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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Grafen Alberti von Poja, auch Alberti di Pola, sind ein altadliges, ursprünglich französisches Geschlecht, das in Oberitalien und Österreich zu Ansehen gelangte.
Die Familie hatte ihren Ursprung im französischen Hause d’Albert, denen auch die Herzöge von Luynes entstammen. Sie siedelte in Oberitalien.[1] Während der Kämpfen zwischen Ghibellinen und Guelfen kamen sie von dort nach Trient, sodann Tirol, wo sie große Besitzungen erwarb, später auch nach Salzburg.
1550 kam der in einer Urkunde von 1565 erwähnte, angesehene Arzt Albertus von Alberti, der 1558 den Adelsstand von Kaiser Ferdinand I. bestätigt erhielt, von Poja in Judikarien nach Trient. Sein Enkel oder Sohn Bonaventura Alberti von Poja, vermählt mit Marina von Lutti, hatte seinen Palast im Pfarrbezirk von Santa Maria Maggiore. In dieser Kirche wurde auch Franziskus Seraphicus, der spätere Tridentier Bischof und eines von Bonaventuras Kindern, am 22. Mai 1610 getauft.[2]
Die Reichsritter Alberti von Poja (19. Februar 1693 zu Wien) wurden 1683 in der Tiroler Adelsmatrikel Matricula Tirolensis aufgenommen[3] und gehörten ab 1763 auch dem Ritterstand der Salzburger Landstände an.[4] Ihr Wappen erschien schon in der Salzburger Landtafel von 1705.[5]
Reichsritter Franz Anton (Francesco Antonio) Alberti de Poja (1646–1722) und Eleonora Bonelli di Cavalese hatten zahlreiche Kinder, darunter Johann Baptist Anton (Giovanni Battista Antonio) Alberti de Poja (1690–1764), langjähriger Hofkanzler des Fürstbischofs von Trient. Einer seiner Söhne war Albert(o) Vigil(io) (1735–1811).[6] Drei ihrer Söhne, Albert(o) Vigil(io) (1735–1811), fürstbischöflich trientinischer Vizekanzler sowie der fürstlich salzburgische Hofkammerrat Anton Clemens (Antonio Clemente) und der Domherr zu Trient, Franz Anton (Francesco Antonio), wurden am 20. März 1774 den Reichsgrafenstand erhoben.[7]
Die Familie blühte in zwei Linien, der älteren Linie zu Rovereto, gestiftet von Graf Franz Alberti von Poja (1744–1822), und der jüngeren Linie in Trient, gestiftet von Graf Johann Baptist (1748–1796).[8]
Die Alberti von Poja sind im Mannesstamm erloschen. Sie dürfen nicht mit dem Geschlecht der Grafen Alberti von Enno oder dem der Grafen von Pola verwechselt werden, die auch unterschiedliche Wappen führen.
1774: Schild quergeteilt durch einen güldenen Balken; oben ein rechtssehender silberner, goldgewaffneter und gekrönter Adler mit ausgebreiteten Flügeln in Blau; unten von Rot und Grün sechsmal der Länge nach geteilt. Über der Grafenkrone drei gekrönte Helme; der rechte Helm trägt den Adler, der mittlere einen befruchteten Lorbeerbaum und der linke einen gekrönten goldenen einwärtsspringenden Löwen. Die Decken des rechten Helmes sind blau und silbern, die des mittleren grün und silbern und die des linken rot und golden. Den Schild ballen zwei auswärtssehende goldene gekrönte Löwen. — Im Wappenbuch der österreichischen Monarchie steht in dem oberen Teil des Schildes in Silber ein schwarzer, goldbewehrter Adler und in dem unteren in Grün drei rote Pfähle.
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