreben
Döbrichau1. Januar 1999
Döhlen, Gutsbezirkzwischen 1928 - 1930Umwandlung des Gutsbezirk zur Gemeinde Döhlen
Döhlen20. Juli 1950Eingemeindung nach Rosenfeld
Eulenauvor 1910Eingemeindung nach Zwethau
Eulenau, Gutsbezirk Rittergutvor 1910Eingemeindung nach Zwethau
Gostewitz1. April 1874Teileingliederung der wüsten Mark nach Großtreben und in den Gutsbezirk Großtreben
Großtreben, Gutsbezirkzwischen 1928 - 1930Eingemeindung des Gutsbezirks nach Großtreben
Großtreben1. Januar 1994
Großtreben-Zwethau1. Januar 2011
Kreischau20. Juli 1950Eingemeindung nach Zwethau
Kreischau, Gutsbezirkzwischen 1928 - 1930
Last (Last Mockritz)zwischen 1880 - 1900Eingemeindung des Gutsbezirks nach Dautzschen
Neubleesern, Gutsbezirk1901/1902Eingliederung in den Gutsbezirk Döhlen
Rosenfeld1. April 1974Eingemeindung nach Zwethau
Rosenfeld, Gutsbezirk Oberförstereizwischen 1928 - 1950Teileingliederung nach Beilrode, Döbrichau und Rosenfeld
Zeckritz1. Oktober 1938Zusammenschluss mit Zschackau zu Beilrode
Zschackau1. Oktober 1938Zusammenschluss mit Zeckritz zu Beilrode
Zwethau1. Januar 1994Zusammenschluss mit Großtreben zu Großtreben-Zwethau
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Bevölkerung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
20022.838
20052.658
20104.488
20154.240
Jahr Einwohner
20204.122
20214.045
20224.049
20234.020
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen)[4]

Der Anstieg der Einwohnerzahl 2010 ist auf den Zusammenschluss von Beilrode und Großtreben-Zwethau zurückzuführen.

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen:[5]

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 66,4 % (2019: 57,0 %)
 %
40
30
20
10
0
32,6 %
27,0 %
24,5 %
6,8 %
5,1 %
4,0 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+5,6 %p
−4,7 %p
+4,2 %p
+2,4 %p
−5,0 %p
−2,6 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Unabhängige Wählervereinigung
b Bürgerinitiative Ostelbien gegen unsoziale Kommunalabgaben
Gemeinderat ab 2024
1
1
5
4
1
4
1 1 5 4 1 4 
Insgesamt 16 Sitze
Weitere Informationen Liste, Sitze ...
Liste 2024[6] 2019[7] 2014[8]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Unabhängige Wählervereinigung (UWV)5 32,6 5 27,0 2 15,9
Bürgerinitiative Ostelbien gegen unsoziale Kommunalabgaben (BIKO)4 27,0 6 31,7 4 26,7
CDU4 24,5 3 20,3 5 28,0
SPD1 6,8 4,4
FDP1 5,1 1 10,1 3 18,0
Die Linke1 4,0 1 6,6 2 11,5
Gesamt16 100 16 100 16 100
Wahlbeteiligung 66,4 % 57,0 % 44,6 %
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Bürgermeister

  • seit 2016: René Vetter (parteilos)

Vetter wurde am 9. Oktober 2016 mit 56,1 % der gültigen Stimmen gewählt.[9] Er wurde am 27. August 2023 mit 95,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von sieben Jahren[10] in seinem Amt bestätigt.[11]

Weitere Informationen Wahl, Bürgermeister ...
letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2023 René Vetter Vetter 95,9
2016 BIKO, Linke, FDP 56,1
2011 Heike Schmidt CDU 68,8
2008 52,6
2001 Friedhelm Kuschel F.D.P. 87,2
1994 53,3
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Sehenswürdigkeiten

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Holländerwindmühle
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Heilandskirche
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Herrenhaus Last
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Panzerdenkmal
  • Holländerwindmühle, eine Turmwindmühle, 1870 erbaut. 1908 erfolgte der Umbau auf elektrischen Antrieb und der Einbau eines Walzenstuhls. Weitere Modernisierungen gab es im Jahr 1945 und Mitte der 1950er Jahre. Dabei wurden auch die zum Ende des Zweiten Weltkriegs entstandenen Schäden beseitigt, an die noch einige sichtbare Einschusslöcher erinnern. Die Mühle blieb bis 1978 in Betrieb. Seit 2002 ist sie als voll funktionstüchtige Windmühle eine Touristenattraktion. Mit ihren fünf Etagen gilt sie als eine der höchsten Windmühlen in Sachsen.[12]
  • Heilandskirche Zschackau, Saalkirche, Bruchsteinbau mit quadratischem Dachreiter aus Fachwerk, im 13. Jahrhundert im Stil der Romanik erbaut, nach einem Brand mit barocken Veränderungen 1656–1670 wieder errichtet
  • Herrenhaus Last, 1848 im englischen Stil erbaut, heute Wohnhaus
  • Dorfkirche Dautzschen, romanische Saalkirche aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, Ende des 15. Jahrhunderts umgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt, erfolgte im 17. Jahrhundert der Wiederaufbau. Um 1777 wurde das Turmobergeschoss mit einer Turmhaube und Laterne versehen.
  • Waldgebiet Falkenstruth mit Naturlehrpfad (Ortslage Beilrode)
  • Tiergehege Beilrode (3 Hektar großes Tiergehege mit Damwild und Ziegen)
  • Otto-Dienst-Straße mit den ältesten Häusern des Ortes
  • Panzer T-34-85, „Denkmal der Befreiung“ im Park

Verkehr

Die Bundesstraße 183 verläuft südlich der Gemeinde, die Bundesstraße 87 und die Eisenbahnstrecke Halle–Cottbus verlaufen durch das Gemeindegebiet. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich ein kleiner Flugplatz.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

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