Loading AI tools
Geschichtsverein in Ostpreußen (1844–1945) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Altertumsgesellschaft Prussia war bis 1945 der älteste Geschichtsverein Ostpreußens. 1972 wurde der Verein in Königsbergs Patenstadt Duisburg als Prussia, Gesellschaft für Heimatkunde Ost- und Westpreußens e. V. neu gegründet.
PRUSSIA, Gesellschaft für Geschichte und Landeskunde Ost- und Westpreußens (PRUSSIA) | |
---|---|
Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1972 (Neugründung) |
Sitz | Werder (Havel) |
Auflösung | 1945 |
Zweck | Vermittlung und Pflege der kulturellen Leistungen Altpreußens |
Vorsitz | Hans-Jörg Froese |
Website | www.prussia-gesellschaft.de |
Der Verein „Alterthumsgesellschaft Prussia“ wurde 1844 anlässlich der 300-Jahr-Feier der Albertus-Universität unter maßgeblicher Initiative von Ernst August Hagen, erster Professor für Kunstgeschichte und Ästhetik in Preußen, gegründet und bestand bis 1945. Hagen war auch erster Vorsitzender und forschte und sammelte über Jahrzehnte bezüglich Fundstücke und Geschichte der Prussen. Er wollte die Spuren der Prussen und ihrer Vorgänger sichern.[1] Die früh- und vorgeschichtliche Archäologie stand mehr als vier Jahrzehnte im Vordergrund. Die Ausgrabungsfunde wurde im Prussia-Museum in Königsberg aufbewahrt. Ab 1888 rückten die Geschichte des Ordensstaats und die Erforschung der neueren Zeit in den Vordergrund. Westpreußen wurde mitbetreut.
Die Forschungsergebnisse wurden in den Jahresberichten des Vereins und des Museums veröffentlicht sowie in der Zeitschrift Prussia, die von 1874 bis 1943 mit wechselnden Untertiteln erschien:[2]
Ein Kreis von acht Ostpreußen um Erich Grimoni gründete 1972 die Gesellschaft unter dem Namen Prussia, Gesellschaft für Heimatkunde Ost- und Westpreußens e. V. (Eigenschreibweise: PRUSSIA) neu. Dabei ging es ihnen primär darum, auch weiterhin „die kulturellen Leistungen Altpreußens der Öffentlichkeit sichtbar zu machen“, dazu verstreutes Kulturgut aufzuspüren und zu sammeln sowie wissenschaftliche Arbeiten zu fördern. In Vortragsveranstaltungen, in Ausstellungen, im Aufbau einer Bibliothek und durch Publikation einer Schriftenreihe hat die neue Prussia seitdem in diesem Sinne national und international gewirkt und ist ein anerkannter Ansprechpartner. Ferner arbeitet sie mit Personen und Institutionen aus anderen Staaten zusammen, welche sich der deutschen Vergangenheit der Region bewusst sind und sich für die Erhaltung der davon zeugenden Kulturgüter einsetzen.
Das bedeutet auch, die Gesamteinbettung Altpreußens sowie Ost- und Westpreußens im historischen Kontext bis zur Gegenwart anhand von verfügbaren Materialien der Sammlung und Bibliothek Prussia im In- und Ausland darzustellen. In diesem Sinne sieht sich der Verein als zentrale Stelle, die Wissen über die noch vorhandenen Kulturerzeugnisse Altpreußens mit dem Ziel vermittelt, die kulturellen Leistungen des deutschen Ostens im Bewusstsein der nachwachsenden Generationen wach zu halten.
Seit dem 26. Juni 2010 führt Hans-Jörg Froese die Gesellschaft. Er löste Günter Brilla ab.[3]
Die Mitgliederversammlung beschloss am 24. März 2012 Satzungsänderungen, dadurch wurde der Name des Vereins in „PRUSSIA, Gesellschaft für Geschichte und Landeskunde Ost- und Westpreußens e. V.“ geändert. Der Verein konkretisierte seine Aufgabe in die Vermittlung, Sichtbarmachung und Pflege der kulturellen Leistungen Altpreußens als Bestandteil der Kultur Deutschlands und Europas sowie auf die Förderung der Befassung mit der Geschichte und Landeskunde Altpreußens. Der europäische Gedanke wurde dabei erstmals aufgenommen.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.