Remove ads
chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Antimon(III)-fluorid oder Antimontrifluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Antimons aus der Gruppe der Fluoride. Bei Raumtemperatur ist Antimon(III)-fluorid ein weiß bis gräulicher kristalliner Feststoff mit stechendem Geruch. Die Verbindung ist sowohl giftig, krebserzeugend, als auch ätzend.
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
_ Sb3+ _ F− | ||||||||||||||||
Kristallsystem |
orthorhombisch | |||||||||||||||
Raumgruppe |
C2cm (Nr. 40, Stellung 4) | |||||||||||||||
Gitterparameter | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Antimon(III)-fluorid | |||||||||||||||
Andere Namen |
Antimontrifluorid | |||||||||||||||
Verhältnisformel | SbF3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
zerfließlicher, kristalliner Feststoff mit weiß bis leicht gräulicher Farbe und stechendem Geruch[2] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 178,76 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte | ||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
376 °C[2] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
sehr leicht in Wasser (4430 g·l−1 bei 20 °C)[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
MAK |
aufgehoben, da cancerogen[2] | |||||||||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | ||||||||||||||||
ΔHf0 | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Antimontrifluorid lässt sich durch Reaktion von wasserfreiem Fluorwasserstoff mit Antimon(III)-oxid herstellen. Hierbei entsteht Antimon(III)-fluorid und Wasser.
Antimon(III)-fluorid autodissoziert zu Difluoroantimon(III)-Kationen und Tetrafluoroantimonat(III)-Anionen.
Dadurch leitet geschmolzenes Antimontrifluorid auch elektrischen Strom. Die Difluoroantimon(III)-Kationen werden von umgebenden Antimon(III)-fluorid-Molekülen stabilisiert. Antimon(III)-fluorid kristallisiert orthorhombisch, Raumgruppe C2cm (Raumgruppen-Nr. 40, Stellung 4) , mit den Gitterparametern a = 4,95 Å, b = 7,46 Å und c = 7,26 Å.[1]
Antimon(III)-fluorid ist eine starke Lewis-Säure aber eine verhältnismäßig schwache Lewis-Base. Mit Donorfluoriden bildet es Fluorokomplexe.
Antimon(III)-fluorid wird als mäßig aktives Fluorierungsmittel, bevorzugt für niedrig schmelzende Fluoride, verwendet. Diese lassen sich anschließend vom überschüssigen Antimon(III)-fluorid abdestillieren. Außerdem dient es als Beizmittel zum Färben und wird bei der Herstellung von Keramik verwendet.
Antimon(III)-fluorid ist für den Menschen giftig. Einatmen von Antimon(III)-fluorid kann zu chemischer Lungenentzündung und Lungenödem führen. Der direkte Kontakt kann zu starken Schädigungen der Haut, der Gewebe der Schleimhäute sowie der Atemwege und der Augen führen.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.