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Gemeinde in der Samtgemeinde Boldecker Land im niedersächsischen Landkreis Gifhorn, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Barwedel ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Boldecker Land im niedersächsischen Landkreis Gifhorn.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 31′ N, 10° 47′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Gifhorn | |
Samtgemeinde: | Boldecker Land | |
Höhe: | 72 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,8 km2 | |
Einwohner: | 1009 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38476 | |
Vorwahl: | 05366 | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 51 002 | |
LOCODE: | DE BW7 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Funkberg 5 38476 Barwedel | |
Website: | www.boldecker-land.de | |
Bürgermeisterin: | Melanie Meinecke (SPD) | |
Lage der Gemeinde Barwedel im Landkreis Gifhorn | ||
Die Gemeinde Barwedel befindet sich im nördlichen Teil der Samtgemeinde Boldecker Land im Osten Niedersachsens. Querlinks verläuft durch den Ort die Kreisstraße 105, die in südöstlicher Richtung zur Landesstraße 291 wird und im Verlauf zur Gemeinde Tiddische, bzw. in nordwestlicher Richtung zum Ortsteil Grußendorf der Gemeinde Sassenburg führt. Die Bundesstraße 248 umgeht Barwedel in nord/südlicher Ausrichtung und schafft die Verbindung zu den Gemeinden Ehra-Lessien und Jembke.
Zu Barwedel gehört auch die nach 1945 entstandene Zollhaussiedlung.
Ehra-Lessien (Samtgemeinde Brome) |
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Sassenburg | Bergfeld (Samtgemeinde Brome) Tiddische (Samtgemeinde Brome) | |
Jembke |
Barwedel wurde erstmals urkundlich 1309 als Berewedel erwähnt. Die ursprüngliche Dorfform war die eines wendischen Rundlings. Laut einem Siedlungsverzeichnis um 1850 bestanden zu dieser Zeit 31 Bauernhöfe.
Ortsname
Frühere Ortsnamen von Barwedel waren in den Jahren 888 Beriuuidi, 1309 Bereweden, 1495 Barwedel, 1535 Barwedel, 1566 Barweddell und 1609 Barwede. Von 1625 die heutige Schreibweise überliefert. Die Bezeichnung gehört zu den aus Flurnamen entstandenen Ortsnamen und es liegt ein Kompositum vor, dass den Ortsnamen in „Beri-widi“ zerlegt. Die mundartlich Aussprache Barwee lässt sich auf mittelniederdeutsch wede oder altniederdeutsch widu für Wald zurückführen. Als Grundwort ist „widu“ anzusetzen. Darin wird „wede“ für „Wald“ vermutet. „Bêr, bâr, ber, beier, beer“ bedeutet „Eber“. Der Ortsname bedeutet vermutlich „Schweinewald“, bezogen auf die Eichelmast.[2]
Jahr | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 2004 | 2007 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | 337 | 367 | 360 | 359 | 1089 | 1058 | 1038 | 1019 |
Der Rat der Gemeinde Barwedel besteht aus elf Ratsmitgliedern (vier Ratsfrauen und sieben Ratsherren).[5] Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000 Einwohnern.[6] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Stimm- und sitzberechtigt im Rat ist außerdem der Bürgermeister. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Bei den letzten Kommunalwahlen ergaben sich die folgenden Sitzverteilungen:
Kommunalwahl | BWG | CDU | SPD | Gesamt |
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12. September 2021[7] | 3 | 4 | 4 | 11 Sitze |
11. September 2016[5] | 5 | 5 | 1 | 11 Sitze |
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Barwedel ist Melanie Meinecke (SPD). Ihre Stellvertreter sind Christian Wrede (BWG) und Lars Meinecke (CDU).[5]
Der Entwurf des Kommunalwappens von Barwedel stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Arnold Rabbow.[8] Das Wappen wurde am 2. Oktober 1987 vom Gemeinderat einstimmig angenommen und am 10. Juni 1988 vom Landkreis Gifhorn wunschgemäß zur 1100-Jahr-Feier genehmigt.[9]
Blasonierung: „In Grün ein schräglinker goldener (gelber) Farnwedel.“[9][10] | |
Wappenbegründung: Arnold Rabbow erwähnt hierzu in seinem Wappenbuch:[9]
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Hierzu steht in der Hauptsatzung der Gemeinde Barwedel:
„Die Flagge der Gemeinde trägt in zwei schmäleren Randstreifen die Farbe Grün und als breiten Mittelstreifen die Farbe Gelb und ist bedruckt mit dem Wappen der Gemeinde.“[10]
Gekennzeichnet wird der Ort von dem ehemaligen Aufklärungsturm der Bundeswehr. Die Funkabhöranlage diente während des Kalten Krieges zum Abhören des militärischen Funkverkehrs in der DDR. Die Funkaufklärung in Barwedel gab es bereits seit 1970, allerdings als mobile Anlage. 1976 wurde die stationäre Abhöranlage auf dem höchsten Punkt errichtet, dem sogenannten Hohen Berg, der mitten in Barwedel mit 102 m ü. NHN liegt. Die Anlage besteht aus einem Turm, der rund 70 Meter hoch ist, sowie einem zweistöckigen Betriebsgebäude sowie mehreren Nebengebäuden. Während der Betriebsdauer war die Anlage streng gesichert und rund um die Uhr bewacht. Infolge der Wiedervereinigung und des Abzugs der sowjetischen Truppen aus der ehemaligen DDR wurde die Anlage mit weniger Personal betrieben und schließlich außer Dienst gestellt. Der Turm wird derzeit von Mobilfunk-Betreibern sowie von einigen ortsansässigen Vereinen genutzt. Weitere Türme der Funkabhöranlage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze wurden nach dem Ende des Kalten Krieges gesprengt. Der Turm in Barwedel liegt aber innerhalb des Dorfes und in der Nähe eines Kindergartens: Von einer Sprengung wurde abgesehen, um die umliegende Gebäude nicht zu beschädigen.
Zwei baugleiche Bundeswehr-Abhöranlagen standen ebenfalls auf Erhebungen unmittelbar an der damaligen NATO-Ostgrenze. Die Anlage auf dem Hohen Meißner bei Kassel wurde 2002 gesprengt; nahe der Grenze zur Tschechoslowakei befand sich eine Station auf dem Großen Kornberg bei Schwarzenbach an der Saale im Fichtelgebirge.
Der Ort verfügt über einen Kindergarten. Offiziell zuständige Bildungseinrichtungen sind: Grundschule Jembke, Oberschule Weyhausen, IGS Sassenburg oder das Humboldt-Gymnasium in Gifhorn.
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