Axel Eggebrecht wuchs als Sohn des Arztes Ernst Eggebrecht in Leipzig auf und besuchte die Thomasschule.[1] Er meldete sich 1917 als Kriegsfreiwilliger zur Teilnahme am Ersten Weltkrieg und wurde schwer verwundet. An den Nachwirkungen litt er zeitlebens. Unentschlossen wechselte er politisch von rechts nach links, gehörte nach dem Krieg zunächst nationalistischen Verbänden an und war von 1920 bis 1925 Mitglied der KPD. Eggebrecht hielt sich 1923/1924 zweimal in Moskau auf, kehrte aber, vom Bolschewismus enttäuscht, nach Berlin zurück.
Mit Peter von Zahn gründete Axel Eggebrecht 1946 die Nordwestdeutschen Hefte, deren Mitherausgeber er bis 1948 war. Eggebrecht wurde 1965 Mitglied des PEN-Clubs Deutschland und war von 1972 an dessen Vizepräsident. Er lebte in Hamburg. In den letzten Lebensjahrzehnten betätigte sich Eggebrecht weiterhin journalistisch und hielt zeitkritische Vorträge.
Axel Eggebrecht wurde auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat AD 10 im Anonymen Urnenhain vor dem Riedemann-Mausoleum gegenüber Kapelle 8 beigesetzt.[3]
2009: Auf Beschluss des Leipziger Stadtrates erhielt eine Straße im Stadtbezirk Mitte, Ortsteil Zentrum-Südost, den Namen Eggebrechtstraße.
2011: Auf Beschluss des Leipziger Stadtrates[5] wurde die ursprüngliche Eggebrechtstraße in Landsteinerstraße umbenannt. Mit gleicher Beschlussfassung trägt nun eine andere Straße im selben Stadtgebiet seinen Namen.
„Hier lebte von 1931 bis 1933 AXEL EGGEBRECHT 10.1.1899–14.7.1991 Schriftsteller und Journalist In den 20er Jahren Mitarbeiter der „Weltbühne“ und der „Literarischen Welt“ wegen seines radikaldemokratischen Engagements wurde er 1933 für einige Monate im KZ Hainwalde inhaftiert 1945 Mitbegründer des Nordwestdeutschen Rundfunks in Hamburg Kommentator und Hörspielautor des NDR“
Zum Gedächtnis des Rundfunkautors stiftete die Medienstiftung der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig 2006 den Axel-Eggebrecht-Preis für Radio-Features, der ab 2008 alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Günter-Eich-Preis für Hörspiele verliehen werden soll. Beide Preise sind mit 10.000 Euro dotiert.
Katzen. Stuffer, Berlin 1927; vom Autor revidierte Neuausgabe, Arche, Zürich 1967.
Leben einer Prinzessin: Amor vacui. Roman. P. List, Leipzig 1929 (287S.). Neuauflage Leben einer Prinzessin: Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988, ISBN 3-499-12293-6.
Weltliteratur. Ein Überblick. Springer, Hamburg 1948.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 518–519.
Gottlieb Tesmer, Walther Müller: Ehrentafel der Thomasschule zu Leipzig. Die Lehrer und Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1912–1932. Im Auftrag des Thomanerbundes, Selbstverlag, Leipzig 1934, S. 31.
Prominenten-Grabstellen (Mementodes Originals vom 29. Februar 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ohlsdorf.familien-nachforschung.de
Ratsversammlung vom 18.05.2011 (Beschluss-Nr. RBV-822/11), amtliche Bekanntmachung: Leipziger Amtsblatt Nr. 11 vom 04.06.2011, bestandskräftig seit dem 5. Juli 2011 bzw. 05.08.2011. Vgl. Leipziger Amtsblatt Nr. 16 vom 10. September 2011.