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Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ampfing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn. Ampfing ist einer der Hauptorte des Isentals.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 15′ N, 12° 25′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Mühldorf am Inn | |
Höhe: | 416 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,13 km2 | |
Einwohner: | 7136 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84539 | |
Vorwahl: | 08636 | |
Kfz-Kennzeichen: | MÜ, VIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 83 112 | |
LOCODE: | DE APF | |
Gemeindegliederung: | 63 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schweppermannstr. 1 84539 Ampfing | |
Website: | www.ampfing.de | |
Erster Bürgermeister: | Josef Grundner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Ampfing im Landkreis Mühldorf am Inn | ||
Ampfing liegt in der Region Südostoberbayern im Isental rund 24 km östlich von Dorfen, neun Kilometer westlich von Mühldorf, sechs Kilometer nördlich von Waldkraiburg und 72 km östlich der Landeshauptstadt München.
Es gibt 63 Gemeindeteile:[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Ampfing, Salmanskirchen und Stefanskirchen.
Im Osten grenzt die Gemeinde an Mettenheim, im Süden an das gemeindefreie Gebiet Mühldorfer Hart und an die Stadt Waldkraiburg, im Westen an Heldenstein und Rattenkirchen, im Nordwesten an Schwindegg und Buchbach und im Norden an Oberbergkirchen und Zangberg.
Der Ort wurde erstmals im Jahr 788 in der Notitia Arnonis erwähnt. Bekanntheit erlangte der Ort durch die lange als Schlacht bei Ampfing[4] bezeichnete Schlacht zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen, bei der über die Krone des Heiligen Römischen Reiches auf dem Schlachtfeld entschieden wurde.
Die Pfarrei war von 1220 bis 1802 dem Augustiner-Chorherrenstift Au am Inn inkorporiert. Ampfing gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Neumarkt des Herzogtums Bayern. Über die Obmannschaft Ampfing übte jedoch das Erzstift Salzburg bis 1803 die niedere Gerichtsbarkeit über seine Untertanen in diesem Gebiet aus.
Ampfing wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbstständige politische Gemeinde. Zu ihr gehörten die Teilorte Dirlafing, Eichheim, Furth, Hagenau, Haid, Hinmühl, Holzgasse, Holzheim, Lain, Notzen, Peitzabruck, Point, Rabein, Reit, Schicking, Weidachmühle, Wimpasing und Zollbruck. 1871 ist der Bahnhof Ampfing der Bahnstrecke München–Simbach in Betrieb.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs befanden sich hier verschiedene Zwangsarbeitslager sowie das KZ-Außenlager – Waldlager V/VI des KZ Dachau, es war das zweitgrößte KZ-Außenlager des KZ-Außenlagerkomplexes Mühldorf.
Das 1978 eingegliederte Salmanskirchen war einer der Hauptsitze des Adels- und Rittergeschlechts der Pfaffinger, die das Schloss von Salmanskirchen 1342 errichteten.[5][6] Von diesem Schloss ist nur noch die Kirche (die damals von den Pfaffinger zu Ehren von Hl. Johannes Baptist und Johannes d. Evangelist geweiht wurde) sowie das Pfarrhaus erhalten. Die Kirche beinhaltet neben einigen Gräbern des Ritter- und Adelsgeschlechts auch verschiedene Abbildungen, u. a. in den Fenstern der Kirche.[7]
Die Eingemeindungen von Stefanskirchen am 1. Januar 1972[8] und Salmanskirchen am 1. Januar 1978[9] im Zuge der Gemeindegebietsreform vergrößerten das Gemeindegebiet.
Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[10]:
Stand | Einwohner |
---|---|
1960 | 3416 |
1970 | 4470 |
1980 | 4450 |
1990 | 5272 |
1995 | 5769 |
2000 | 5894 |
2005 | 6083 |
Stand | Einwohner |
---|---|
2006 | 6086 |
2007 | 6066 |
2008 | 6077 |
2009 | 6074 |
2010 | 6074 |
2011 | 6114 |
2012 | 6129 |
Stand | Einwohner |
---|---|
2013 | 6165 |
2014 | 6248 |
2015 | 6297 |
2016 | 6415 |
Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2016 um 1895 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 41,92 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm sie um 5,75 (4,67) Prozent zu.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4982 auf 6576 um 1594 Einwohner bzw. um 32 %.
Bürgermeister ist Josef Grundner (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen des Jahrs 2016 betrugen 7.877.000 Euro. Der weit überwiegende Teil davon machten die Gewerbesteuereinnahmen (netto) mit 3.404.000 Euro und die Beteiligung an der Einkommensteuer mit 3.256.000 Euro aus.
Blasonierung: „Geteilt von Silber und Blau; oben zwei schräg gekreuzte Morgensterne, unten ein goldener Bohrmeißel.“[11] | |
Die Gemeindeflagge erscheint als Banner in der vertikalen Farbenfolge Rot-Gold mit dem Wappen mittig.[12]
1998 wurde das Ampfinger Industriedenkmal in der Nähe des Bahnhofs eröffnet. Das Denkmal soll den Bezug der Gemeinde zur Energiegewinnung, der sich seit 1979 auch durch den Bohrmeißel im Wappen widerspiegelt, verdeutlichen. Vier Exponate sind Teil des Industriedenkmals:
2004 wurde der Kreuzweg, der durch Mittel der LEADER-Initiative gefördert wurde und von Ampfing zur Palmberger Kirche führt, aufgestellt. Bildhauer Ernst Lechner stellte den Leidensweg Jesu in 14 Stelen aus Jura-Marmor dar.
Im Zuge der 600jährigen Gedenkfeier der Schlacht bei Ampfing fand 1922 in Ampfing die Uraufführung eines Theaterstücks von Fritz Hacker mit dem Titel Die Kaiserschlacht bei Ampfing statt. Das Stück wurde 1988 und 2022 in Form eines Freilichtspiels unter Mitwirkung hunderter Laien aus der ganzen Region wiederaufgeführt. Die Regie übernahm zuletzt Moritz Katzmair mit den Ampfingern Initiatoren Tobias und Dr. Dominikus Huber als Intendanten.[14]
Am 30. Juni 2020 gab es in der Gemeinde 3007 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 3045 Personen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung, so dass die Zahl der Auspendler knapp (um 37 Personen) überwog. 155 Einwohner waren arbeitslos.
Bestanden im Jahr 1999 noch 77 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2020 auf 60 zurück. Die ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten 2016 insgesamt 1589 Hektar.
Betriebsgröße in ha | Anzahl der Betriebe | ||
---|---|---|---|
1999 | 2010 | 2020 | |
unter 5 | 8 | 3 | 4 |
5 bis unter 10 | 11 | 9 | 12 |
10 bis unter 20 | 12 | 18 | 12 |
20 bis unter 50 | 43 | 31 | 29 |
50 oder mehr | 3 | 2 | 3 |
Gesamt | 77 | 63 | 60 |
Das Gemeindegebiet wird durchzogen von der Staatsstraße St 2091 (Neumarkt-Sankt Veit – Trostberg) und der Kreisstraße MÜ 38. Im südlichen Gemeindegebiet verläuft die A 94 (München-Pocking) mit der Ampfing seit dem 4. Dezember 2012 über die Anschlussstelle 18 (Waldkraiburg/Ampfing) und zusätzlich über die Anschlussstelle 19 (Mühldorf-West) angebunden ist.
Ampfing liegt an der Bahnstrecke München–Simbach und wird von Regionalzügen der Südostbayernbahn stündlich bedient.
Am nördlichen Ortsrand befindet sich der Flugplatz Ampfing.
Es gibt folgende Einrichtungen:
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