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US-amerikanischer Science-Fiction- und Fantasy-Autor sowie Herausgeber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Barry Nathaniel Malzberg (* 24. Juli 1939 in New York City; † 19. Dezember 2024 in Saddle River, New Jersey) war ein US-amerikanischer Science-Fiction- und Fantasy-Autor sowie Herausgeber. Er veröffentlichte unter seinem eigenen Namen und zahlreichen Pseudonymen wie K. M. O’Donnell oder Mike Barry.
Nach Beendigung seines Studiums versuchte Malzberg zunächst, sich als Dramatiker wie auch als Autor von Prosaliteratur zu etablieren. Ersten kommerziellen Erfolg erreichte er mit der Veröffentlichung seiner surrealen Novelle Final War 1968 in The Magazine of Fantasy & Science Fiction, die wie fast alle seine Arbeiten der ersten Jahre unter dem Pseudonym K. M. O’Donnell erschien. 1965 hatte er begonnen, für die Scott Meredith Literary Agency zu arbeiten, eine Tätigkeit, die er mit Unterbrechungen auch während der folgenden Dekaden fortsetzte.
Malzbergs Schreibstil ist sehr markant, sein Satzbau besteht aus oft langen und komplizierten, jedoch sorgsam ausgearbeiteten Sätzen mit geringer Kommasetzung. Viele seiner Science-Fiction-Werke sind kurze, in der Gegenwart angesiedelte Erzählungen, die sich ausschließlich mit dem Bewusstsein eines einzelnen obsessiven Charakters beschäftigen. Sein Hauptthema, insbesondere in den das US-Raumfahrtprogramm betreffenden Romanen Beyond Apollo (1972) und The Falling Astronauts (1971), ist die entmenschlichende Wirkung von Bürokratie und Technologie. In Romanen wie Galaxies (1975) und Herovit’s World (1973) verwendet Malzberg die Technik der Metafiktion um heroische Konventionen und literarische Grenzen der sogenannten Space Opera der Satire zu unterwerfen.
Als Herausgeber war er u. a. für die Magazine Amazing Stories und Fantastic (für beide 1968) sowie für einen Verlag für Männermagazine tätig. Daneben gab er mit Edward L. Ferman die Anthologie Final Stage heraus (deutsche Ausgaben Brennpunkt Zukunft 1 und 3), einige weitere zusammen mit Bill Pronzini. Malzberg war – besonders in den frühen 1970er-Jahren – ein sehr produktiver Autor. Sein literarisches Werk ist zwar größtenteils im Bereich der Kriminal- und Fantasyliteratur angesiedelt, vertreten ist er mit anspruchsvollen Werken jedoch auch in anderen Genres (sowohl unter seinem eigenen Namen, wie auch unter Pseudonymen wie beispielsweise O’Donnell oder Mike Barry). Weiter schrieb er auch in Zusammenarbeit mit Pronzini, Kathe Koja und anderen. Daneben stammt die Romanfassung des Films Phase IV von Saul Bass aus dem Jahre 1974 aus seiner Feder.
Malzberg wurde mehrfach für den Hugo Award nominiert und gewann schließlich den Locus Award für seine Sammlung historischer und kritischer Essays The Engines of the Night (1982). Für seinen Roman Beyond Apollo (deutsch: Das Venus-Trauma) erhielt er 1973 den erstmals vergebenen John W. Campbell Memorial Award.
Der Autor, ein Anhänger klassischer Musik, war zudem Violinist, der bei der Uraufführung eines Werks des thailändischen Komponisten und Schriftstellers Somtow Sucharitkul mitwirkte.[1]
Er starb im Dezember 2024 mit 85 Jahren in Saddle River, New Jersey.[2]
Lone Wolf / Wolfskiller (als Mike Barry)[3]
Deutsche Zusammenstellung:
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