Schurig war von 1890 bis 1906 und erneut von 1914 bis 1918 Offizier.[1] Von 1906 bis 1910 studierte er in Grenoble, Berlin und Leipzig Literaturgeschichte und wurde 1910 zum Thema Der junge Heinse und seine Entwicklung bis 1774 promoviert.[2] Als Übersetzer übertrug er vor allem die Werke von Stendhal, Flaubert und Mérimée. Er gab Leopold Mozarts Reisebeschreibungen und Constanze Mozarts Briefe heraus und schrieb eine umfassende Mozart-Biografie. Er stand mit dem Schriftsteller Herbert Eulenberg in Briefkontakt. Zuletzt lebte Schurig in Dresden, wo er auf dem Tolkewitzer Urnenhain auch beigesetzt ist.[3]
Eigene Werke
Der junge Heinse. Georg Müller, München und Leipzig 1912
Wolfgang Amadeus Mozart. Sein Leben und sein Werk (2 Bde.). Insel-Verlag, Leipzig 1913
Tagore. Seine Persönlichkeit, seine Werke, seine Weltanschauung. C. Reissner, Dresden 1921
Francisco Pizarro der Eroberer von Peru. Nach den alten Quellen. C. Reissner, Dresden 1922
Der Roman von Tristan und Isolde in der bretonischen Urgestalt. Paul Aretz Verlag, Dresden 1923
Übersetzungen
Wilhelm Weigand (Hrsg.): Der Hof Ludwigs XIV. Nach den Denkwürdigkeiten des Herzogs von Saint-Simon. Insel Verlag, Leipzig 1913
Stendhal (Henri Beyle): Römerinnen. Zwei Novellen. Insel Verlag, Leipzig 1913 (Insel-Bücherei 65)
Stendhal: Gesammelte Werke. (8 Bde., zusammen mit Otto von Taube [2 Bde.]). Insel Verlag, Leipzig 1922–1932
Herausgeberische Tätigkeit
Das galante Preußen gegen das Ende des 18. Jahrhunderts. Eine Sammlung kulturgeschichtlich wertvoller Teile aus selten gewordenen Pamphleten und Satiren. Ausgewählt, sowie mit Anm., Einl. und Bibliographie versehen, Verlags-Gesellschaft, Berlin u. a. 1910 (Sammlung kuilturgeschichtlicher Publikationen).
Seltsame Liebesleute. Eine deutsche Amitié amoureuse. G. Müller, München und Berlin 1914
Carl von Clausewitz: Grundgedanken über Krieg und Kriegführung. Insel Verlag, Leipzig 1915 (Insel-Bücherei 169)
Leopold Mozart. Reise-Aufzeichnungen 1763-1771. Oscar Laube Verlag, Dresden 1920
Der bei Rudolf Vierhaus, Bruno Jahn: Deutsche biographische Enzyklopädie (DBE). K. G. Saur, München 2008, Band 9, S. 305 (Schlumberger-Thiersch), angegebene Titel Der junge Heien und seine Entwicklung bis 1774 ist durch die falsche Orthografie irreführend (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche). Vergleiche die Fundstelle in der Bibliotheca Albertina Leipzig (Digitalisat).