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deutscher Ordensgeistlicher, Benediktinerabt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albert Ohlmeyer OSB (* 31. Oktober 1905 in Münster als Heribert Theodor Ohlmeyer; † 5. Dezember 1998) war ein deutscher Benediktiner und Abt der Abtei Neuburg bei Heidelberg.
Heribert Ohlmeyer, ältester von zwei Söhnen des Postbeamten Heinrich Ohlmeyer und seiner Ehefrau Anna geb. Golze, absolvierte 1924 sein Abitur am katholischen Gymnasium Paulinum in Münster, dem ältesten Gymnasium Nordrhein-Westfalens und eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum. Sein Bruder Paul Ohlmeyer (1908–1977) war Professor für Physiologische Chemie an der Universität Tübingen und Direktor des Leibniz-Kollegs.[1]
1924 begann zunächst ein Studium der Katholischen Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, trat aber kurz darauf der Ordensgemeinschaft der Benediktiner in der Abtei Gerleve bei. Er nahm den Ordensnamen Albert an und legte 27. Dezember 1925 Profess ab. Er studierte Philosophie an der Philosophischen Schule in Gerleve und Theologie am Päpstlichen Athenaeum Sant’Anselmo in Rom. Am 25. Juli 1930 empfing er durch Bischof Johannes Poggenburg in der Abtei Gerleve die Priesterweihe. Am 19. Februar 1932 wurde er zum Dr. theol. promoviert. Er war Cellerar des Klosters, ab 1938 Subprior.[1]
1941 wurde die Ordensgemeinschaft im Rahmen des „Klostersturms“ von den Nationalsozialisten bei Aufenthaltsverbot in den Provinzen Rheinland und Westfalen aus der Abtei vertrieben. Er war Pfarrvikar in Oesede und bis Kriegsende auf Gut Waldhof bei Voxtrup bei Osnabrück. Im März/April 1942 geriet er kurzzeitig bei der Gestapo in Haft. Erst 1948 konnte er nach Gerleve zurückkommen und übernahm wieder das Amt des Cellerars. Ohlmeyer wurde am 29. Dezember 1948 von Abt Pius Buddenborg zum Prior der Abtei ernannt. Kurz darauf erfolgte die Konventswahl zum Abt der Benediktinerabtei Neuburg in Heidelberg in Nachfolge von Adalbert von Neipperg. Die Abtsbenediktion durch Bischof Wendelin Rauch erfolgte am 15. Januar 1949. Er widmete sich insbesondere der Modernisierung und Erweiterung der Abteigebäude. Zeitweise hatte er das Amt des kommissarischen Abtpräses inne und engagierte sich als Exerzitienmeister und Prediger, unter anderem im Rundfunk. Am 1. Januar 1977 trat er vom Amt zurück.
1965 wurde er wegen seines Engagements für das letzte noch bestehende Tochterkloster Neuburg der Reichsabtei Lorsch zum Ehrenbürger von Lorsch ernannt.[2] 1989 erhielt er den Friedrich-Behn-Preis für Verdienste um die historische Erforschung des Klosters Lorsch. Albert Ohlmeyer war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung WKStV Unitas Ruperto Carola Heidelberg im UV.[3]
1956 wurde er von Kardinal-Großmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 29. April 1956 durch Franz zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, Statthalter der deutschen Statthalterei, in der Neuburger Abteikirche in den Päpstlichen Laienorden investiert. Albert Ohlmeyer war Großoffizier des Ordens und über dreißig Jahre Prior der Südwestdeutschen Provinz.
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