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österreichischer Polizeibeamter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Andreas Hofer (* 24. August 1915 in Innsbruck; † 15. April 1945 in Stein an der Donau) war ein österreichischer Revieroberwachtmeister der Schutzpolizei und Widerstandskämpfer gegen Hitler. Hofer war verheiratet, dreifacher Vater und angeblich ein Urenkel des gleichnamigen Tiroler Freiheitskämpfers.[1]
Andreas Hofer wurde in Innsbruck als Sohn eines Gendarmeriebeamten geboren.[2] Er besuchte nach dem Dienst im österreichischen Bundesheer die Gendarmerieschule und trat nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zur Schutzpolizei über. Er leistete für vier Monate Wehrdienst, kehrte jedoch aus medizinischen Gründen zurück.[2]
Während seines Einsatzes in den Ostgebieten erfuhr er von den Gräueltaten an Juden und Partisanen. In Wien kam er in Kontakt mit Walter Caldonazzi und schloss sich dessen Widerstandsgruppe an, die das Ziel hatte, Mitglieder aus den unterschiedlichen politischen Lagern zu sammeln und einen selbstständigen, monarchistisch regierten Staat Österreich unter Einbeziehung Bayerns und Südtirols zu bilden. Diese Widerstandsgruppe um Walter Caldonazzi, den Kaplan Heinrich Maier und den Generaldirektor der Semperitwerke Franz Josef Messner wird „als die vielleicht spektakulärste Einzelgruppe des österreichischen Widerstandes“ bezeichnet.[3][4] Deren Ziel war es, schnellstmöglich das Ende des Schreckensregimes durch eine militärische Niederlage herbeizuführen und die Wiedererrichtung eines freien und demokratischen Österreichs zu realisieren. Dabei wurden zum Beispiel durch Kontaktaufnahme mit den Westalliierten deren Luftangriffe auf militärische Ziele gelenkt und die Zivilbevölkerung geschont. So konnten die exakten Zeichnungen der V-2-Rakete, die Produktion des Tigerpanzers und anderes weitergegeben werden. Es gelangten auch genaue Lageskizzen und Produktionsziffern von Stahlwerken, Waffen-, Kugellager- und Flugzeugfabriken an alliierte Generalstäbe.[5]
Hofer plante weiters die Bewaffnung und Befreiung von Kriegsgefangenen und verteilte auch gemeinsam mit Caldonazzi fiebertreibende Mittel an Wehrmacht- bzw. SS-Soldaten, die vor einer militärischen Untersuchung standen oder die einer Einberufung zur Wehrmacht entgehen wollten. Durch die Einspritzung solcher Substanzen – auch bei sich selber – versuchte er, seine neuerliche Verlegung an die Front zu verhindern.
Hofer wurde im 28. Februar 1944 festgenommen und mit weiteren Mitgliedern der Widerstandsgruppe am 28. Oktober 1944 vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“, „Feindbegünstigung“ und „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt. Ein Gnadengesuch von Hofers Frau an Generalstaatsanwalt Johann Karl Stich vom 5. April 1945 blieb unbeantwortet.[6] Anfang April 1945 wurde Andreas Hofer zusammen mit weiteren Gefangenen wegen der vorrückenden sowjetischen Truppen in das nach dem Massaker im Zuchthaus Stein leere Gefängnis Stein bei Krems verlegt und am 15. April 1945 im dortigen Gefängnishof von SS-Männern erschossen.
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