Anja Voigt

deutsche bildende Künstlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anja Voigt

Anja Voigt (* 23. Juli 1985 in Bad Frankenhausen) ist eine deutsche bildende Künstlerin.

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Anja Voigt

Leben und Wirken

Zusammenfassung
Kontext

Nach ihrem Abitur im Jahr 2004 in Roßleben studierte Voigt in den Jahren 2005 bis 2011 Bildhauerei und Plastik bei Wolfgang Nestler und Georg Winter an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar) in Saarbrücken und schloss dort ihr Studium mit dem Diplom im Fachbereich Bildhauerei und Plastik ab. Anschließend absolvierte sie von 2011 bis 2013 als Meisterschülerin bei Winter ein Postgraduiertenstudium.

Bereits im Jahr 2008 gründete Voigt zusammen mit Dieter Call unter dem Namen „Mobile Forschungsstation – Dieter Call & Anja Voigt“ ein Künstlerduo.[1] Dadurch entstanden bis heute eine große Anzahl von Gemeinschaftsprojekten, die als Aktionskunst im Rahmen von Promenadologie und Aktionsforschung zu verstehen sind. Beide Künstler sind Mitbegründer des von Georg Winter initiierten „S_A_R Projektbüros Völklingen“[2] und der „AG Ast“ (Arbeitsgemeinschaft Anastrophale Stadt).[3] Nach dem Prinzip des Reverse Engineering untersucht Voigt industrielle Materialien und Faltsysteme. Sie transformiert die daraus gewonnenen Erfahrungen in neue Objekte. Ihre Arbeiten zeigen Stufen des analytischen Prozesses. Voigt arbeitet mit Karton und entwickelt Verpackungen, die ein eigenständiges Dasein führen.

Anja Voigt lebt und arbeitet in Saarbrücken.

Stipendien

Projektarbeiten, Projektbeteiligungen

  • 2007: Beteiligung an der Gründung des S_A_R Projektbüro, welches von Georg Winter mit Studierenden und Künstlern ins Leben gerufen wurde, um als Schaltzentrale für künstlerisch-promenadologische Aktivitäten zu fungieren.
  • 2008: Projekt Brunnenwasser, Saarbrücken, Gründung der Mobilen Forschungsstation zusammen mit Dieter Call, seitdem regelmäßige Projekte und Aktionen in öffentlichen Räumen
  • 2008: Schienenschlitten – Intervention stillgelegte Brücke von Savoyeux/Frankreich, Projekt und Videoarbeit, Dieter Call & Anja Voigt, Mobile Forschungsstation
  • 2010: Projekt Schillingspark Düren, Dieter Call & Anja Voigt, Mobile Forschungsstation
  • 2010: Intervention, Pont de Savoyeux, Stillgelegte Eisenbahntrasse Brücke von Savoyeux, Frankreich, Dieter Call & Anja Voigt, Mobile Forschungsstation
  • 2011: Fishfinder, Verbindungskanal Rhein-Neckar Mannheim, Dieter Call & Anja Voigt, Mobile Forschungsstation, im Rahmen des Kulturfestivals Wunder der Prärie
  • 2011: Mitbegründung der AG AST (Arbeitsgemeinschaft Anastrophale Stadt). Diese wurde von Georg Winter ins Leben gerufen und bildet sich aus Mitgliedern des S_A_R Projektbüros Völklingen (Performance, Stadtforschung) dem Urban Research Institut, der Forschungsgruppe_f und der Arbeitsgemeinschaft Retrograde Strategien (ARS). Die Beteiligten arbeiten in den Bereichen Aktionskunst, Performance, Stadtforschung, Architektur.
  • 2013–2019: Projekt Max-von-Schillings-Platz, Auf- und Rückbau eines Platzes in 5 Phasen, Dieter Call & Anja Voigt, Mobile Forschungsstation
  • 2017–2019: Das Gravenhorster MALBUCH als partizipatorisches Werkzeug, Dieter Call und Anja Voigt, Mobile Forschungsstation, Projektstipendium DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst/NRW
  • seit 2020: Projekt Innerdeutsche Grenze – Essenz einer Landschaft, Dieter Call & Anja Voigt, Mobile Forschungsstation

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2007: Kunstaktion 100 Bilder für Monschau, Kunst und Kulturzentrum Monschau
  • 2008: Projekt Tischgalerie von Wolfgang Nestler, Luxemburg
  • 2009: Wo ist hier, Kunst- und Kulturzentrum (KuK) Kreis Aachen, Monschau[6]
  • 2009: urgent urban ambulance/Zustandsraum Stadt, künstlerische Projekte im öffentlichen Raum, Deutscher Künstlerbund, Projektraum, Berlin
  • 2010: du musst sie essen, bevor sie schlecht werden, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken[7]
  • 2011: GONGRED – Junge Szene Saar, Ausstellung Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt[8]
  • 2011: Diplomausstellung in der Dependance der HBKsaar, Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Saarbrücken
  • 2012: OSTRALE – Internationale Ausstellung für zeitgenössische Künste 012 – homegrown, Dresden – Internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst
  • 2013: SAAR ART 2013 – 10. Saarlandmuseum, Moderne Galerie Saarbrücken[9]
  • 2014: sCHNITTsTELLEN Objekte und Graphische Arbeiten, KunstRaum K25, Ulm[10]
  • 2015: VvsV Querulanten / Hylobaten Higher Education Völklingen 2007–2015, Städtischen Galerie, Villingen-Schwenningen[11]
  • 2017: SAAR ART 11 – 11. Landeskunstausstellung, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken[12]
  • 2019: innerhalb und außerhalb, Museum St. Wendel, St. Wendel/Saarland[13]

Literatur

  • Dieter Call & Anja Voigt – Mobile Forschungsstation, Katalog zur Ausstellung innerhalb und außerhalb, St. Wendel, 2019, ISBN 978-3-943924-19-0
  • Anja Voigt – Faltungen und Systeme, Katalog zur Ausstellung innerhalb und außerhalb, St. Wendel, 2019, ISBN 978-3-943924-21-3
  • SAAR ART 2017 – 11. Landeskunstausstellung, Katalog zur Ausstellung, Saarland, 2017, ISBN 978-3-943924-12-1
  • Das Gravenhorster MALBUCH, im Rahmen des Projektstipendium KunstKommunikation 17 im DA, Kunsthauskloster Gravenhorst, Kreis Steinfurt/NRW, 2017, ISBN 978-3-946805-00-7
  • VvsV Querulanten / Hylobaten Higher Education Völklingen 2007–2015, Katalog zur Ausstellung, Villingen-Schwenningen 2015, ISBN 978-3-939423-56-0
  • Wettbewerbe Kunst im öffentlichen Raum, Saarland Nr. 8; Katalog zum Realisierungswettbewerb Schifferstraße, Saarbrücken 2014, ISBN 978-3-9817447-3-6
  • SAAR ART 2013 – 10. Landeskunstausstellung, Katalog zur Ausstellung, Saarland, 2013, ISBN 978-3-928529-98-3
  • GONGRED – Junge Szene Saar, Ausstellung Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt, 2011
  • 26352 STUNDEN SCHLOMO-RÜLF-PLATZ, Hrsg.: S_A_R Projektbüro Völklingen, 2010
  • Dieter Call, Anja Voigt, Steffi Westermeyer: Wo ist hier, Plastiken – Bilder – Installationen; Katalog zur Ausstellung im Kunst- und Kulturzentrum Monschau vom 31. Januar bis 15. März 2009
  • TISCHGALERIE, Katalog zum Projekt von Wolfgang Nestler in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen, 2006, Herausgeber: Wolfgang Nestler, ISBN 3-00-018680-8

Einzelnachweise

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