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Amt Döbern-Land
Amt im Land Brandenburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Amt Döbern-Land, niedersorbisch Amt Derbno-kraj, ist ein 1992 gebildetes Amt im Landkreis Spree-Neiße des Landes Brandenburg, in dem sich 14 Gemeinden in den damaligen Kreisen Spremberg und Forst (heute im Landkreis Spree-Neiße) zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen haben. Sitz der Amtsverwaltung ist die Stadt Döbern. 2003 wurde das Amt Hornow/Simmersdorf eingegliedert.

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Geographische Lage
Das Amt Döbern-Land liegt im Südosten des Landkreises Spree-Neiße und grenzt im Norden an die Stadt Forst (Lausitz), über jeweils sehr kurze Strecken auch an die Stadt Cottbus und das Amt Peitz, im Osten an die Republik Polen, im Süden an das Land Sachsen und im Westen an die Stadt Spremberg und die Gemeinde Neuhausen/Spree.
Gemeinden und Ortsteile
Folgende Gemeinden gehören zum Amt Döbern-Land:
- Döbern (Stadt) mit dem Gemeindeteil Eichwege[3]
- Felixsee mit den Ortsteilen Bloischdorf (Błobošojce), Bohsdorf, Friedrichshain, Klein Loitz und Reuthen[4]
- Groß Schacksdorf-Simmersdorf mit den Ortsteilen Groß Schacksdorf und Simmersdorf sowie dem Gemeindeteil Waldsiedlung[5]
- Jämlitz-Klein Düben mit den Ortsteilen Jämlitz und Klein Düben und den Gemeindeteilen Jämlitz-Hütte und Zschorno[6]
- Neiße-Malxetal mit den Ortsteilen Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf, Klein Kölzig und Preschen sowie den bewohnten Gemeindeteilen Bahren, Pusack, Zelz, Gosda II und Raden[7]
- Tschernitz mit den Ortsteilen Tschernitz und Wolfshain[8]
- Wiesengrund mit den Ortsteilen Gahry (Garjej), Gosda (Gózd), Jethe (Jaty), Mattendorf (Matyjojce) und Trebendorf (Trjebejce) sowie den bewohnten Gemeindeteilen Dubrau (Dubrawa), Klinge (Klinka) und Smarso (Smaržow)[9]
Offiziell zweisprachig sind die Gemeinden Wiesengrund und Felixsee.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Am 4. April 1992 unterzeichneten die Bürgermeister von 14 Gemeinden eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur beabsichtigten Bildung des Amtes Döbern-Land.[10] Am 14. Juli 1992 erteilte der Minister des Innern des Landes Brandenburg seine Zustimmung zur Bildung des Amtes.[11] Als Zeitpunkt des Zustandekommens des Amtes wurde der 31. Juli 1992 festgelegt. Es hat seinen Sitz in der Stadt Döbern und bestand zunächst aus 14 Gemeinden in den damaligen Kreisen Forst und Spremberg (in der Reihenfolge der Nennung im Amtsblatt):
- Groß Kölzig
- Klein Kölzig
- Preschen
- Jerischke
- Mattendorf (im Amtsblatt Maltendorf geschrieben)
- Döbern
- Tschernitz
- Friedrichshain
- Wolfshain
- Reuthen
- Bohsdorf
- Klein Loitz
- Klein Düben
- Jämlitz
Im Jahr seiner Gründung (Stand: 31. Dezember 1992) hatte das Amt Döbern-Land 10.985 Einwohner.[12]
Zum 31. Dezember 2001 fanden mehrere Gemeindezusammenschlüsse statt:
- die Gemeinden Jämlitz und Klein Düben schlossen sich zur neuen Gemeinde Jämlitz-Klein Düben zusammen[13]
- die Gemeinden Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf (Amt Hornow/Simmersdorf), Klein Kölzig und Preschen schlossen sich zur neuen Gemeinde Neiße-Malxetal zusammen[14]
- die Gemeinden Gahry, Gosda, Trebendorf und Jethe (Amt Hornow/Simmersdorf) und die Gemeinde Mattendorf (Amt Döbern-Land) bildeten die neue Gemeinde Wiesengrund[15]
- die Gemeinden Bloischdorf (Amt Hornow/Simmersdorf) sowie Bohsdorf, Friedrichshain und Klein Loitz (Amt Döbern-Land) schlossen sich zur neuen Gemeinde Felixsee zusammen.[16] Die neue Gemeinde wurde dem Amt Döbern-Land zugeordnet.
Mit der Eingliederung der Gemeinden Graustein, Groß Luja, Lieskau und Türkendorf in die Stadt Spremberg unterschritt das Amt Hornow/Simmersdorf die für die Erhaltung eines Amtes notwendige Zahl von 5000 Einwohnern deutlich und wurde zum 5. März 2003 aufgelöst. Die zu der Zeit dem Amt angehörigen Gemeinden Wiesengrund, Groß Schacksdorf-Simmersdorf und Hornow-Wadelsdorf wurden dem Amt Döbern-Land zugeordnet.[17]
Zum 26. Oktober 2003 wurde Reuthen per Gesetz in die Gemeinde Felixsee[18] und Wolfshain in die Gemeinde Tschernitz[18] eingegliedert. Damit hatte das vergrößerte Amt Döbern-Land acht amtsangehörige Gemeinden.
Zum 1. Januar 2016 wurde Hornow-Wadelsdorf nach Spremberg eingemeindet. Seither gehören zum Amt sieben Gemeinden.
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Bevölkerungsentwicklung
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[19][20][21], von 2011 bis 2021 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022
Politik
Zusammenfassung
Kontext
Amtsdirektoren
- 1992–2008: Werner Guckenberger[22]
- 2008–2016: Günter Quander[23]
- 2016–2019: vakant
- 2019–2023: Anja Redlow
- seit 2024: Manuela Mahnke
Die Stelle war zwischen 2016 und 2019 vakant.[24] Bis zum 31. Dezember 2018 war Mike Lenke amtierender Amtsdirektor, seit dem 1. Januar 2019 Sören Reichelt.
Anja Redlow wurde am 9. Mai 2019 durch den Amtsausschuss für acht Jahre zur Amtsdirektorin gewählt.[25] Am 4. September 2023 wurde sie vom Amtsausschuss wieder abgewählt.[26] Am 15. April 2024 wählte der Amtsausschuss Manuela Mahnke zur neuen Amtsdirektorin; sie trat das Amt am 13. Mai 2024 an.[27]
Amtsausschuss
Der Amtsausschuss ist das oberste Entscheidungsorgan des Amtes. Er trifft alle für das Amt wichtigen Entscheidungen und überwacht deren Umsetzung durch den Amtsdirektor. Mitglieder im Amtsausschuss sind die Bürgermeister der das Amt bildenden Gemeinden und je nach Größe der jeweiligen Gemeinde weitere ein bis drei weitere Gemeindevertreter.
Der Amtsausschussvorsitzende wird aus der Mitte des Amtsausschusses gewählt. Erster Amtsausschussvorsitzender war seit 1992 Dieter Prenzel. Weitere Vorsitzende des Amtsausschusses waren Dirk Eidtner (1998–2003), Egbert S. Piosik (2003–2014 und 2016–2019), Eberhard Müller (2014–2016 Rücktritt) und Jörg Rakete (seit 2019).
Wappen
Das Wappen wurde am 17. November 1994 genehmigt.
Blasonierung: „Geviert von 1:4 Grün und 2:3 Silber; vorn oben ein silberner Kelch; hinten oben ein grüner Nadelbaum; vorn untern zwei gekreuzte schwarze Berghämmer; hinten unten zwei gegeneinander versetzte, aufrechte goldene Ähren.“[28]
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Weblinks
Commons: Amt Döbern-Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Belege
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