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deutscher Schutztruppler und Postbeamter in Deutsch-Südwestafrika Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Alfred Feuerstein (* 18. Januar 1884 in Thangelstedt (Ldkrs. Weimar); † 1949 in Erfurt) war ein deutscher Schutztruppler, Postbeamter in Deutsch-Südwestafrika und Autor der deutschen Kolonialliteratur.
Feuerstein diente seit 1905 beim 4. Thüringer Infanterie-Regiment Nr. 72 in Torgau. 1907 trat er in den Verband der deutschen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika ein, 1914 in den dortigen Postdienst. Im Ersten Weltkrieg diente er als Feldwebel bei der 2. Infanterie-Kompanie. Am 2. Juni 1917 wurde er vom englischen Obergericht in Swakopmund zum Tode verurteilt, weil er einen San (damals Buschmann genannt) erschossen hatte, 28 Tage später wurde Feuerstein zu zehn Jahren Zwangsarbeit begnadigt. In der Weihnachtszeit 1918 konnte er mit zwei Kameraden, Wilhelm Mattenklodt und Georg Voswinckel, in einem 3000 Kilometer langen Fußmarsch nach Angola fliehen.[1] Im Jahr 1920 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte als Postbeamter in Erfurt.[2] Über seine abenteuerliche Flucht verfasste er einen Erlebnisbericht mit Vorwort von Josef Viera.[3]
1938 im österreichischen Bezau auf dem „Sippentag Feuerstein“, einer ursprünglich aus Vorarlberg stammenden Familie, hinterließ – laut dem Stuttgarter NS-Kurier – „den stärksten Eindruck“ der Erlebnisbericht des „Kolonialpioniers Alfred Feuerstein“.[4][5]
Hans Grimm verwendete die Geschichte des Marsches von Mattenklodt, Voswinckel und Feuerstein in seinem Roman Volk ohne Raum.[6] Die Hauptfigur des Romans, Cornelius Friebott, ist aber kaum identisch mit der Person Feierstein.[7]
Neben Feuerstein schrieben auch Voswinckel[8] und Mattenklodt[9] Bücher, die u. a. die gemeinsame Flucht beschrieben. Auch Paul Ritter schrieb in Drei auf der Flucht (1935) über die Flucht der drei.
1938 schrieb Wend Marwede im Hamburger Fremdenblatt über Feuerstein inseinem Beitrag Schicksal und Irrfahrt eines Südwesters. Todesurteil gegen den Flüchtling Feuerstein.[10][11]
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