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Film von David Fincher (1992) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alien 3 (stilisiert als Alien³) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1992 von David Fincher und der dritte Teil der Alien-Filmreihe. Hauptdarstellerin ist wie in den Vorgängerfilmen Sigourney Weaver. Der Film startete am 3. September 1992 in den deutschen Kinos.
Film | |
Titel | Alien 3 |
---|---|
Originaltitel | Alien³ |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1992 |
Länge | Kinofassung: 114 Minuten Special Edition: 145 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | David Fincher |
Drehbuch | David Giler Walter Hill Larry Ferguson |
Produktion | Gordon Carroll David Giler Walter Hill |
Musik | Elliot Goldenthal |
Kamera | Alex Thomson |
Schnitt | Terry Rawlings |
Besetzung | |
| |
→ Synchronisation | |
Chronologie | |
Nachdem Ellen Ripley, das Mädchen Newt, Corporal Hicks und der Android Bishop von LV-426 entkommen sind und sich mit dem Raumschiff USS Sulaco im Kälteschlaf auf dem Rückweg zur Erde befinden, bricht wegen des ätzenden Blutes eines Facehuggers („Gesichtsumklammerer“), der Menschen zu Wirten des Alien-Nachwuchses macht, auf einem Zwischendeck ein Feuer aus. Eine Rettungskapsel wird ausgestoßen und macht eine Bruchlandung auf dem Planeten Fiorina 161 (Spitzname: „Fury 161“), auf dem sich eine Mineralerz-Raffinerie und eine Strafkolonie mit höchster Sicherheitsstufe befinden. Hicks wird dabei durch einen Sicherheitspfeiler aufgespießt und stirbt, Newt ertrinkt in ihrer Hyperschlafkabine und der bereits schwer beschädigte Android Bishop wird praktisch vollständig zerstört.
Die Strafgefangenen auf dem Planeten sind Anhänger einer apokalyptischen Religion, leben wie zölibatäre Mönche und sind durch das Auftauchen einer Frau sichtbar irritiert, weshalb Ripley von Beginn an Feindseligkeit entgegenschlägt. Neben Ripley überlebt die Landung nur der Facehugger, der sich in einem Rottweiler schnell einen neuen Wirt sucht. Kurz darauf schlüpft aus diesem ein Alien, das rasch heranwächst und beginnt, die Gefangenen zu dezimieren. Vorerst gibt man jedoch noch Missgeschicken oder anderen Gefangenen die Schuld an diesen Vorfällen.
Der behandelnde Arzt Clemens unterstützt Ripley dabei herauszufinden, ob mit der Rettungskapsel ein Alien auf den Planeten gebracht wurde, kümmert sich um ihren angeschlagenen Gesundheitszustand und klärt sie über die Verhältnisse im Lager auf. Zwischen den beiden entsteht eine Liebesbeziehung. Nach kurzer Zeit jedoch wird Clemens vor Ripleys Augen von der Kreatur getötet, wobei sich herausstellt, dass das Wesen Ripley nicht anrührt. Kurz darauf wird der Gefängnisaufseher Andrew in der Cafeteria vor den Augen sämtlicher Insassen von dem Alien getötet, wodurch niemand mehr an dessen Existenz zweifeln kann.
Als ihr sich verschlechternder Gesundheitszustand sie dazu veranlasst, bei sich einen Körperscan durchzuführen, offenbart dieser den Grund, warum das Alien sie verschont hat: In ihrem Körper wächst eine Alien-Königin heran, die in wenigen Stunden ihren Brustkorb durchstoßen und sie somit töten wird. Die „Gesellschaft“, Ripleys mächtiger Arbeitgeber, erhält die Daten des Scans, wird so über die Existenz der Königin informiert und schickt ein Schiff nach Fiorina 161.
Ripley bittet den Gefangenen Dillon darum, sie zu töten, bevor die Alien-Königin zur Welt kommt. Er verspricht es ihr unter der Voraussetzung, dass sie den Häftlingen hilft, das Alien zu töten. Dabei geht es auch darum, dafür zu sorgen, dass dieses nicht der Gesellschaft in die Hände fällt. Sie entwickeln den Plan, das Alien in die Gießerei zu locken und dort mit geschmolzenem Blei zu übergießen. Der Plan funktioniert, allerdings überlebt neben Ripley nur der Gefangene Morse. Doch das Alien befreit sich aus der Schmelze. Ripley kann es dennoch vernichten, indem sie auf einen Hinweis von Morse hin die Sprinkleranlage auslöst. Das bleiüberzogene Monster zerbirst durch den Thermoschock.
Als Minuten später ein Rettungsteam der Gesellschaft eintrifft, gibt man Ripley zu verstehen, dass man die Alien-Königin aus ihrem Brustkorb entfernen und töten wolle. Doch Ripley kennt die wahren Absichten des Konzerns: Man will die Kreatur gefangen setzen und als biologische Waffe nutzen. Ripley sieht nur einen Ausweg, um die Menschheit vor einer noch größeren Katastrophe zu bewahren: Sie lässt sich selbst in den Schmelzofen fallen. Im Fallen schlüpft die Königin, doch Ripley packt sie und reißt sie mit in den Tod.
„In spärlicher Endzeit-Kulisse spielende Weiterführung der ‚Alien‘-Reihe […], die sich häufig in religiös-verbrämter Metaphorik verliert; fesselnd durch die Hauptdarstellerin, die die quälend-schicksalhafte Verbindung mit einem Monster eindrucksvoll vermittelt. In düsteren Kulissen stellt der Film die Frage nach den Überlebenschancen des Menschen.“
„Trotz einiger Drehbuchunstimmigkeiten ist »Alien 3« vor allem wegen der Leistung einer der wohl aufregendsten Frauenfiguren des letzten Kino-Jahrzehnts wieder ein spannender Film.“
Auf der 9-DVD-Edition „Alien Quadrilogy“ sowie auf der Blu-ray-Veröffentlichung ist eine erweiterte 139-Minuten-Version des Films enthalten, in der unter anderem das Alien statt aus einem Hund aus einem Ochsen schlüpft. Entsprechend wird das Hunde-Alien in Fan-Diskussionen alternativ auch „Kuh-Alien“ genannt.
In der Special Edition gelingt es den Sträflingen, das Alien in einem hermetisch abgeriegelten Schadstoffbunker einzufangen. Allerdings wird es dann wieder von einem schizophrenen Gefangenen befreit, der den „Drachen“ als seinen Verbündeten betrachtet.
Auch Ripleys finaler Sprung in den Schmelzofen liegt in einer ursprünglicheren Version vor. Sie stirbt hier „friedlich“, ohne dass die Alien-Königin in letzter Sekunde aus ihr herausbricht.
Die Filmmusik des späteren Oscargewinners Elliot Goldenthal erschien auf CD 1992 bei MCA Records, Inc. Dirigiert von Jonathan Sheffer, Produktion Matthias Gohl, geleitet für Twentieth Century Fox von Elliot Lurie. Die Spieldauer beträgt 50 Minuten und sechs Sekunden. „Ein kompromisslos intellektuelles Werk, das sich mit chirurgischer Genauigkeit zwischen traditioneller Orchesterschönheit und modernistischer Dissonanz bewegt […]“ (All Music Guide[12])
Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Joachim Kunzendorf im Auftrag dessen Synchronfirma in Berlin.
Rolle | Schauspieler/in | Deutsche Stimme[13] |
---|---|---|
Ellen Ripley | Sigourney Weaver | Hallgerd Bruckhaus |
Jonathan Clemens | Charles Dance | Reinhard Kuhnert |
Leonard Dillon | Charles S. Dutton | Jürgen Kluckert |
Harold Andrews | Brian Glover | Hans Teuscher |
Francis Aaron | Ralph Brown | Tobias Meister |
Walter Golic | Paul McGann | Ingolf Gorges |
Robert Morse | Danny Webb | K. Dieter Klebsch |
(Stimme von) Bishop | Lance Henriksen | Kurt Goldstein |
David Postlethwaite | Pete Postlethwaite | Michael Narloch |
Junior | Holt McCallany | Bernd Schramm |
Peter Gregor | Peter Guinness | Reinhard Scheunemann |
Thomas Murphy | Christopher Fairbank | Klaus Jepsen |
Kevin Dodd | Phil Davis | Wolfgang Ziffer |
Clive William | Clive Mantle | Wilfried Herbst |
Ein offizielles Videospiel zum Film wurde von Acclaim Entertainment und Virgin Interactive für eine Reihe verschiedener Systeme veröffentlicht, darunter Sega Mega Drive, Super NES, Game Boy, Amiga, C64, NES, Sega Master System. Es handelt sich um ein 2D-Plattform-Spiel, in dem Ripley entgegen dem Film mit Waffen wie z. B. einem Flammenwerfer gegen die Aliens antritt. Die Mega-Drive-Fassung hat im Unterschied zur SNES-Fassung ein Zeitlimit und somit einen höheren Schwierigkeitsgrad. Zudem gibt es von Sega das Arcade-Spiel Alien 3: The Gun, ein Lightgun-Shooter (siehe Abbildung rechts).
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