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japanischer Wrestler, Politiker und Sachbuchautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Antonio Inoki (japanisch アントニオ 猪木, eigentlich Kanji Inoki (猪木 寛至, Inoki Kanji), muslimisch: Muhammad Hussain Inoki; * 20. Februar 1943 in Yokohama; † 1. Oktober 2022 in Tokio) war ein japanischer Politiker, Wrestler, Promoter und Autor von Ratgebern.
Kanji „Antonio“ Inoki | |
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Antonio Inoki (2012) | |
Personalia | |
Geburtstag | 20. Februar 1943 |
Geburtsort | Yokohama, Japan |
Sterbedatum | 1. Oktober 2022 |
Karriereinformationen | |
Ringname(n) | Antonio Inoki The Kamikaze Tokyo Tom Moeru Tōkon (燃える闘魂, „brennender Kampfgeist“) |
Körpergröße | 188 cm |
Kampfgewicht | 102 kg |
Trainiert von | Rikidōzan |
Debüt | 30. September 1960 |
Ruhestand | 4. April 1998 als aktiver Wrestler[1] |
Kanji Inoki wurde 1943 in Tsurumi-ku, einem Stadtteil Yokohamas, als sechstes Kind einer für die Kriegszeit relativ reichen Familie mit 11 Kindern geboren. Sein Vater Sajiro Inoki, ein Geschäftsmann und Politiker, starb, als Kanji 5 Jahre alt war. In der Schule begann er ab der siebten Klasse, Basketball zu spielen, da er zu diesem Zeitpunkt bereits 1,80 m groß war. Auch in der Leichtathletik war er als Kugelstoßer erfolgreich. Ebenfalls legte man ihm eine Karriere als Sumoringer nahe.[2]
1957 wanderte Inoki mit einem Teil seiner Familie nach Brasilien aus, wo er einige Jugendmeisterschaften im Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf gewinnen konnte.[2]
1971 heiratete er die Schauspielerin Mitsuko Baisho.
Im Juli 2012 gab Inoki bekannt, bereits 1990 zum Islam konvertiert zu sein, und gab seitdem seinen muslimischen Namen mit Muhammad Hussain an.[3]
Inoki starb am 1. Oktober 2022 in Japans Hauptstadt Tokio im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer Erkrankung an Amyloidose.[4][5]
1960, wieder zurück in Japan, wurde Inoki von Rikidōzan für das Wrestling entdeckt und in die Japanese Wrestling Association (JWA) gebracht. Neben Inoki gehörte auch Shōhei Baba zu den Schülern Rikidozans, und beide gaben ihr Debüt im Ring am 30. September des Jahres.[2] Nach dem Tod Rikidozans 1963 stand der immerhin 1,88 m große Inoki einige Zeit im Schatten des mit 2,00 m körperlich größeren Baba, bevor er 1966 zu Tokyo Pro Wrestling wechselte. 1967 kehrte er zur JWA zurück und bildete mit Baba ein Tag Team, das den NWA International Tag Team Title viermal hielt.[2]
1971 trennten sich die Wege der JWA und Inokis durch einen Disput, nachdem man Inokis Forderung nach einem Titelkampf gegen Baba abgelehnt hatte. Später warf die JWA Inoki vor, er habe eine Übernahme der Organisation geplant, und entließ ihn.[2]
Am 26. Januar 1972 gab Inoki die Gründung seiner eigenen Wrestlingorganisation New Japan Pro Wrestling bekannt. Bei der ersten Veranstaltung am 6. März 1972 bestritt er selbst den Hauptkampf gegen die Wrestlinglegende Karl Gotch. Am 4. Oktober des Jahres wurde New Japan Pro Wrestling zum ersten Mal im japanischen Fernsehen übertragen.
Inoki entwickelte sich in den folgenden Jahren zu dem als unbesiegbar geltenden Superstar des japanischen Wrestling – eine Rolle, die Hulk Hogan in den 1980er Jahren in den Vereinigten Staaten spielte. Dabei kooperierte er als Promoter auch mit amerikanischen Organisationen und konnte einige namhafte Stars, wie André the Giant, Stan Hansen, Vader oder eben Hulk Hogan, nach Japan holen. 1979 war ein besonderes Jahr, denn nach acht Jahren stand Inoki wieder mit Baba als Team in einem Ring. Baba hatte zwischenzeitlich selbst eine eigene Organisation gegründet, und man arbeitete das erste Mal kurzfristig zusammen. Ebenfalls 1979 besiegte Inoki den WWF-Champion Bob Backlund. Der Titelwechsel wurde jedoch von der WWF nicht anerkannt.[2]
Inoki wurde von Karl Gotch in der Kampfart des Hooking unterwiesen, die, im Gegensatz zum Show-Wrestling, real darauf abzielt, den Gegner mit Ringergriffen zur Aufgabe zu zwingen. Ab 1976 bestritt er einige Kämpfe gegen Gegner aus verschiedenen Kampfsportarten.
Inoki bildete einige Wrestler in der Kunst des Hooking und Shoot-Fighting aus, und es entstand der sogenannte „Strong Style“. Das ist ein sehr harter Wrestlingstil, der auf höchstmöglichen Realismus abzielt.
Muhammad Ali
Ein Schaukampf in Japan am 26. Juni 1976 gegen den berühmten Boxer Muhammad Ali erwies sich für diesen als peinliche und gefährliche Farce, da Inoki – von der deutschen Presse als „Der Pelikan“ bezeichnet – den gesamten Kampf über auf dem Rücken liegend Ali keine Angriffsfläche bot und gleichzeitig dessen Beine attackieren konnte. Der Kampf wurde nach 15 Runden als Unentschieden gewertet, doch Ali trug eine schwere Verletzung des Schienbeins mit nachfolgender Entzündung davon.
1998 trat Inoki vom aktiven Geschehen endgültig zurück. 2005 erwarb die Firma YUKE's 51,5 % der Aktien von New Japan Pro Wrestling, und Inokis Einfluss schwand. 2007 eröffnete Inoki jedoch eine neue Organisation, die Inoki Genome Federation, die in Konkurrenz zu NJPW steht.
Vorgänger: Titel neu erschaffen |
Erste | Nachfolger: Vakant |
Vorgänger: Johnny Powers |
Erste | Nachfolger: Vakant |
Vorgänger: Tiger Jeet Singh |
Zweite | Nachfolger: Stan Hansen |
Vorgänger: Stan Hansen |
Dritte | Nachfolger: Vakant |
Vorgänger: Vakant |
Vierte | Nachfolger: Vakant |
Vorgänger: Tiger Jeet Singh |
Erste | Nachfolger: Tiger Jeet Singh |
Vorgänger: Bob Backlund |
Erste | Nachfolger: Der Titelwechsel wurde seitens der WWF nicht anerkannt und Backlund behielt offiziell den Titel |
1989 gründete Inoki die „Sport- und Friedenspartei“ (Sports-Heiwa-tō, スポーツ平和党, Supōtsu-Heiwa-tō). Er wurde als Abgeordneter in das Japanische Oberhaus gewählt. Er besuchte während seiner Amtszeit das damalige irakische Staatsoberhaupt Saddam Hussein. Von ihm erhielt er als traditionelles Geschenk zwei goldene Schwerter. 1995 wurde Inoki mit der Yakuza in Verbindung gebracht und nicht wiedergewählt. Damit schied er aus seinem politischen Amt aus.
Bei der Oberhauswahl 2013 trat Inoki für die Nippon Ishin no Kai im Verhältniswahlsegment an; mit 356.605 Vorzugsstimmen erreichte er den ersten Platz auf der Ishin-Liste und zog erneut ins Oberhaus ein.[6] Bei der Spaltung der Ishin no Kai im Sommer 2014 folgte er Shintarō Ishihara und Takeo Hiranuma in die Jisedai no Tō. Diese verließ er im Dezember 2014 und trat anschließend der von ehemaligen Mitgliedern der Minna no Tō neu gegründeten Nippon o genki ni suru kai (etwa „Versammlung, die Japan in Schwung bringt“; engl. "Assembly to Energize Japan") bei. Von 2016 bis 2019 gehörte er zur Oberhausfraktion Mushozoku Club („Unabhängiger Klub“) und wechselte im Februar 2019 zur Gemeinschaftsfraktion von Demokratischer Volkspartei und Liberaler Partei (Kokumin Minshutō/Shinryokufūkai).[7] Zur Wahl 2019 trat Inoki nicht mehr für eine Wiederwahl an.
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