Arved Birnbaum

deutscher Schauspieler und Regisseur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Arved Birnbaum

Arved Birnbaum (* 31. März 1962[1] in Forst (Lausitz); † 24. Oktober 2021 in Köln)[2] war ein deutscher Schauspieler und Regisseur. Er war Schulleiter der Berufsfachschule Schauspiel Zentrum in Köln.

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Arved Birnbaum (2015)

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Birnbaum wurde 1962 in der DDR geboren. Nach Abitur und anschließender Lehre als Elektriker in Forst arbeitete er bei Textima als Außenmonteur und montierte Industriewaschmaschinen im sozialistischen Ausland wie Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Nach erfolgloser Bewerbung an der Hans-Otto-Schauspielschule in Leipzig absolvierte er von 1989 bis 1993 eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Rostock.[3][4]

Theaterengagements führten Birnbaum zwischen 1992 und 1997 an das Staatstheater Stuttgart sowie an das Grillo-Theater in Essen.[5] Ab Ende der 1990er-Jahre spielte er auch Haupt- und Nebenrollen in Film- und Fernsehproduktionen. In durchgehenden Serienrollen war er beispielsweise als Neo-Nazi Hartung in der Lindenstraße und als Manni Delling in Die Camper zu sehen. Er spielte mehrfach in der Krimi-Reihe Tatort,[6] so von 1998 bis 2005 den Kölner Hauptmeister Heinz Obst.

Birnbaum arbeitete wiederholt mit dem Regisseur Dominik Graf zusammen, so bei Eine Stadt wird erpresst (2006), Das Gelübde (2007) und Im Angesicht des Verbrechens (2008/2009). Er übernahm ferner Rollen in Fernsehfilmen wie Drei Engel auf der Chefetage (2006) von Sybille Tafel und Thomas Freundners Juli mit Delfin (2007). Außerdem war er in mehreren Kinofilmen zu sehen, so in Carlo Rolas Sass – Die Meisterdiebe (2000), Peter Timms Der Zimmerspringbrunnen (2001), Kein Science Fiction von Franz Müller (2002), Lieben von Rouven Blankenfeld (2005) sowie Uwe Bolls Max Schmeling (2009). Birnbaum wirkte in über 120 Film-und-Fernsehproduktionen mit.[7][8]

Arved Birnbaum lebte mit seiner Ehefrau Sabine Birnbaum in Hürth. Beide gründeten im Jahr 2006 den gemeinnützigen Verein Corpus e. V., um Theaterprojekte für Blinde, Behinderte, Kinder und Jugendliche erlebbar zu machen.[9] Birnbaum leitete in Köln auch die Berufsfachschule Schauspiel Zentrum. Er starb im Oktober 2021 im Alter von 59 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit.[10] Er wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof beigesetzt.[11]

Filmografie

Auszeichnungen

  • 2008: Adolf-Grimme-Preis für Eine Stadt wird erpresst[12]
  • 2010: Deutscher Fernsehpreis für Im Angesicht des Verbrechens
  • 2011: Grimme-Preis für Im Angesicht des Verbrechens
  • 2014: Grimme-Preis für Mord in Eberswalde
  • 2016: Grimme-Preis für Weinberg
  • 2018: Grimme-Preis für Kroymann

Literatur

  • Meine Freiheit – Geschichten aus Deutschland, S. 135–141: Arved Birnbaum, Kathrin Höhne / Maren Martell, Verlag: epubli GmbH, Berlin 2014, ISBN 978-3-7375-0615-1.
Commons: Arved Birnbaum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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