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deutscher Kunsthistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Andreas Sebastian Beyer (* 29. September 1957 in Königstein im Taunus) ist ein deutscher Kunsthistoriker. Er ist Ordinarius für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Basel.
Seine Forschungsschwerpunkte bilden die Kunst und Architektur der Neuzeit sowie der deutschen Klassik, politische Ikonographie, Methodologie und Wissenschaftsgeschichte.
Andreas Beyer, der in der iranischen Hauptstadt Teheran aufwuchs, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, italienische Philologie und Theaterwissenschaften an den Universitäten München, Florenz und Frankfurt am Main.
Im Jahr 1985 wurde er an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main promoviert. Von 1986 bis 1988 war er Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft an der Bibliotheca Hertziana in Rom, anschließend Hochschulassistent am Institut für Kunstgeschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dort habilitierte er sich 1994. Von 1994 bis 1997 lehrte er als Professor für Neuere Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Seminar der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1997 bis 2003 war er Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der RWTH Aachen.[1]
Beyer verbrachte mehrere Gastaufenthalte in den USA, u. a. 1993–1994 am Center for Advanced Study in the Visual Arts der National Gallery of Art in Washington, D.C., 2000 als Clark-Visiting Professor des Williams-College in Williamstown[1] und 2023 als Senior Research Fellow der Italian Academy for Advanced Studies in America an der Columbia University in New York.[2]
Seit 2003 ist Andreas Beyer ordentlicher Professor für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Basel. Von 2009 bis 2014 war er von der Universität beurlaubt und als Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris. Er verzichtete auf eine zweite Amtszeit und kehrte 2014 auf sein Ordinariat an der Universität Basel zurück. Von 2013 bis 2023 war er Sprecher des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragenen, internationalen Forschungsverbunds „‚Bilderfahrzeuge‘ – Aby Warburg’s Legacy and the Future of Iconology“.[3][4]
Von 1999 bis 2014 war Beyer Mitherausgeber der Zeitschrift für Kunstgeschichte sowie Mitherausgeber des Allgemeinen Künstlerlexikons. Im Jahr 2013 war er, zusammen mit Henry Loyrette, leitender Kurator der umstrittenen Ausstellung De l'Allemagne 1800–1939 im Musée du Louvre, von deren von französischer Seite politisierten Ausrichtung er sich distanzierte.[5] 2014/2015 kuratierte er die Ausstellung For Your Eyes Only – Eine Privatsammlung zwischen Manierismus und Surrealismus, die in der Peggy Guggenheim Collection in Venedig[6] und im Kunstmuseum Basel gezeigt wurde; im Jahr 2022 die Ausstellung „Füssli. Entre rêve et fantastique“ im Musée Jacquemart-André in Paris.[7]
2021 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewählt.[8]
In: Netzseite der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung: https://www.deutscheakademie.de/de/akademie/mitglieder/andreas-beyer
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