Albert Hänel war der Sohn des Medizinprofessors Albert Friedrich Hänel (1800–1833) und ein Neffe des Rechtshistorikers Gustav Friedrich Hänel. Seine Mutter, die Frauenrechtlerin Iduna Hänel heiratete nach dem frühen Tod seines Vaters den Schriftsteller Heinrich Laube. Hänel wuchs in einem kulturell und politisch aufgeschlossenen Elternhaus in Wien, Leipzig und auf Schloss Muskau bei Hermann von Pückler-Muskau auf. Nach Beendigung der Schulzeit an der humanistischen Thomasschule zu Leipzig studierte er an den Universitäten Leipzig, Wien und Heidelberg.
Anlässlich der Einweihung des Kieler Rathauses am 12. November 1911 wurde Hänel die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen. Vier Wochen vor seinem 85. Geburtstag gestorben, wurde er auf dem Südfriedhof beigesetzt. Hänel war mit Bertha von Hoßtrup (1814–1902) verheiratet. Sie war eine verwitwete Tochter Gerhard von Hoßtrups.[3] Sein Wappen zeigt einen stolzierenden, von einem Pfeil getroffenen Hahn.[4] Sein Nachlass wurde größtenteils zerstört, wenige Reste – darunter eine Sammlung von Todesanzeigen, Sargschleifen sowie zahlreiche Urkunden befinden sich in der Fachbibliothek der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Aus Schleswig-Holstein an das Preußische Haus der Abgeordneten. Von einem bisherigen Mitgliede der deutschen Fortschrittspartei in Preußen und jetzigen Schleswig-Holsteiner. Berlin 1863.
Die Garantien der Großmächte für Schleswig. 1864. Digitalisat.
Das Recht der Erstgeburt in Schleswig-Holstein. Kiel 1864.
Nachweisung des Erbrechts Herzog Friedrichs VIII. auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein. Kiel 1865.
mit Wilhelm Seelig: Zur Frage der „stehenden Gefälle“ in Schleswig-Holstein. 1870/73.
Studien zum deutschen Staatsrecht.
1. Studie: Die vertragsmässigen Elemente der deutschen Reichsverfassung. 1873.
2. Studie, Heft 1: Die organisatorische Entwicklung der Deutschen Reichsverfassung. 1880.
2. Studie, Heft 2: Das Gesetz im formellen und materiellen Sinne. 1888.
mit Theodor Lesse: Die Gesetzgebung des Deutschen Reichs über Konsularwesen und Seeschifffahrt. Berlin 1875
Deutsches Staatsrecht. Band 1: Die Grundlagen des deutschen Staates und die Reichsgewalt. Duncker & Humblot, Leipzig 1892. (Digitalisat)
Rede zur Enthüllung des Denkmales Heinrich Laube's in Sprottau am 18. September 1895. 1895.
Das zweite Ministerium des Freiherrn vom Stein. Rede zur Feier des Geburtstages Seiner Majestat des Deutschen Kaisers Königs von Preussen Wilhelm II. gehalten an der Christian-Albrechts-Universitat am 27. Januar 1908. 1908.
Heinrich Laube's gesammelte Werke in 50 Bänden. Unter Mitwirkung von Albert Hänel hrsg. von Heinrich Hubert Houben. Berlin 1908–1909.
Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866. Band 1, Akademische Buchhandlung, Kiel 1867.
Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1866–1882. Band 1, Biernatzki, Kiel 1885.
Hermann Christern (Hrsg.): Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband 2: 1917–1920. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart/Berlin u. a. 1928, OCLC256341807.
Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild).
Alfred Jellinek: Albert Hänel und Schleswig-Holstein. In: Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, Jg. 49 (1919), S. 344–355 (Digitalisat).
Hans-Georg Hermann Kiehl: Albert Hänel und der Linksliberalismus im Reichstagswahlkreis Kiel-Rendsburg-Plön 1867 bis 1884. Ein Beitrag zur politischen Parteiengeschichte Schleswig-Holsteins im 19. Jahrhundert. Dissertation, Universität Kiel, 1966.
Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Band 1, Francke, Bern u. a. 1963.
Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918) (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
Franz Neubert (Hrsg.): Deutsches Zeitgenossenlexikon. Schulze, Leipzig 1905.
Claudia Petersen: Albert Hänel. Ein Kieler Kunstsammler um 1900. Kiel 2013 (Magisterarbeit).
Hellmuth Rössler, Günther Franz (Begründer); Karl Bosl, Günther Franz, Hanns Hubert Hofmann (Bearbeiter): Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Band 1: A-H. 2. Auflage. Francke, München 1973, ISBN 3-7720-1053-9.
Michael Stolleis: Hänel, Albert. In: Michael Stolleis (Hrsg.): Juristen. Ein biographisches Lexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39330-6.
Friedrich Volbehr, Richard Weyl: Professoren und Dozenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665–1954. 4. Auflage. Hirt, Kiel 1956 (= Veröffentlichungen der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft. Neue Folge, Band 7).
Julius Nicolaus Weisfert: Biographisch-litterarisches Lexikon für die Haupt- und Residenzstadt Königsberg und Ostpreußen. 2. Ausgabe. Bon, Königsberg 1898.
Festgabe der Kieler Juristen-Fakultät ihrem hochverehrten Senior Dr. Albert Hänel dargebracht zum fünfzigjährigen Doktor-Jubiläum am 28. Dezember 1907. Lipsius & Tischer, Kiel/Leipzig 1907 (Nachdruck: Keip, Frankfurt am Main 1987, DNB880572698).
Franz Neubert:Deutsches Zeitgenossenlexikon. Biographisches Handbuch deutscher Männer und Frauen der Gegenwart. Leipzig 1905, ISBN 978-1-391-43026-3, S.522.
Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der Königlichen Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sommer-Semester 1914. Kiel 1914, S. 6 (dibiki.ub.uni-kiel.de).