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österreichischer Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alois Pichl (* 1782 in Mailand; † 19. Mai 1856 in Wien)[A 1] war ein österreichischer Architekt.
Er war ein bedeutender Vertreter der Romantik. Seine teils klassizistischen, teils mittelalterlich-altdeutsch inspirierten Bauten hatten meist einen kubischen und oft zu massiver Schwere neigenden Stil. Er arbeitete vorwiegend in Oberitalien, Wien und Ungarn für Mitglieder des Hauses Habsburg und der Hocharistokratie.[1]
Pichls Vater, Wenzel Pichl (1741–1805), war Violinist, Komponist und Hofmusikdirektor am Mailänder Hof von Ferdinand Karl von Habsburg-Lothringen, dem Begründer des Hauses Österreich-Este. Seine Mutter, Katharina, geborene Somogy de Koloszvar, stammte aus einer wohlhabenden ungarischen Familie. Sein Bruder, Ferdinand Pichl (1775–1826), war ebenfalls ein Architekt.[2][3]
Pichl ehelichte im Jahr 1809 Maria Anna Böhm (* um 1785; † 1856) und hatte zwei Töchter.[2]
Pichl begann in Italien ein Studium der Architektur und beendete dieses vermutlich um 1802 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.[2] Im Jahr 1802 wurde ihm von der Akademie der erste Gundel-Preis der Architekturklasse verliehen.[4]
1803 wurde er Architekt für das inzwischen in Wien ansässige Erzherzogpaar Ferdinand Karl und Maria Beatrix. Ab 1812 war Pichl vor allem in Ungarn tätig,[2] unter anderem errichtete er für seinen Mäzen János Graf von Keglevich de Buzin (1786–1856) das Schloss Kistapolcsány im heutigen Topoľčianky (1818–1825).[4] In Wien schuf er u. a. das Palais Modena (1811–1814), das Gebäude der „Ersten österreichischen Spar-Casse“ (1834–1835) und den Neubau des Niederösterreichischen Landhauses (1837–1839).[5]
Pichl war Mitglied der Accademia di San Luca in Rom und wurde am St. Marxer Friedhof beigesetzt.[4] 1962 wurde im 22. Bezirk die Pichlgasse nach ihm benannt.[6]
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