Delin wurde im Jahr 1712 im wallonischenAth geboren.[1] Er zog nach Tournai und heiratete im Jahr 1738 Anne Martin aus Brüssel. Im Jahr 1752 gewährte ihm der Magistrat von Tournai eine Summe von 50 Florin für attendu qu’il fabrique avec beaucoup d’art et de succès les clavecins et les épinettes (dt. „seine kunstfertige und erfolgreiche Fertigung von Cembali und Spinetten“.) Delin starb am 26.November 1771 in Tournai.[1]
Von Delin sind elf heute erhaltene Instrumente bekannt, bis auf eines sind alle von ihm signiert. Sie wurden zwischen 1750 und 1770 gebaut:[1]
Drei Klaviziterien aus den Jahren 1751 im Besitz des Königlichen Konservatoriums Brüssel,[2] 1752 im Besitz des Musikinstrumenten-Museums Berlin und 1760 im Besitz des Gemeentemuseums Den Haag. Sie ähneln den Cembali mit zwei 8′-Registern und hervorstehenden Führungsleisten. Sie besitzen einen eleganten Pivot-Mechanismus, der von Delin gestaltet wurde, und benötigen nur die Schwerkraft für die Rückkehr in die Ausgangslage.[3]
Fünf Spinette aus den Jahren 1763 im Besitz des „Königlichen Konservatoriums Antwerpen“, 1765 im Besitz des Musikinstrumenten-Museums Berlin, 1766 und 1767 beide in privatem Besitz und 1770 im Besitz des Königlichen Konservatoriums Brüssel.[4] Alle mit einem 8′-Register.
Edward L. Kottick: A History of the Harpsichord. Indiana University Press, 2003, S. 290–296.
Jean Tournay, «Albert Delin, 1712–1771. Petite contribution à l’histoire du clavecin», in: Philippe Mercier (Hrsg.): La facture de clavecin du XVe au XVIIIe siècle, Louvain-la-Neuve, 1976, S. 139–232
Jean Tournay:Delin, Albert (1712–1771). In: Igor Kipnis (Hrsg.): The Harpsichord and Clavichord: An Encyclopedia. Routledge, 2013, ISBN 978-1-135-94977-8, S.275 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 4.Juli 2017]).
Edward L. Kottick:A History of the Harpsichord. Indiana University Press, Bloomington 2003, ISBN 0-253-34166-3, S.294 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 4.Juli 2017]).