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deutscher Kunstmaler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Fritz Alfred Partikel (* 7. Oktober 1888 in Goldap, Ostpreußen; † (verschollen) 20. Oktober 1945 in Ahrenshoop) war ein deutscher Landschaftsmaler.
Alfred Partikel wurde 1888 als Sohn des Goldaper Amtsgerichtssekretärs Adolf Partikel (1857–1945) geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Szittkehmen und des Gymnasiums in Insterburg war er 1905 ein halbes Jahr an der Kunst- und Gewerbeschule Königsberg i. Pr. Noch 1905 wechselte Partikel an die Kunstakademie Königsberg, die er bis 1907 bei Ludwig Dettmann, Olof Jernberg und Heinrich Wolff besuchte. Danach arbeitete er als freischaffender Maler und betrieb nebenher weitere Studien in München, Weimar und Berlin (1911).[1][2] Er war Mitglied der Freien Secession und im Deutschen Künstlerbund.[3]
Von 1914 bis 1918 war Partikel Soldat im Ersten Weltkrieg. Von 1919 bis 1921 hatte er mit dem Bildhauer Richard Scheibe in Berlin eine Ateliergemeinschaft und erste Begegnungen mit Gerhard Marcks. Er heiratete 1921 Anna Dorothea Körte (1892–1967), die Tochter des Majors a. D. und Musikwissenschaftlers Oswald Körte, der seit 1904 ein Haus in Ahrenshoop an der Ostsee besaß. Hier hatte auch Partikel ab 1921 seinen Wohnsitz und ein Atelier.
1929 wurde er als Professor für die Landschaftsklasse an die Kunstakademie Königsberg berufen. Mit seinen Schülern unternahm er Studienfahrten durch Ostpreußen. Bei ihm lernten u. a. Ingrid Andersson und Ulrich Knispel. 1930/1931 war er mit einem Stipendium neben Werner Gilles Gast der Villa Massimo in Rom. Nach der Schließung der Akademie war er von 1933 bis 1944 Lehrer für Landschaftsmalerei an den Staatlichen Meisterateliers für bildende Künste Königsberg, der Nachfolgeinstitution der Kunstakademie.
1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ zehn Werke Partikels aus der Nationalgalerie Berlin (Kronprinzen-Palais), dem Museum für Kunst und Heimatgeschichte Erfurt, dem Provinzial-Museum Hannover, der Städtischen Galerie Nürnberg und dem Museum für Kunst und Kunstgewerbe Stettin beschlagnahmt.[4]
Im Februar 1945 floh Partikel gemeinsam mit Eduard Bischoff mit dem Fahrrad aus Ostpreußen nach Ahrenshoop. Dort verschwand er am 20. Oktober auf der Pilzsuche. Sein Leichnam wurde nie gefunden.[5][6] Noch Ende 1945 wurden zwei Aquarelle Partikels auf der „Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern“ in Schwerin ausgestellt.[7]
Alfred Partikel war einer der bedeutendsten Darsteller der ostpreußischen Landschaft, besonders der masurischen Hügellandschaft südlich seiner Heimatstadt Goldap. Seine Kunstwerke hängen unter anderem im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg, im Museum Stadt Königsberg in Duisburg und in der Kunsthalle Mannheim.[8] Ebenso sind seine Werke in der Berlinischen Galerie, im Kulturhistorischen Museum Rostock und im Kunstmuseum Ahrenshoop zu finden. 1949 zeigte die Kunsthalle Bremen eine Gedächtnisausstellung für Alfred Partikel.[9] Eine weitere Ausstellung fand 1988 zu seinem 100. Geburtstag im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg statt.[10]
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