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deutsche Fußballspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ann-Katrin Berger (* 9. Oktober 1990 in Göppingen) ist eine deutsche Fußballspielerin. Die Torhüterin steht seit April 2024 beim NJ/NY Gotham FC unter Vertrag.
Ann-Katrin Berger | ||
Berger im Trikot der Nationalmannschaft (2023) | ||
Personalia | ||
---|---|---|
Geburtstag | 9. Oktober 1990 (34 Jahre) | |
Geburtsort | Göppingen, Deutschland | |
Größe | 180 cm | |
Position | Tor | |
Juniorinnen | ||
Jahre | Station | |
1994–2006 | KSG Eislingen | |
2006–2008 | FV Vorwärts Faurndau | |
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2008–2011 | VfL Sindelfingen | 26[1](0) |
2011–2014 | 1. FFC Turbine Potsdam | 19 (0) |
2011–2013 | 1. FFC Turbine Potsdam II | 6 (0) |
2014–2016 | Paris Saint-Germain | 12 (0) |
2016–2019 | Birmingham City LFC | 33 (0) |
2019–2024 | Chelsea FC Women | 65 (0) |
2024– | NJ/NY Gotham FC | 24 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2009 | Deutschland U19 | 1 (0) |
2020– | Deutschland | 17 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 16. November 2024 2 Stand: 25. Oktober 2024 |
Im Alter von vier Jahren begann Ann-Katrin Berger bei der KSG Eislingen mit dem Fußballspielen. Als C-Jugendliche wechselte sie zum FV Vorwärts Faurndau. Sie spielte lange Jahre als Stürmerin, Mittelfeldspielerin und Verteidigerin und wechselte erst mit 16 Jahren ins Tor, weil sie „lauffaul“ wurde und „nochmals gewachsen“ ist.[2] Mit der ersten Mannschaft von Faurndau schaffte sie 2007 den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Ein Jahr später wechselte sie zum Zweitligisten VfL Sindelfingen.
Am Saisonende 2009/10 wurde Berger mit ihrer Mannschaft Vizemeister der Südstaffel. Im Sommer 2011 wechselte sie zum Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam, für den sie am 21. August 2011 (1. Spieltag) debütierte und das Heimspiel gegen den Hamburger SV mit 4:0 gewann. Mit ihrem Verein gewann sie 2012 die deutsche Meisterschaft und 2014 den DFB-Hallenpokal.
2014 wechselte Berger in die französische Division 1 Féminine zu Paris Saint-Germain. Mit der Mannschaft wurde sie zweimal Vizemeister hinter dem Dauer-Titelträger Olympique Lyon. Im Juli 2016 verließ sie Paris und wechselte zu Birmingham City LFC nach England, bei dem sie zur Stammtorhüterin avancierte und 2017 das mit 1:4 gegen Manchester City verlorene FA-Cup Finale erreichte.
Im Januar 2019 wechselte Berger zu den Chelsea Ladies. In den verbleibenden Saisonspielen kam sie dort lediglich zu einem Einsatz in der Liga und zu vier in der UEFA Women’s Champions League 2018/19, wo im Halbfinale Titelverteidiger Olympique Lyon um ein Tor besser abschnitt. Nachdem die Stammtorhüterin Hedvig Lindahl als Schwangerschaftsvertretung für die deutsche Nationalmannschaftstorhüterin Almuth Schult zum VfL Wolfsburg gewechselt war, wurde Berger Stammtorhüterin bei den Blues. Mit den Londonerinnen unterlag sie in der Saison 2020/21 im Champions-League-Finale den Spielerinnen des FC Barcelona mit 0:4.[3] Mit Chelsea gewann sie 2022 die Meisterschaft und den FA Cup, schieden aber in der UEFA Women’s Champions League 2021/22 bereits in der Gruppenphase aus. 2023 gewann sie mit Chelsea erneut das Double aus Meisterschaft und Pokal und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass das Halbfinale der UEFA Women’s Champions League 2022/23 erreicht wurde, da sie im Viertelfinalspiel gegen Lyon im Elfmeterschießen zwei Elfmeter hielt und Lyon so ausschied.
Am 19. April 2024 wurde ihre Verpflichtung vom US-amerikanischen Erstligisten NJ/NY Gotham FC offiziell.[4] Dort konnte sie sich direkt als Stammspielerin etablieren und war mit einer Abwehrquote von 82,98 % und einen Gegentorschnitt von 0,727 während ihrer ersten elf Partien eine der stärksten Torhüterinnen der Liga.[5] Im September verlängerte sie ihren Vertrag bis 2026.[6] Im November 2024 wurde Berger von ESPN in einer Liste der „Top 50 soccer players of 2024“ als beste Torhüterin weltweit auf Platz 25 geführt.[7]
Ann-Katrin Berger spielte einzig am 27. Mai 2009 – mit Einwechslung für Almuth Schult in der 46. Minute, beim Stand von 0:1 – für die U19-Nationalmannschaft, die mit 0:3 gegen die Auswahl Australiens verlor.[8]
Im letzten EM-Qualifikationsspiel in der Gruppe I am 1. Dezember 2020 gegen die irische Nationalmannschaft in Dublin gab sie unter der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft, die mit 3:1 gewann.[9] Dabei war sie viertälteste Debütantin – von den drei Älteren wurden zwei im ersten Spiel der Nationalmannschaft und die andere Spielerin 1984 eingesetzt. Ihre zuvor vorgesehene Berücksichtigung, am 27. Oktober 2020 im letztlich abgesagten Freundschaftsspiel gegen die englische Nationalmannschaft zu spielen, musste sie aufgrund einer Handverletzung eine Absage erteilen.[10]
Auch für die EM 2022 in England wurde sie von Voss-Tecklenburg nominiert. Das deutsche Team erreichte das Finale, scheiterte aber an England und wurde Vizeeuropameister. Berger kam im Turnier nicht zum Einsatz.
Im Juli 2023 wurde sie in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland berufen,[11] bleib jedoch ohne Einsatz und schied mit Deutschland in der Vorrunde aus.[12]
Im Juli berief sie der neue Bundestrainer Horst Hrubesch in den Kader für die Olympischen Sommerspiele 2024[13] und wurde von ihm für das Turnier zur neuen Nummer eins befördert.[14] Im Viertelfinale gegen Kanada parierte sie im entscheidenden Elfmeterschießen gegen Ashley Lawrence und gegen Adriana Leon. Unmittelbar danach schoss sie den letzten gegen Kailen Sheridan selbst und sicherte so Deutschlands Einzug ins Halbfinale.[15] Im Spiel um Platz 3 gegen Spanien hielt sie in der neunten Minute der Nachspielzeit den Strafstoß und verhalf so Deutschland zum Gewinn der Bronzemedaille.[16]
Im November 2017 wurde bei Berger Schilddrüsenkrebs diagnostiziert.[17] Bereits im Januar 2018 kehrte sie nach erfolgreicher Operation und Radiojodtherapie ins Training zurück.[18] Am 23. August 2022 gab Berger bekannt, dass sie nach vier Jahren erneut an Schilddrüsenkrebs erkrankt sei.[19] Gut einen Monat später, am 25. September 2022, gab sie ihr Comeback gegen Manchester City.[20]
Berger ist Botschafterin einer rein weiblichen Fußballakademie, die vom ehemaligen Arsenal-Jugendspieler Judan Ali geleitet wird.[21]
Berger ist mit ihrer Mitspielerin Jessica Carter liiert.[22] Im Mai 2024 gaben sie ihre Verlobung bekannt.[23]
Turbine Potsdam
Birmingham City
Chelsea LFC
Nationalmannschaft
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